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Miss Rainstar

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Alle erstellten Inhalte von Miss Rainstar

  1. Miss Rainstar

    Herzschlag

    Herzschlag Wie Salz auf weißer Haut flammt der Morgen in den Ästen vor dem Fenster. Warmer Atem überstreicht deinen Körper lakenumhüllt in meinen Armen. Ich gehe, Sehnsucht in den Händen, die Füße auf dem Sand des letzten Sommers. Zurück bleibt dein Blick auf die Uhr deren Zeiger rückwärts gehen. Der kleinste Teil vom Paradies gehörte uns für einen Bruchteil der Zeit.
  2. Miss Rainstar

    Der Wiedergänger

    hier mal etwas sehr altes von mir. ist schon ein paar jahre her... _______________________________________________________________________________ Der Wiedergänger Mit geschlossenen Augen, Mund benetzt mit rotem Leben erwartet er die schleichende Nacht bereit, Schwärze zu geben. Kann die Sonne nicht sehen, erwartet keine Gnade, bleibt stumm auf dem Flecke stehen in düsterstem Gestade. Ihm nur folgt Dissonanz, kein leidlich Ton, der bleibt, die Flügel ausgebreitet, hat er stumm die Asche auf kahlem Feld verstreut.
  3. die letzten zwei sätze finde ich prima, nehmen dem text irgendwie seine schärfe.
  4. hallo...ja, irgendwie ist es komisch. mein freund sagte auch, dass es ihm gefällt. aber ich war mir da nicht so sicher. vielleicht weil es eben ein anderer stil ist als der, den ich sonst nutze. danke für den zuspruch, ich freunde mich langsam mit diesem gedicht an
  5. Miss Rainstar

    Septembervision

    danke fürs lesen und kommentieren. manchmal sind es eben die einfachen dinge, die ansprechen...gerade deshalb ansprechen, weil sie einfach sind.
  6. ich weiß nicht. irgendwie bin ich unzufrieden damit. es kommt mir vor, wie eine pure ansammlung von text, gar nicht wie ein gedicht.
  7. Miss Rainstar

    Nacht

    Nacht Der alte Mann, dort am Fenster starrt blind auf die Strasse, irgendwo zerbricht ein Glas, unter meinen Füßen sammeln sich die Stunden und ich wandere durch eine tote Stadt Grauer Nebel zieht um die Häuser, ein Hund jagt in meinem Schatten, meine Hände brechen die Blüte einer letzten Rose, aus geöffneten Fenstern dringen Stimmen in die Dunkelheit. Licht, als stumme Frage, leuchtet mir den Weg, ich schaue in die Fenster und sehe tote Blicke Masse fressend, ihre leeren Hände umschließen flackerndes Abendmahl, allein.
  8. Miss Rainstar

    immer nur du

    du setzt die kommas völlig falsch. desweiteren sind auch schreibfehler drin. alles in allem finde ich es nicht gelungen. auch nicht vom ausdruck her. das ist kein gedicht, sondern eine ansammlung von text, gedanken tagebucheinträgen oder ähnlichem, aber kein gedicht.
  9. Miss Rainstar

    die Person neben mir...

    danke fürs lesen. denkst du daran mein manuskript weiterzuleiten?
  10. Miss Rainstar

    Zeitloshauch

    gut, so wie du das beschreibst kann ich es nachvollziehen.
  11. du sag mal...vielleicht irre ich mich, aber das gedicht ist doch nicht wirklich experimentell genug um im labor zu sein, oder?
  12. Miss Rainstar

    Lebend

    hallo angel...das gedicht erinnert mich an mein "schnee" (liegt auch hier im labor begraben). aber was bedeuten denn nun die 20 und 30? ich finde solche kurz gehaltenen texte eigentlch sehr gut. aber man muss beim schreiben echt aufpassen keine abgedroschenen bilder zu benutzen (war jetzt nicht auf dich gemünzt) byebye
  13. Miss Rainstar

    Zeitloshauch

    auch hier wieder ein schönes gedicht. sehr stimmig. allerdings... ich würde hier folgenden satz so schreiben "das dort noch frönt in einsamer wacht" durch das wort "in" wird die metrik wieder hergestellt, die vorher fehlte.
  14. ich finde dieses gedicht sehr schön. es kommt direkt eine neblig dunkle nachtstimmung beim lesen auf. wunderbar!
  15. hallo doreen dein ansinnen ist ja ganz gut und schön, alles aus der seele rauslassen, wie es gerade kommt. aber gerade beim dichten von lyrik muss man auch das handwerk beherrschen, sonst bringt das seelenvollste gedicht nichts. aus eigenen veröffentlichungen und kritiken durch lektoren weiß ixch das sehr gut. ich habe auch mal gedacht wie du, aber es geht nun mal nicht so einfach - jedenfalls nicht, wenn man vorhat mit seiner lyrik auch was zu erreichen. und das handwerk zu berherrschen bedeutet nicht, nach starren schemen zu dichten. davon abgesehen...was sind in der lyrik starre schemen? gerade die lyrik ist so formfrei und experimentell wie kaum eine andere art zu schreiben. ich schätze mal, dass du sehr jung bist, ich habe in jungen jahren meine schlechten gedichte genau so verteidigt wenn ich sie heute lese kommt mir das gruseln, aber auch stolz, überhaupt mit dem dichten angefangen zu haben. in deinem gedicht habe ich, gerade in der ersten strophe, einige schreibfehler entdeckt. das solltest du überarbeiten.
  16. ja, irgendwie kamen mir da so komische bilder in den kopf. schön, dass es euch gefällt. danke fürs lesen
  17. Miss Rainstar

    Schlafgewandetes Versprechen

    Schlafgewandetes Versprechen Traumblütengewässer, gedankenblau verfärbte Flüsterworte auf deinen Lippen und meinen Ohren ein Nachtbeginn in geöffneten Wunschhänden, die bettwärts weisen. Traumschaumblüten auf Fingerspitzbergen, regenbogenschillernde Nachtwärme in meinen Armen und deinen Augen, ein Farbenfeuerwerk unseres Schlafes.
  18. danke, dass ihr es gelesen und kommentiert habt. schön, dass es euch gefällt.
  19. Miss Rainstar

    27.10.2007

    27.10.2007 Nacht in meinen Händen, irgendwo zerbricht ein Glas ich laufe Spuren in meine Gedanken und denke doch nicht, schon gar nicht daran. Meine Füße treten das Morgengrauen aus mir heraus, genauso, wie im letzten Augenblick diese Worte meine Zunge beschneiden. Verdammt zum Schweigen wartet der Tag auf seinen Höhepunkt, den einzigen, der mich und mein Leben zur Strecke bringt.
  20. Miss Rainstar

    Seele

    Seele Disharmonie zwischen den Fingern Blick aus geborstenem Fenster Glas zersplittert Auf dem Tische Blumen welken – Kein Erinnern. Raum aus Mauern Erdrückende Intensität Zerfließt, nicht greifbar Augen zu – Nur noch Bedauern. Dem Schatten erwächst das Licht Doch ohne Hoffnung lebt Wer einsam bleibt Grauer Raum – Und will doch nicht.
  21. Miss Rainstar

    Leidenschaft

    hallo doreen leidenschaft brennt oft wie ein feuer. erst hell und lodernd, später, wenn sie übergeht in manie oder wahn, alles vernichtend - auch sich selbst.
  22. nunja, die sache ist die, dass ich die haken drin haben wollte. warum weiß ich selbst nicht mehr.
  23. Miss Rainstar

    Ende

    also ich assoziiere keine herbststimmung mit der ersten zeile...eher ein verloren gehen in sich selbst. aber es ist ein schönes gedichtchen, das stimmt.
  24. Miss Rainstar

    die Person neben mir...

    .. die Person neben mir. 1 Gleichmäßig, in immer wiederkehrenden Bildern fliegt die Landschaft an mir vorüber. Es ist noch dunkel draußen und ich frage mich, warum ich mir das immer wieder und vor allem freiwillig antue, so früh aufzustehen. Ich bin müde. Aber von irgendwas muss man ja leben. Genervt biege ich nun zum dritten Mal in die selbe Straße ein, es ist zum Auswachsen. Kein einziger Parkplatz frei. Zu guter Letzt entschließe ich mich dazu, mal wieder im Parkverbot stehen zu bleiben. Es ist höllisch kalt und ich habe das Gefühl, dass mir alle Haare zu Berge stehen als ich aussteige und mich auf den endlosen Weg der hundert Meter zur Arbeit mache. Ein dumpfes Gefühl macht sich in mir breit das ich nur zu gut kenne. Mit klammen Fingern drücke ich die schweren Glastüren auf und atme fast sofort den abgestandenen und von Millionen gerauchter Zigaretten, geprägten Geruch ein, der mir entgegenschlägt. Im Foyer ist das Licht noch ausgeschaltet, so dass ich die Menschen in dem hell erleuchteten Raum hinter der Glasscheibe, die sie von der Eingangshalle trennt, gut erkennen kann. Sie sehen kurz zu mir herüber und vertiefen sich dann wieder in ihren Gesprächen. Kein Erkennen, obwohl man sich kennt. Als ich mich abwende um die ebenfalls schwere Eisentür aufzuschließen, wird drinnen gelacht und aus den Augenwinkeln erhasche ich einige kurze Blicke, die auf mir liegen. Das dumpfe Gefühl nimmt zu. Müde schleiche ich den Flur entlang zu meinem Arbeitszimmer. Aus einigen der anderen Zimmer ist schon aufdringlich, fröhliche Radiomusik zu hören. Der Moderator am Morgen. Immer anwesend sobald man aufwacht, immer bereit einem mit seiner aufgesetzt, guten Laune den Tag zu verderben, immer laut, immer deplaziert. Ich stelle meinen Aktenkoffer auf den Tisch, dann hole ich meinen Schreibkram. Und noch bevor ich überhaupt dazu gekommen bin meine Gedanken zu ordnen, höre ich auch schon den ersten von ihnen kommen. Die Schritte kommen näher, sind neben mir. Mein Gesicht verzerrt sich. „Einen schönen guten Morgen.“, sagt er zu mir. Mit meinem schönsten Lächeln drehe ich mich um und reiche ihm die Hand. „ Hallo, wie geht’s ?“, antworte ich und schließe derweil meinen Schrank auf. Das Gespräch schleppt sich dahin und ich fühle mich gezwungen einen Scherz zu machen. Ein vages Lächeln antwortet mir, vermischt mit einem gehetzten Blick, der mir sagt, dass es Zeit ist zu gehen. Und plötzlich sehe ich sie. Wahrscheinlich war sie schon unten im Foyer bei mir, dort habe ich sie jedoch noch erfolgreich ignoriert. Und nun steht sie in der Ecke des Zimmers und schaut mich spöttisch an. Sie braucht nichts zu sagen, ich weiß sowieso wie ihre Worte lauten würden. Wütend starre ich sie an. Sie zuckt mit ihren Schultern und endlich verlässt sie mein Zimmer. Nun kann ich mit meiner Arbeit beginnen. Aufmerksam habe ich das Tageslicht verfolgt, gesehen wie die Schatten von einer Ecke des Zimmers in die Andere wanderten. Ich müsste zum Kopierer gehen und einige Seiten vervielfältigen, aber die Angst hält mich zurück. Ich weiß was mich erwartet. Schon seit ich heute hier bin, hat sie regelmäßig in mein Zimmer gesehen um sich versichert zu sein, dass ich nicht unerwartet mit Wiederstand aufwarte. Gut, es muss ja getan werden, die Arbeit erledigt sich nicht von allein. Ich betrete den Flur, der nun statt im Neon -, im Tageslicht liegt. Stimmen wehen mir entgegen, Lachen und die Laute von Gesprächen, die im gegenseitigen Einvernehmen liegen. Wie ich sie alle darum beneidete. Ich sah mich um, sie war nirgends zu sehen und erleichtert machte ich mich auf, die wenigen Meter bis zu dem Raum, in dem sich der Kopierer befand zu überwinden. Schon von weitem hörte ich wie sie untereinander witzelten und schwatzten. Schon oft habe ich mich gefragt warum sie alle immer so fröhlich waren. Nun gut, ich konnte das auch. Energisch betrat ich den Raum. „Hi.“, wahrscheinlich waren meine Worte zu leise, niemand reagierte. Den Herzschlag, der für einen winzigen Moment aussetzte als ich mir dessen gewahr wurde, ignorierte ich einfach. Ich legte das Papier in die Maschine und stellte die Optionen ein. Starr blickte ich auf die Tastatur, ich wagte nicht meine Augen zu erheben, weil ich genau wusste, was ich sehen würde. Das Rattern des Kopierers erlosch und ich nahm meine Ausdrucke heraus. Noch immer hatten sie nicht bemerkt, dass ich im Raum war, geschweige denn meinen Gruß erwidert. Ich drehte mich der Tür entgegen und erstarrte. Sie stand mit verschränkten Armen an den Rahmen gelehnt und sah mich breit lächelnd an. Wortlos drängte ich mich an ihr vorbei, dabei streifte ich leicht ihre bloßen Arme, spürte ihre nackte Haut und erschauerte. Sie wich nicht ein kleines bisschen zur Seite und so schob ich mich an ihr vorbei, dabei fühlte ich die ganze Zeit ihren mitleidigen und doch spöttischen Blick auf mir ruhen. In meinem Zimmer, dass ich mit noch Anderen teilte, hing dicker blauer Dunst. Sie saßen auf den Stühlen und unterhielten sich angeregt über Sachen, bei denen ich nicht mitreden konnte. Stumm lauschte ich ihren Gesprächen, während ich in meinen Sachen wühlte und versuchte zu schreiben. Hin und wieder warf ich eine Frage dazwischen, doch irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sie mich nicht bemerkten. Verdammt, ich musste mir wirklich angewöhnen lauter zu sprechen. Ihre Themen rissen mich auch nicht vom Hocker, und meistens kannte ich sie auch gar nicht. Natürlich stand die Zimmertür wieder offen. Man hatte mich ja schon oft gerügt, weil ich mich angeblich abkapseln würde. Doch die angelehnte, besser noch geschlossene Tür gab mir Schutz vor ihr. Aber wem sollte ich das erzählen ? Endlich waren sie weg, befreit atmete ich auf. Als ich aufstand um die Tür anzulehnen, sah ich für einen kleinen Moment ihren Schatten, wie sie sich von der Wand, an der sie gelehnt hatte, abstieß und mit federnden Schritten über den Flur in meine Richtung lief. Erschrocken knallte ich die Tür zu, ich wollte sie nicht sehen. Warm scheint die Sonne auf meine Haut. Es ist im Februar noch viel zu früh dafür, aber sie quält sich durch die Wolken und gibt diesem Tag wenigstens ein bisschen Freude. Während ich fahre, kommen die Gedanken zurück. Den ganzen Tag über war sie bei mir gewesen, hatte mich mit ihrem Funkeln in den Augen angesehen und war mir auf Schritt und Tritt gefolgt. Sie sprach mich nicht an, sie hatte noch nie gesprochen. Aber das macht nichts, ich verstehe sie auch so. Je mehr ich darüber nachdenke, um so stärker wird mir bewußt, dass sie schon mein Leben lang bei mir war. Ja, sie saß mit mir an einem Tisch, sie beugte sich zusammen mit mir über meine Arbeitsunterlagen. Sie geht sogar mit mir unter die Dusche und schläft neben mir in meinem Bett. Im Rückspiegel kann ich sehen, wie sie in meine Augen sieht und lächelt. Sie weiß genau, welche Gedanken durch meinen Kopf gehen. Sie weiß auch, dass ich nicht bereit bin sie zu akzeptieren und trotzdem ertrage ich ihre Anwesenheit. Denn jedes Mal, wenn ich zu Hause bin, hält sie sich zurück, verschwindet teilweise sogar völlig. Nur draußen, in der `fremden` Welt ist sie stets dicht bei mir. Doch noch hat sie mich nicht berührt. Ich weiß, sollte dies jemals geschehen, so bin ich verloren und für immer ihrem Willen unterworfen. Manchmal sehne ich dieses endgültige Ende herbei, dann, wenn sie ihre Arme nach mir ausbreitet und ich darin alles sehe, was mir verwerflich scheint. Dann jedoch kommt die Angst zurück, und reisst mich wieder aus ihren Fängen. Sie ist wie mein Schatten nur, dass sie mich nicht kühlt, sondern sich ihre Hitze mit jedem Tag den wir zusammen erleben weiter auf mich ausbreitet. Es gab Zeiten, da schien sie mir so fern, so unerreichbar. Ich hatte sie fast völlig vergessen. Doch damit gibt sie sich nicht zufrieden. Immer wieder drängt sie sich in mein Leben und in meine Gedanken zurück. Da ist sie genau so wie ich, auch ich kann es nicht ertragen vergessen zu werden. Hin und wieder, wenn sie mich mit diesem Blick in den Augen so ansieht, fühle ich mich bei ihr geborgen und beschützt. Es gab sogar Zeiten, wo ich ihrem Charme erlag und mich zu ihrem verführerisch, lasziven Körper legte. Aber die meiste Zeit verfluche ich sie dafür, dass sie mich so gut kennt. In und auswendig. Es macht hilflos. Ein weiterer Blick in den Rückspiegel zeigt mir ihre fiebrig glänzenden Augen. Sie weiß genau in welche Richtung meine Gedanken gehen und sie ist höchst erfreut darüber, sieht sie damit doch ihre Chancen, mich ganz und gar zu bekommen, steigen. Doch diese Genugtuung will ich ihr und mir nicht gönnen. Dabei weiß ich nicht einmal warum ich das nicht tun kann und will. Und dann legen sich ihre weißen Arme vereinnahmend um mich. Ihr Kinn liegt über meiner Schulter und berührt mein Gesicht, ich spüre ihre kühle Haut heiß auf Meiner brennen. Seufzend schließe ich meine Augen, auf die vorüberfliegende Gegend und die dahinjagende Straße kann ich nicht mehr achten. Leise flüstert sie mir unerkannte Worte ins Ohr. Ihre Stimme klingt wie das sanft singende Wispern des silbernen Windes. Während sie spricht, von seit Ewigkeiten wartenden unentdeckten Welten und lieblichen Träumen erzählt, sehe ich hinter meinen Augen samtenen, nachtschwarzen Himmel ausgebreitet, übersäht von unzähligen flackernden Sternen. Jeder von ihnen präsentiert einen gestorbenen Traum. Ihre süßen Worte verstärken sich, werden drängender, beschwörender. Sie weben ein zartes Gespinst aus Vertrauen um mich. Natürlich hat sie all die Zeit gewartet. Darauf, dass sich der dunkle Kern in mir, das schwarze Loch, öffnet und mich zu verschlingen droht. Oft habe ich in das Licht gesehen, das aus anderen heraus strahlte und doch in mir selbst konnte ich nur Schwarz erkennen. Keine Farbe, keine Helligkeit. Geduldig hat sie all die Jahre darauf gewartet und nun überdeckt ihre farbenfrohe Seele das Schwarz meines Inneren, vermischt sich mit mir. Verheißungsvoll glüht ihre Haut, sie drängt sich mir entgegen und ich kann mich nicht länger wehren. Zwischen meinen geöffneten Lippen entfaltet sie sich und dringt immer tiefer. Es wärmt. Ihre Hitze ströhmt durch meine Adern und bringt mein Herz zum schreien. Durch ihre leuchtend bunten Farben wird meine Lichtlosigkeit in wirbelnden Schwaden aufgerührt und auf Irrwege gebracht. Bedrückend legt sich ihre Schönheit darüber. Das Schwarz vermischt sich mit all dem Rot, Weiß und Blau. Diesen kalten Farben. Ich spüre kein Licht. Das wird nie passieren. Wenn ich in mich hineinsehe, winkt sie mir mit ihrem spöttischen Lächeln auf den Lippen zu. Es ist Grau um sie herum. Ihre Farben von all dem Schwarz vernichtet. Aufgesogen und verdaut. Warum gibt dieses Grau Wärme ? Als das Glas der Frontscheibe meines Autos splittert, sehe ich sie hinter mir stehen. Mein Schatten. Schon das ganze Leben lang. Diese Person neben mir, gehört mir. Gez. Anja Tonk
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