Panik
Ich höre dich, doch du klopfst nicht an.
Die Panik ist da, zieht mich in ihren Bann.
Sie strömt durch die Adern, mein Herz rast los,
als stünde ich vor einem unsichtbaren Schuss.
Sterben – dieses Gefühl schenkst du mir,
ein flüchtiger Moment, doch so nah und so hier.
Hab ich Angst vor der Situation?
Oder nur vor der Angst?
Ich greife zur Pille, die Ruhe verspricht,
doch im Innern spüre ich, sie heilt mich nicht.
Vielleicht ist es der Mut, der leise spricht:
„Du schaffst das, es ist Panik – mehr ist es nicht.“
Doch die Panik wächst, dringt tief in mein Sein,
raubt jedes Glück und lässt mich allein.
Jede Freude verblasst, wird von Schatten verschlungen,
als hätten die Sterne ihr Leuchten verloren, verstummt und zerrungen.
Mein Kopf ein Chaos, laut wie ein Nest,
voll zwitschernder Vögel, die mir keinen Rest
von Frieden gewähren, kein Lied für den Morgen,
nur stumme Gedanken und endlose Sorgen.
Und so frag ich mich, wann du wieder kommst,
wann du mich überfällst, mir den Atem nimmst,
ohne anzuklopfen – du bist immer bereit,
mich zu fesseln in dunkler Einsamkeit.
Ich flehe: „Bleib fort, lass mich endlich in Ruh.“
Doch du lächelst nur kalt und ziehst die Tür zu.
Ganz leise verschwindest du, hinterlässt deinen Hauch,
doch ich weiß: Du kehrst zurück, irgendwann, wie ein Rauch.
W.S