Zum Inhalt springen

WiddkAw

Mitglied
  • Gesamte Inhalte

    16
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Autorenleben

Letzte Besucher des Profils

107 Profilaufrufe
  1. Einsamkeit Da zieht dein Leben so an dir vorbei und plötzlich stellst du dir unausweichlich die Frage: Wem ist eigentlich wirklich etwas an Dir gelegen? Und du erschreckst dich, weil dir niemand in den Sinn kommt. Keinem bist du wichtig, desillusioniert wird dir klar, dass du gar keine Freunde mehr hast. Alle schwimmen sie im Internet und glauben, sich dort über Wasser halten zu können; auf der Suche nach dem Kick, dem Glück, der Freiheit und dem inneren Frieden mit sich selbst und bemerken nicht, dass sie manipuliert, und in einer Welt gefangen gehalten werden, die ihnen die Erfüllung ihrer Sehnsüchte nur vorgaukelt und ihre Dispositionen für Vertrauen, Empathie, Respekt und Verantwortung zerstört. Likes und Follower Ich mag Dich und ich folge Dir, was Du auch tust, egal, was Du suchst, was Du auch sagst und ob Du mich magst, ich folge Dir. Wohin Du auch gehst, mit wem Du auch schläfst, welchen Kummer Du trägst, was Du vorlebst und säst, ich folge Dir. --- Wir hassen Dich. Wir machen Dich fertig. Du passt nicht zu uns, Du bist selber schuld, denn Du bist einfach nur Hinz und Kunz. Sei gewiss, wir kriegen Dich, in der Schule oder auf dem Weg nach Haus`, wir prügeln Dir Dein Hirn schon raus. --- Und leiden auch viele an Magersucht, Depressionen, Insomnie oder Geltungssucht, ob im Tages- oder Wochenrhythmus, sie bauen auf den Algorithmus, der ihnen Reichweite für die eigene Selbst verspricht und weil der Content durch eine klare Botschaft besticht. Dein designtes und optimiertes Ich, dass versprechen wir dir jetzt und hier, macht dich am einzigartigsten, wichtig ist nur eins dabei: Dein Narzissmus, deine Gier. Hoch lebe Power und Authentizität, für Social Media, ist es nie zu spät, hier reift Deine Identität, denn sie schafft die schön „ge-fake-te“ Lebensqualität. Martin Heide
  2. WiddkAw

    Rührung

    Rührung Wenn jemand geht und weiß, ein Wiedersehn ist ungewiss und plötzlich kaum noch Worte findet, weil er spürt, er ängstigt sich, denn Wohlvertrautes endet und er deshalb Abschiedstränen sendet, muss ich aus Rührung weinen. Wenn jemand Großes leistet, den Wettkampf aber doch verloren hat und schließlich Rotz und Wasser flennt, muss ich aus Rührung weinen. Wenn einer Krankheit übersteht, schließlich seine Hand in meine legt und friedvoll aus dem Leben geht, muss ich aus Rührung weinen. Wenn mir einer seine Wahrheit sagt, was ihn antreibt, was ihn plagt, was ihm Tränen in die Augen jagt, muss ich aus Rührung weinen. Und ich, ich bin berührt, wenn du mich in die Arme schließt und meine Seele einfach trägst, beschützt und gießt. Aus Rührung weinen schmerzt oft sehr, doch, kein Mitgefühl zu zeigen, schmerzt viel mehr. Martin Heide
  3. WiddkAw

    Pflege

    Hallo! Ich freue mich über Ihre Worte Rosa. Mit dem "Lyrischen Ich" komme ich leider nicht klar. Ich käme mir dann vor, als würde ich unter meine Gedichte ein Pseudonym setzen. Nun denn, wahrlich der Tod kann eine Erlösung sein und wahrlich, wenn ich in etwas Schönes abtauchen kann, kann ich mich begreifen und wiederfinden. Gruß Martin Heide
  4. WiddkAw

    Pflege

    Endlich bin ich dich los Wie Bauch-Fett hast du jahrelang an mir gehangen, wie oft ging ich dabei verzweifelt in die Knie. Ausgemergelt, an deinem Krankenbett gefangen, schien für mich die Sonne in deiner Hölle nie. Wie eine Zecke hast du dich an mir festgebissen, hast du die Luft zum Atmen mir genommen. Aus Trotz hast du ins Laken uriniert und auch geschissen, ja, dein Gift, das hab` ich täglich abbekommen. Zu einmal lebenslänglich hast du mich erbarmungslos verurteilt, deine vorgetäuschte Angst vor dem Alleinsein, die hast du nie beurteilt. Keinen Dank, im Gegenteil - Häme und wahrlich, nie ein liebes Wort, nur in Gehässigkeit und Bosheit, Hass und Ichsucht hast du dich verbohrt. Tausendmal wollt` ich dich vergiften, so, wie eine Ratte, ich habe mich gehasst, weil ich den Mumm dazu nicht hatte. An einer Gräte bist Du nun, jämmerlich erstickt, dein Lieblingsfisch, der war es, der hat dich heut` gefickt. Ich bin dich los, doch Angst hält mich länger schon gefangen - kann ich überhaupt mein Leben, noch einmal neu anfangen? Ich weiß doch gar nicht wie das geht, ob sich noch Wille in mir regt? Nur sich klammern, wie ein Parasit am Wirt, wurde mir Tag ein Tag aus, stets als Muster vorgelebt, bitte Herr, sorg` dafür, dass das nicht weiter vor mir schwebt! Dass, all das, vor meinem Tode in mir stirbt, ansonsten nehme ich den Strick und lauf` aus diesem Leben weg. Martin Heide
  5. Hm, das verstehe ich nicht - vielleicht noch nicht? Meine Definition von verstehen lautet: Verstehen heißt im Anderen ein Stück von sich selbst zu erkennen. Nun denn . . . . . . Vielen Dank für Ihre Antworten. Das finde ich nicht selbstverständlich. Gruß Martin Heide
  6. Hinsetzen und Gedichte schreiben, kann ich nicht. Das geht nicht. Ich schreibe z.B. wochen- , monatelang nichts und plötzlich steht eins auf dem Papier - in einer Minute. Das kennen Sie bestimmt. Nun, mich interessiert sehr, wie Sie auf das Wort Bitterflieder in Ihrem Gedicht gekommen sind bzw. was Sie mit Bitterflieder verbinden?
  7. Hallo! (Netiquette!) Ich bin neu hier. Ihr Gedicht ist bis jetzt das einzige, das mir gefällt. Schreiben Sie schon lange Gedichte? Sorry, ich hoffe, die Frage ist nicht indiskret. Gruß Martin Heide
  8. WiddkAw

    Lieben

    Lieben Und der Wind, der atmet lind. Genau das, das ist die Brise, bei der aus Tönen und aus Bildern, meine Lieder schon lebendig sind, wo gute Träume mich begleiten und keine Zeit verrinnt. Eine Schutz-Insel, ja, da will ich gerne hin, ein Ort, wo ich behütet bin, wo das Böse als Gischt an Felsen zerschellt, wo meine Zuversicht mein Gleichgewicht hält und wo das Gute ist – in meiner und in deiner Welt. Nie hab` ich eine solche Leichtigkeit gespürt, und keiner ist da, der Spott und Hass hier schürt. Frieden hat sich stattdessen in mir breit gemacht und die Schmetterlinge in meinem Bauch sind aufgewacht. Für die Welt bist Du vielleicht nur Irgendeine, doch für mich bist Du die ganze Welt. Und wenn die ganze Welt zusammenfällt, ich bin der Irgendeine, der Dich hält. Martin Heide
  9. Hallo! Nun, die Dialoge sind nicht erfunden. Vielen Dank für die Anmerkungen. Gruß Martin Heide
  10. Herzlich willkommen! Gruß Martin
  11. Sie hat einen lieben Mann. Er hilft, wo es geht und wo er kann. Fast 50zig Jahr` sind sie ein Paar. Er liebt sie und sie liebt ihn, er ist Gerd und sie ist Karolin. Sie sagt, sie habe so stark abgenommen, dass ihr die Ohrlöcher in den Ohrläppchen zugewachsen seien. Er sagt, seine Haare wären zu lang. Sie müsse ihm wohl doch die Haare scheren. Sie sagt: „Dann bist du ja wieder mein kleiner, dicker Nazi.“ Er sagt, seine Adipositas verhalte sich wie eine Blume – sie blüht auf, wenn sie gegossen wird. Er wünsche sich jedoch, dass seine Fettleibigkeit wie eine Blume verwelke. Sie sagt: „Ok, ich bin manchmal ein bisschen böse zu Dir. Ich habe eben absichtlich ganz laut geschlürft als Du an mir vorbei gegangen bist.“ Er fragt: „Ein bisschen böse?“ Er sagt: „Ich habe uns Schokolade gekauft, für unsere Reise morgen, als Wegzehrung. Eine Yogurette für Dich, eine Kinderschokolade für mich.“ Abends fragt er: „Hm, was meinst Du, könnten wir nicht jetzt schon ein kleines bisschen von unserer Wegzehrung naschen?“ Sie: „Nein, nein, nein, nein, auf gar keinen Fall, die Schokolade ist für morgen!“ Daraufhin geht er in die Küche. Seine Kinderschokolade liegt auf der Yogurette. So hatte er die beiden Packungen nicht abgelegt. Er öffnet die Yogurette-Schachtel – leer. Er lacht lauthals los, Sie kommt lachend auf ihn zu und sie umarmen sich. Sie sagt: „Du siehst aus wie ein Neandertaler.“ Er: „Ich bin ein Neandertaler.“ Sie hat ihre neue, tief schwarze, Sonnenbrille auf. Er sagt: Du siehst aus wie ein Insekt. Sie: „Hab` ich bei Apollo umsonst bekommen.“ Manchmal weinen beide heimlich. Sie weint, weil ihr Elan schwindet. Er weint, weil er vieles ungerecht findet. Nicht selten haben sie Angst zu Bett zu gehen. Könnten sie sich doch im Schlaf verlorengehen? Sie sind ein Liebespaar, und trotzdem traurig dann und wann, weil sie spüren, dass man die Sanduhr nicht ewig drehen kann und dann??? Martin Heide
  12. Hallo! Hm, Ihr Lob freut mich, vielen Dank. Morgen besuche ich wieder "den walk of fame." Ich war längere Zeit nicht dort. Vielleicht schaffe ich es mal nicht traurig zu sein und wenn, ist es auch nicht schlimm. Gruß Martin
  13. WiddkAw

    Du fehlst mir

    Du fehlst mir Der Wind saust mir um die Ohren. Die Wellen führen eine Schlacht. Sie verlieren sich am Horizont und bohren sich in meine Seele, die nur noch selten lacht. Wie oft sind wir hier gegangen; am liebsten bei Regen und Sturm in den Haar` n. „Schied-Wedder“ war unser größtes Lust-Verlangen, die Gischt sprühte Salz und Seemannsgarn. Ach, könntest Du wie früher, hier noch bei mir steh` n, alles, wirklich alles, ließ` ich dafür liegen, um mit Dir noch einmal, gegen Böen und Gewitter-Regen loszulegen, um all die Stiefeltritte wieder weg zu kriegen. Wie oft haben wir hier gestanden und sahen Frachter heimwärts zieh` n. Hier sind uns` re Spuren, ewiglich und golden, unser "walk of fame" vom Liebes-Glüh` n. Martin Heide
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.