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Seesterninrot

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  1. Seesterninrot

    Du bist mir nicht egal...

    Es ist gerade dieser stille Moment. Ich sitze da und denke an Dich. Da passieren so viele Dinge in meinem Leben: Die Langeweile der Zeitnot, die Konzentration auf die Ablenkung, die verbotene Sehnsucht nach dem Nichtstun. Der Lärm des Lebens, der sich wie ein Presslufthammer in meinen Kopf bohrt. Der schnöde Alltag, der schon lange bitter schmeckt, und die Unordnung, die nach Ordnung schreit. Das alles schon für einen langen Zeitraum, Doch nun ist der Augenblick an dem ich an Dich denke. Vielleicht ist er nur kurz, aber er so ist intensiv. Ein warmes Gefühl durchströmt meinen Körper. Was erinnert mich gerade an Dich? Was hat gerade dieser stille Augenblick mit Dir zu tun? Ist es diese Ruhe, die ich gerade verspüre? Ist es der schöne Tag, die Umgebung oder die Musik, die gerade im Radio spielt? Es spielt dabei keine Rolle ob wir uns schon lange kennen, oder ob sich unsere Wege gerade eben erst gekreuzt haben. Jetzt bekomme ich ein schlechtes Gewissen, weil ich mich nicht bei dir melde. Aber es passiert so viel …. ... und Du bist mir nicht egal. S*ir
  2. Oh, diese pure Lebendigkeit, heut wäre ich zum Sprung bereit. Gedanken, die in meinem Geiste fließen, will ich über mich ergießen. Ein Herzschlag, der selbst Felsen brechen kann erkennt kein „wann?“ Mit den Vögeln möchte ich singen. Im Tanz, die Beine, Arme schwingen. Doch manchmal fehlt mir dieser Schwung, oder der Mut zum Schatten-Sprung. Und ich frag mich: „Wird´s heut gelingen, Grenzen in mir zu überspringen"? Die Angst vor der Größe, meines eigenen Schattens … über meine Grenzen es diesmal nicht zu schaffen. Der Zweifel macht müde, traurig, einsam, leer. Doch mein Herzschlag sagt: „Hey, da ist noch mehr!“ Ein Mensch, der mit den Bergen tanzt, entlockt auch Pfützen ihren Glanz. Er liebt das Tier, den Baum, den Stein erkennt: … er war niemals allein. Ein Engel krault ihn zart am Ohr, das Weise hört er auch vom Thor, Der Alltag wird sein Märchen sein, … „Ich darf so sein“. Vorbei sind Trauer, Hader, Frust. Im tiefsten Atemstrom der Lust, mit Feen kuschle, schaukle, wippe am Blutstrom dieser Welt ich nippe. Ein braver Garten träumt sich wild, und auch das nichtgemalte Bild ist Bild. Wer Mut bezeugt zum Schatten-Sprung, dessen Herz bleibt immer jung. S*ir 2016
  3. Vielen Dank @Monolith @Moni @Letreo71 @Cornelius und @Sternenherz fürs lesen, antworten und natürlich auch für die netten Smilys.
  4. Danke Letreo, ich werde die Forumsleitung anschreiben. Ist mir schon aufgefallen, dass hier nur Gedichte zu lesen sind. L.G. Peter
  5. Seesterninrot

    In einsamen Stunden

    Ich denke gerne an die Zeit zurück. Geliebt habe ich sie alle und ich schwöre bei Gott, er waren weitaus mehr als hundert. Ich vergnügte mich mit ihnen im Bett, auf dem Sofa auf dem Teppichboden, ja sogar auf dem Küchentisch. … doch nun bin ich alt und mir wäre es wahrscheinlich zu anstrengend. Einen Liebling oder Favoriten heraus zu benennen könnte ich nicht. Sie waren alle gleich wichtig. Egal ob rot, ob schwarz, … klein, groß, schlank oder kompakt. Es war das Gesamtbild, das entscheidend war … und das, was ich gerade brauchte, um meine Phantasien auszuleben. … doch nun bin ich alt und käme mir lächerlich vor. Ja, es war schon fast eine Sucht. Dabei war es völlig egal, wie lange ich mich vergnügte. Manchmal nur kurz… aber intensiv. Manchmal über Stunden … tauchte ich mit ihnen ein, in fremde Dimensionen. … jetzt bin ich alt und mir bleibt nur noch die Erinnerung. Schmutzige und Alte kamen bei mir erst gar nicht in meine Kiste. Ich bin Ästhet und achte sehr auf das Äußere. … jetzt bin ich alt und mir bleibt nur noch die Freude an diese schöne Zeit... Ich war sehr stolz auf meine Tun und meine Fingerfertigkeiten, ich zerstörte und erschuf neue Welten. Für sie war ich ein Gott oder Dämon. Ich werde wohl nie erfahren, ob sie meine Manipulationen übel nahmen. Wurden sie mir überdrüssig, habe ich versucht sie zu verändern oder ihnen einfach ein neues Gesicht gegeben. Sie nahmen es hin. … jetzt bin ich alt und frage mich: War das klug? Klar, manchmal wurde ich ungeduldig wenn sie nicht so wollten, wie ich es mir vorgestellt habe. Aber ich wurde nie ärgerlich oder habe alles einfach hingeschmissen. Sie hatten es gut bei mir, ich hab sie alle geliebt. … jetzt bin ich alt und werde meinen Platz einem jüngeren überlassen. Ja, ich liebte sie … .... meine Lego-Bausteine!
  6. Vielen Dank für euer Feedback. Da ich hier noch ganz neu bin, muss ich mich hier noch etwas zurecht finden. Liebe Grüße Peter
  7. Mir hätte es nichts ausgemacht, dass du keine Zähne hast. Auch dein Speck an Armen, Bauch und Beinen hätte ich nicht bemerkt. Ganz im Gegenteil, mit Wonne hätte ich dir zart in deine rosa Haut gebissen. Denn dein Lachen war dabei so hinreißend. Ich hätte auch den Schmerz mitgefühlt, wenn dein Kopf die erste harte Begegnung mit der Tischkannte macht. Und ich würde versuchen nicht zu lachen, wenn daraus später eine große Beule geworden wäre. Ich hätte versucht, keine Müdigkeit zu zeigen, wenn du am Sonntagmorgen um 5.00 Uhr eine Großbaustelle in deinem Kinderzimmer eröffnest. Große Vorhaben sind nun mal wichtig. Genau so wie du, für mich. Ich hätte versucht Kompetenz zu zeigen, wenn dein Teddybär vom Schrank stürzt und sich nur noch mit einem großen Pflaster und Verbandszeug erholen könnte. Ich hätte versucht, keine Angst zu zeigen, als du den ersten Baum hochklettern wolltest. Vielleicht hätte ich mir Gedanken gemacht, wie ich dich am besten auffangen könnte... obwohl ich großes Vertrauen zu dir hätte. Ich hätte versucht, nicht traurig zu sein, als du mir deine erste Liebe vorgestellt hast. Denn ich weiß, dass du mal deinen eigenen Weg gehen wirst. All das spukte in meinem Kopf, als ich erfuhr, dass du bald kommst. Schade, dass du nicht kommen konntest. (Für ein Kind, dass nicht kommen konnte)
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