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Emberglow

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  1. Die Diskrepanz zwischen dem, was sie will, und dem, woran er denkt, hast du super dargestellt! Ich finde auch, dass das ganze auf subtile Art und Weise schon irgendwie witzig ist, da die Erwähnung des Kamins und die Ignoranz gegenüber dem realen Problem die ganze Interaktion absurd macht.
  2. Zwischen Atem und Asche Ich renne, renne durch das höchste Gebirge und das tiefste Tal. Auf der Suche nach etwas, das man das Paradies auf Erden nennt. Doch niemand erzählt dir, was und wie viel es dich kostet, um dorthin zu kommen. Wege, die dich auf den Pfad des Glücks bringen. Abzweigungen, die dich vermeintlich auf schnellem Wege zum Land der goldenen Träume bringen. Sackgassen, an denen Hoffnungen brechen und Träume zerbersten. Umwege, in denen du dich verirrst und den Verstand verlierst. Hunderte Wege, die dich ans Ziel bringen. Die durch tiefe Wälder und den einsamsten Strände führen, wo der Nebel die Sicht trübt und der Wind die Richtung vorgibt. Und im Auge des Sturm renne ich. Ich renne so schnell, als ob das Ziel nur einen Atemzug entfernt ist, als ob jede Sekunde zählen würde. Meine Beine schmerzen und sind schwer wie Blei. Meine Lunge fühlt sich an, als würde sie in Flammen stehen und bei jedem Atemzug sich noch weiter ausbreiten. Doch das Ziel ist fest vor Augen – so nah und doch so unerreichbar. Ich renne, halte das Ziel felsenfest. Obwohl ich Lasten mit mir trage. Auf meinen Schultern, in meinem Herzen - unzählige Rucksäcke, die mir aufgetragen wurden, immer mehr, immer schwerer, Kilometer für Kilometer. Denn warum sollte der Weg leicht werden, wenn er auch im Dunkeln glüht? Ich renne und kenne mein Ziel. Obwohl das Rennen immer einsamer wird. Denn nicht alle laufen in deinem Tempo. Der Abstand zu ihnen wird immer größer und ich verliere sie im Dickicht des Nebels - doch darüber verliere ich keinen Gedanken. Nicht jetzt. Nicht hier. Aber du beginnst zu merken, wie der Weg zum Glück immer finsterer wird. Du stolperst bei jedem Schritt und in einem Moment der Erschöpfung beginnst du, das düstere Geflüster der Wahrheit zu hören. Doch du beginnst wieder zu laufen, schneller, als je zuvor. Ich renne, doch ich verliere das Ziel aus den Augen und beginne, mich selbst zu verlieren. Diesmal fällst du nicht – du kippst, deine Beine geraten ins Wanken und dein Körper verrät dich. Dein Geist schreit jämmerlich ,,Steh auf!’’. Doch der Boden unter dir ist zu weich, die Luft zu dünn. Ich versuche der erbärmlichen Stimme zu folgen, versuche mit aller Kraft mich auf meine Arme zu stützen, doch die Wahrheit des Weges lauert und krallt sich langsam unter meiner Haut. Ich renne nicht mehr. Die Luft hat sich aus meinem Körper verabschiedet, mein Herz schlägt langsamer, als ob es den Takt der Zeit nicht mehr spürt. Das Feuer verglüht in meiner Brust und hinterlässt nur noch Rauch und Asche. Der Schmerz wird leise, verblasst. Ich versinke in der Stille.
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