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Justforfun

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    Naoki Urasawa

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  1. Die Glocken Läuten heut‘ schon wieder Ihr Klang Hallt durch die Straßen Ein mancher Laut erfreut die Glieder Ein anderer lässt sie erstarren. Es gibt Tage an denen sie verbreiten weit, Die Nachricht, dass ein Neuer nun unter den Toten weilt. Begraben, von Personen umkreist Mit keinem Auge, dass ohne Tränen bleibt. Es gibt Tage an denen sie die Blumen schöner wachsen lassen, Die sich hübsch in einem Blumenstrauß machen. Welche zum Himmel von der Braut geworfen, Darauf hoffen das Leben der Nächsten mit Farben zu versorgen.
  2. Was ist Ihr Rezepterfolg Herr Zoch, wie schaffen Sie es dieses so altbekannte Klischee als eine spannende und greifende Geschichte für die Leser zu machen? Die Sonne schien warm durch die Fenster.Der Asphalt der Straße brannte fast durch die Sohlen. Nur selten fuhr eine Auto sie überhaupt entlang, und wenn, dann fuhren sie alle von dem Dorf weg, in dem nichts geschah. Bislang haben Sie in den letzen Jahren bereits drei Psychothriller herausgebracht, alles top-Erfolge… Mütter, Vätter, Kinder… Man sah sie noch , wie sie ihre kietschbunten Plastiktiere, Sonnenschirme und Handtücher einpackten. Mit ihnen verschwand auch das Lachen, dass man noch über die Hecken oder auf dem längst vernachlässigtem Spielplatz gehört hatte. Was hilft Ihnen beim Nachdenken? Deprimierend braune Altbauten reihen sich aneinander, das Bild des Eiscafés ist bereits abgebleicht. Und Frau Biebert kümmert sich längst nicht mehr um ihre Hecken, dafür ist sie zu alt.Das Verkaufsschild ist längst von Pflanzen überwuchert. Nur zu Weihnachten sieht man wo dass Licht noch brennt. Letztes Weihnachten waren es schon zwei weniger. Ach, sie fahren Fahrrad! Ein weit verbreitetes Motiv in Ihren Romanen. An dem Glaswahrengeschäft, an welches der Staub längst die Sicht verdeckt lehnt noch immer des Sportlers Rad,er wollte es reparieren lassen. Hatte einen Platten. Das ist nun ein Jahr her, und die begrüßende Fahrradklingel hört man auch nicht mehr, seitdem er wegzog. Ihre Leser sind vor allem von ihrer Deskriptivität begeistert. Als ich Ihr neustes Werk „Ein Strauß aus Vergissmeinnicht und Lilien“ las, konnte ich mir das Umfeld so vorstellen als sähe ich es vor mir! Nachts hört man noch die grillen, es ist eins der noch übrigen Geräusche in diesem Gesiterdorf. Wie lange es her ist, dass sich ein jeder grüßte. Niemand kommt hier her, alle bleiben für sich und man kennt sich jetzt schon zu lang als das sich Freundschaften bilden. Wie viele hier noch leben ist unklar, wie viele der Häuser noch bewohnt sind ist schwer abschätzbar. Ob die Familie zurückkommen wird? Den meckernden alten Alf haben sie mitgenommen, obwohl der keinen Sand mag. Und auch Lieselotte zog in die Stadt, obwohl Ihre so geliebte Blumen hier welken werden. Wie konzentrieren sie sich denn am besten beim Schreiben? Die stille bringt mich um. Ist es der Trotz der mich hier gefangen hält, sind es die Erinnerungen, ist es der Stolz? Verhasst sind mir die, die die Erinnerungen, die Zeit, diesen Ort, zum verfaulen hinter sich ließen auf dem Weg in eine kietschebunte, laute, unruhige aber doch wenigstens noch lebendige Welt. Ich weiß ich lüg mich an, auch ich möchte das Leben wieder spüren,ich hab den Schlüssel meiner Fesseln,die mich and diesen Ort binden in der Hand, aber ich weiß ich kann nicht gehen bis alles vollkommen tot ist. Und sei es für manche zu früh, ich halt es nicht mehr aus, alles soll sterben, damit es endlich vorbei ist. Bis jedes Leben ausgesaugt ist.Bis der Punkt gesetzt ist, werde ich hier bleiben, und schreiben, und arbeiten. Bis nichts mehr lebt. Dann, ja dann werde ich gehen, mit wohlen Gewissen, weil ich als einziger da war, der mutig genug war, das Ende mit anzusehen, selbst wenn ich dazu beitrug. Was können sie am wenigsten in Büchern ausstehen? -Am wenigsten? Ich kann es nicht Leiden wenn das Ende offen ist und Angelegenheiten nicht abgeschlossen sind. Es kommt mir manchmal so vor, als ob dadurch dem Thema der Endlichkeit aus dem Weg gegangen wird, deshalb habe ich auch besonders viel Spaß beim schreiben meines Epilogs. Können wir uns auf noch mehr Bücher von ihnen freuen? -Ich weiß es mag enttäuschend für die Leser sein, aber das Morden und Töten hat ein Ende. In meinem Alter habe ich nun genug über den Tod geschrieben. Das Schreiben hat mir in meinem Leben sehr zu Verarbeitung meiner Gedanken geholfen. Ich möchte in meinen neuen Romanen über das Leben und dessen Farbenfroheren Seiten schreiben.
  3. Justforfun

    Fridolin der Käsedieb

    Die kleine Maus Fridolin Hat heut schon viel zu tun. Früh steht sie auf zum spazier‘n gehen, Um sich an ‘nem Stück Käs‘ zu versuchen. Tip-tap, tip-tap, Schleicht er durch den Flur. Klettert Möbel hoch hinauf, Um Katze Mikesh lassen Ruhen. Dieser schläft tief und fest Auf des Pianos Schwarzen Brett Erfreut sich allzu gerne, wenn wach Einer Maus als Schmaus ,die er entdeckt Flink und mutig kriecht Fridolin Nun diebisch zu dem Kühlschrank hin. Dieser ist technisch weit entwickelt Und lässt sich deshalb mit Knopfgedrücke Öffnen und bestehlen Ein Kinderspiel wird das werden! Schon ist ein Stück Käs‘ stibitzt Und schnell eilt zurück der Bandit. Doch da ist Mikesh ihm im Weg, Der Müde vom Schläfchen gähnt. Sofort mach Fridolin halt und versteht Wenn ihm jetzt nichts einfällt dann ist‘s gewesen! Ein Blick auf das Käsestuck, Das Fridolin in große fast verdeckt Und schon entspringt die Idee dem kleinen Kopf Mach einfach ein gutes Loch! Dass, was Fridolin am besten kann Wendet er nun in Sekundenschnelle an. Beißt, isst und gräbt sich ein Nun muss er nur noch ganz leise sein. Mikesh beäugt den Käsewürfel Ihm war als ob noch kurz davor Eine Maus ihn trug, doch nun ist sie fort? Scheint das Herrschen ließ es fallen Als es mal wieder war am mitternachtsnacken Mikesh entfernt sich nun Zeit führ ihn das Herrschen zu wecken Währenddessen schleicht Fridolin wie eine Schnecke Mit dem Käse gen Mauseloch.
  4. Justforfun

    Gute Stube

    Komm und setz dich, nur keine scheu Jeder hier ist ein Freund Küchen, Kekse und auch Tee Alles was das Herz bewegt, Bieten wir hier zu genüg. Komm, nimm Platz,und seh! Warmer Duft umarmt den Raum. Draußen Farben fall’n vom Baum. Wärme um die Lippen, Der Geschmack des Waldes im Mund. Lasst das Haus mit Gelächter schmücken, Und das Leben malen bunt.
  5. Justforfun

    Verbrennung

    Feuer tanzte auf den Fackeln Umringt den großen Berg Aus Heu, und hoffte Hineingeworfen zu werd‘n Die Träger der Tänzer singen, Grollen in die Nacht hinein Als wollte alle Wut Hinaus aus ihrem Leib. Ein Pfahl ragt aus dem Berg. An ihm die Seele Die in diesem Tag Zu Asche werden wird Das Seil, mehrere male Um den knochigen Körper geschnürt Keine Hoffnung mehr die sich zu existieren bemüht. Was wird kommen, Sobald Tänzer sie umarmen, Ihre Haut streicheln Und entflammen? Was wird kommen, Sobald schmerzen sie blenden, Und es unmöglich machen, An etwas anderes zu denken? Ein höhnisches grinsen, Zur Grimasse verzerrt, Und bereit, mit Eifer Sie für immer zu quäl’n? Ein Wesen, erfreut Jedes Leid erneut ihr erscheinen zu lassen, sie danach zu fassen, Mit dem Gesicht ihres Vaters, Um mit spitzer Zunge zu sagen „Weine nicht, Kind.Und sei keine Plage. Möchtest du etwa, dass ich dich schlage?“ Was wird kommen? Was erwarten? Sie empfangen? Sie versklaven? Da fliegt die erste Fackel! Und darauf die nächste. Ein tausend Wörter, die ihren Verstand ertränken. Das brave Mädchen, das immer schweigt Die junge Frau, die nie Tränen zeigt. Tausend Wörter erschlagen diesen Geist Und zeigen was von ihr noch übrig bleibt. So viel wollte sie sagen! So viel spüren, lieben, wagen! Tanzen, singen, spielen Reden,küssen,wiegen! Jetzt spürt sie die Hitze,den Rauch. Merkt wie die Flammen sie lieben, Mit ihr tanzen,sie umschließen. Wie im Spiel vor ihr biegen Nun fließen die Tränen, Es beginnt das schreien und flehen, Als die Zungen ihr Haar belegen, Und die Haut vom Leibe nehmen. Lange brennt sie an diesem Pfahl Ihre Schreie die Nacht zerteilend, Ein Schmerz den keiner begreifend Und nur beobachten mag. Denn sie mögen nur das warme Licht, dass ihnen nicht,das Herz aufrisst. Dass ihnen nicht lebendig zeigt Zu welchen Qualen die Flammen sind bereit. Dieses Feuer ist Spektakel, Dieses Schreien ein Gesang. Der die Menge, und die Frau Gefangen hielt in seinem Bann.
  6. Justforfun

    Drache

    Auf dem Rücken des Drachen, hielt ich mich fest gen Himmel die Reise, Meine Hand, dein Kopf, zu den Sternen gestreckt Der Moment, nur für uns beide Keinen Stern konnte ich fassen Sie schienen mir so nah Auf diesem König des Himmels Fühlte ich mich dem Leben mehr verbunden als ich es unten je war. Eine Freundschaft zwischen Mensch und Tier Eine Wunde heilte die andere Nun sag, oh treuer Freund, Was du fandest an einem Geschöpf wie mir? So klug bist du, so stark und Weise Ach! Wie wünscht ich wär ich wie du So könnt’ ich an deiner Seite Dich ohne Last in den Himmel begleiten Deine Schuppen sind Hart, aber deine Züge so weich Deine Zähne sind scharf, das ein so mancher erbleicht Einst fürchtete ich mich vor dir Doch nun schäme ich mich dafür, Denn ein Herz wie deins ist Lieber, Als jemand wie ich es verdiene! Ich hört einen Ritter woll‘n sie schicken Der mit seinem Schwerte dich erstechen soll. Welch schreckliche Geschöpfe sie sind! Dich kennen tun sie nicht und doch meinen sie dein Urteil fällen zu wollen Kommt es nun dazu, dass der Mann auf seinem Pferd Dir den Weg versperrt, So lass mich dich beschützen Damit sein Blut auf mir, statt deinen Klauen, währt Soll’n sie mich hassen, An ihnen häng ich nicht. Solange du nicht das Monster ihrer Sagen wirst, Reicht das für mich.
  7. Justforfun

    Aus das Licht

    Spät ists, und nichts, Rein gar nichts passiert. Außer die Ablenkung, Die den Moment einfriert So scheint es zumindest, Dabei ist es verkehrt. Die Zeit, sie verschwindet Und dann ist es spät Müdigkeit ergreift die Augen Es gab noch so viel zu tun, was getan werden konnte, Doch nun fehlt die Kraft dazu. Der Wille streckt die Nacht hinaus Als Ringe es um die Wette Um meinen Stolz zu bewahren Sobald ich geh zu Bette. Ach bin ich beschäftigt! Ruhe krieg ich nie All diese Listen Doch diese Schuld bei mir Bevor Vorwürfe reden halten Und den Kopf mir erschweren Wart ich auf Morgen Mir es neu zu belehren. Fortschritt gab es Jetzt will ich Schlafen Meine Augen schließen Und neue Energie erwarten Morgen geht’s weiter Es war nicht perfekt Aus jetzt das Licht, Ich will ins Bett.
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  8. Klingen, die klirrten, Hiebe, die Trafen, Menschen, die irrten, Und das Sein vergaßen. Der Schmerz ist da, Der Schmerz ist dort, Egal wo, man sah Jeder will fort. Zum bleiben gezwungen? Ich weiß nicht recht. Einst wollt ich hier sein, Nun will ich weg. Die Zukunft verbleicht Gab sie es je? Ist das das Licht, Dass ich so ersehn? Wie blendend es ist! So Umarme mich! Entzieh mich dem Körper Und nehm mich mit! Keine Zukunft, die Ruft. Kein Damals, das winkt. Kein Jetzt, zu begleiten. Das leben? Dahin.
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