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Gofmann

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  1. Gottgleich und ohne Hosen nahm ich Nörglern die Neurosen Mit meiner lässigen Linken und der radikalen Rechten serviere ich euch auf trockenen Tellern aus korkigen Kellern, in glasigen Gläsern von bayerischen Bläsern, meine gottverfluchten Gedanken. Hochwohlgeboren in Budapest und totgefroren in Galizien, erschien Ernst Mosch zum Passahfest und spielte die Reliquien: Das Jammertal ist ein Hort der Stümper und Schlitzer, der Schleimer und Spritzer – aber es ist auch Werthers Welt der Wandlung und Wahrung, der Entgleisung und Erfahrung. Es begann mit dem Bierbauch, am Schweißfuß Schmierkäse. Die Nase voll Knoblauch, im Sack Mayonnaise. So stand ich am Tresen mit falschen Chinesen, wollte Hunde gebraten, frisch serviert von Penaten – ging ich zum Automaten und steckte rein Dukaten! Denn nicht nur Askese, sondern auch der Libanese ist uns gegeben. Nicht nur Predigten von Paps, besonders blauer Schnaps soll mich wiederbeleben. So schrieb ich voller Tabakmief Franz Joseph einen Hirtenbrief. Und verhöhnte seinen Schönheitsfleck in einer Welt aus Kummerspeck. Wie Gottschalk mit der Großschnauze entfachte mir die Muffplauze: Ich war der Trinker ohne Thesen und als Schnapszahl auserlesen – rauschte ich mit meinem Reiswein durch alle Rikschas und tropfte wie Klaus Töpfer aus jedem Trinkfass. Denn wer nicht schlürft und wer nicht schmaucht, dem ward kaum Leben eingehaucht! Man steckte mich ins Dosenschwein, ich wurde äußerst spitz. Als Vatis kleiner Sonnenschein, verblendet im Antlitz. Schockte ich die Worte wie Tussi aus Torte, preiste Putin als Papstsohn, mischte Cumin mit Klatschmohn! Ich thronte mit meiner Tirade auf Tinas Toilette, ich murkste auf einer Mansarde an Monis Manschette, ich blähte mit meiner Ballade auf Bertas Bulette und rollte wie eine Roulade in Rosis Rosette. Ohne Umweg zum Magen ließ ich mich verdauen. In Kotze sich wagen schenkt Mut und Vertrauen. Das erhörte Gottes Müllabfuhr und stellte sich aufs Drama ein. Man entsorgte meine Nabelschnur und fand mich roh wie Brahma fein. Gottgleich und ohne Hosen nahm ich Nörglern die Neurosen. Obgleich ich wollt liebkosen, zog ich Fleischwurst aus Fischdosen. War besser wie Pisse und gesünder als Schnittlauch – am Anfang die Wollust, am Ende mein Bierbauch. euer Gofmann
  2. Ah, berechtigte Kritik. Wie im Sitzkrieg erkenn ich meine Schludrigkeit, kam an so schmal wie Ludwig breit. Die Vertonungen sind immer aufwändig, doch soll nun diese Steißgeburt noch reifen -- und später fest geschnurrt das Publikum einseifen. Dann fahr ich wie ein Henker und werde äußerst spitz -- die Hand am Fahrradlenker, mein Fuß im Opel Blitz. Und exklusiv der Teaser auf mein nächstes Tagewerk. Ich tat es abschmecken mit Wasser und Wein, dann kam Gregor Strasser und ging auch offline. euer Gofmann
  3. Ich bin der Schließer ohne Schlüssel und ich traf Dutroux in Brüssel – ging mit diesem Babysitter zu Emicho, dem Kreuzritter. Mit meinen böhmischen Bällen tat ich mich anstellen. Mit einer rheinischen Röhre für christliche Chöre sang ich bis Rheinhessen. In eine Weinstube. Beim Skat sich einnässen – vor Dame und Bube – heißt meine Pik-Sieben. Sie tat mich oft stressen und blieb leblos liegen. Und auf ins Getümmel. Mit der Nase voll Kümmel. Bei Rita und Gaby rauch ich noch Kohlrabi, zeig kurz meinen Lümmel. Wie Bill Clinton in Finthen. Lauf ich so nackt und bombenrein von Zahlbach bis nach Gonsenheim. Aus dem Weißen Haus spricht Joe Biden von seinem Männerleiden, geht dann kurz noch einmal scheißen – vor die Haustür von Mike Tyson. Fällt mein Ohr als größter Haufen. Nehm ich Schwarzpulver statt Chlor? Werd mein Klo wohl auch verkaufen. euer Gofmann
  4. Vielen Dank! Ich texte Songs als Junkie und werde ganz schön funky. Denn als Drücker aller Drogen hat man mich einst verbogen, drum bau ich lieber Zeilen mit Feilen oder Beilen. euer Gofmann
  5. Gofmann

    Der Drücker aller Drogen

    Der Drücker aller Drogen Bevor ich aus der Tasche mit der Flasche und dem Kruge vor den Zuge sprang, sollte ich mit meinem Filmriss vom Kaffee zum Kognak konvertieren und durch einen Hüftschwung den Handel des Hofbräus halbieren. Ich bin der Drücker aller Drogen, dein Urahn ungelogen! Ich war der Trinker hinterm Tresen und die Schnapszahl ohne Spesen – bretterte ich mit meinem Bierkrug durch alle Betten, bolzte mit meinen Bällen auf allen Böden und schlürfte mit meiner Schnute aus allen Schüsseln. Ich bin der Drücker aller Drogen, dein Urahn ungelogen! Eine Leber mit Lochfraß, aus der Lunge strömt Lachgas, auf dem Schmierbauch wächst Schnittlauch, hinterm Blinddarm die Giftfarm. Ein Tröpfchen in Ehren entfacht mein Begehren, kein Schuss aus Gewehren wird Trinker bekehren. Ich bin der Drücker aller Drogen, dein Urahn ungelogen! Ich schlief auf einer Sägebank und hing mich auf im Kleiderschrank, tat mich schnüren wie Dave Carradine und trank zum Abschied Tafelwein. Denn Schnaps, das war mein erstes Wort, war ich schon blau im Kinderhort – und blies mit Kater Engel fort. euer Gofmann
  6. Am Tag thermophil und nachts in der Sauna Trotz göttlichen Geboten wird meine Zeit stets weiter laufen. Lockte Judas, den Zeloten, einst zum großen Scheiterhaufen. Zog mit ihm durchs Urschleimtal in Begleitung der Aaskrähen, verführte noch im Fischlokal zwei Schwestern aus Mischehen. Auf einem Grammophon spielte ich das alte Kinderlied. Am Ufer des Acheron hob ich den Arm als Kupferschmied — und fälschte wie der Romulus für Charon einen Obolus. Man sagt, ich war nur scheintot, gab statt Münzen altes Röstbrot. So stand ich vor dem Schleppboot und sprach, ich sei in Zeitnot. Beim letzten Mal für Inzucht, nur diesmal war es Fresssucht, füllte ich die leere Tasse und bestieg dann die Barkasse. Aus dem Panoptikum sprach Augusta mit dem Bürgertum. Gefährlich sei das Publikum, besonders ohne Opium. Und Adipositas tat mit Essenslust kräftig anklopfen, so wollt ich mich statt Entenbrust mit Whiskas wieder vollstopfen. Dann schlief ich auf der Sägebank und kreuzigte mich nächtelang – ein Leinentuch im Wäscheschrank. Die Augen zugenäht, um Neid Lebewohl zu winken. Mein Bauch, so aufgebläht, mit Gasen, die auch stinken. Ich war der Schließer ohne Schlüssel und ein Seiler auf der Schüssel. Am Tag thermophil und nachts in der Sauna, erschuf ich Yggdrasil und speiste die Fauna. Ging mit Antaios seinen Weg zu Minos. Hatte Arme wie Arnold und Zähne aus Blattgold, die Faust eines Goethe und im Schritt die Blockflöte. euer Gofmann
  7. Gofmann

    Gofmann war einst Modezar

    Auch Gofmann war einst Modezar und sprach mit seinem Fächer. Es war ihm so nach Kaviar, serviert im Schokobecher. Damit schmierte er den Fleischberg ein und wurde äußerst spitz, vom Scheitel bis zum Raucherbein und auch um den Mundschlitz. Dann zeigte er den Dottersack und auch den Gummiprügel, er bemalte sich mit Nagellack und spielte auf dem Flügel! Wie ein junger Mozart hämmerte er wahllos auf den Tasten, er wichste sich den Schnurrbart und erblickte den Brutkasten. Da lag ja noch der Stiefsohn drin? Er hatte ihn vergessen. Er bückte sich zum Brummton hin und ging dann Abendessen. Gottlob Gofmann
  8. Seit mehr als fünfundsechzig Jahren tu ich zu dicht auffahren, seit circa neuneinhalb Äonen durchstreif ich Klimazonen. Ich war Fußpfleger in Ägypten und Handfeger in den Krypten, und ich putzte wie der Gigolo von Memphis bis nach Jericho. Dort lebte ich jahraus, jahrein und wurde äußerst spitz. Man nannte mich den Seelenpein, ein Greis im Kindersitz. Auf meiner Plauze klebten noch Schwangerschaftsstreifen wie Abdrücke großer Reifen – und Archimedes hätte sein Ergötzen an meinen schiefen Kreisen. Spielte er einst mit Bauklötzen und liebte die Traumreisen. Ich sah mit meinem Seherblick des Öfteren den Galgenstrick. Ich lag auch einmal leprakrank mit Trübsal auf der Kirchenbank. Und so leerte ich die Becher für Bundys Triebverbrecher, nahm die Ölfarbe aus der Narbe und malte mit Hingabe: Katharina die Große beglückte ich mit Cocktailsoße und Hildegard von Bingen tat mein Butterbrot verschlingen. So wisset: Den Rausch, den kann man suchen – in Bierwurst und Haschkuchen. Doch den Sinn, den muss man finden. Bei Sehern ... und bei Blinden. Gottlob Gofmann
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