Hey, ich hab eine Geschichte geschrieben, ich hab einfach das aufgeschrieben, was mir in den Sinn gekommen ist Also kann es sein, dass sie sprachlich nicht so gelungen ist, ich würde mich über Rückmeldungen freuen
Sie begann zu schreiben. Sie schrieb alles auf, was ihr in den Sinn kam. Denn sie musste etwas tun, um einen freien Kopf zu bekommen, um sich abzureagieren. Seine Augen. Sein Mund. Sei n Gesicht. Sein Lächeln. Sein Körper. Er. Mädchen. Eifersucht. Tränen. Hoffnung. Enttäuschung. Angst. Mut. Glück. Bei dem Wort Glück wurde ihre Schrift langsamer, sanft nahm sie ihren Stift vom Papier. Was war eigentlich Glück? Alle redeten davon, aber was genau bedeutet es? Glücklich sein. Sie stellte sich oft vor, an der Seite dieses einen Jungen zu sein, seine Hand zu halten. Dann war sie glücklich, in ihren Träumen. Oder die anderen Mädchen, mit denen er so oft lachte, sie umarmte oder mit ihnen Dinge unternahm. Wenn sie weg wären, wäre das auch Glück. Für sie. Dieses Wort ließ sie nicht mehr los. Mitten in der Nacht wachte sie auf und dachte nur an dieses 5 Buchstaben. Sie dachte an andere Leute, Obdachlose, ärmere Leute. Die waren glücklich, wenn sie ein Stück Brot und eine Unterkunft bekamen. Ich müsste glücklich sein, dachte sie. Ich habe alles, was ich zum Leben brauche, während viele Menschen mit einem knurrenden Magen frieren müssen. Ich muss eigentlich glücklich sein, ich bin gesund. Eigentlich. Trotz dieser Gedanken bekam sie es nicht fertig, sich glücklich zu fühlen. Weil sie immer an ihn denken musste. Und an seine Mädchen. Irgendwann schlief sie ein, mit Tränen in den Augen. Am nächsten Tag in der Schule entdeckte sie den Zettel mit ihren Gedanken. Ihr Blick schweifte über die Worte. Mut. Mut ist wichtig, und schlimmer konnte es nicht kommen. Sie fühlte sich stark und schaute zu ihm hinüber. Er lachte wieder mit den ganzen Bitches, hatte Spaß. Sie spürte, wie sie unsicher wurde. In der Pause begegnete sie ihm in der Cafeteria, er war ausnahmsweise allein. Und sie auch. Er schaute sie nicht an. Trotzdem bewegte sie etwas dazu, ihren Mut zusammenzufassen. Als er gerade an ihr vorbeigehen wollte, fasste sie seinen Arm und zog ihn zu sich heran. Er schaute sie entsetzt und verwundert an, während sie ihn nach draußen in eine verlassene Ecke gezogen hatte. Die Blicke der anderen waren ihr egal. Sie stotterte ein wenig vor sich hin, schloss die Augen und bekam rote Wangen. Doch dann schaute sie ihm direkt in sein wunderschönes Gesicht. Ich.. ich habe mich in dich verliebt. Das war alles was sie in diesem Moment sagen konnte. Er schaute auf sie hinunter, sie war einen Kopf kleiner als er. Du liebst mich? Fragte er mit einem Staunen in der Stimme. Und du traust dich, es mir einfach so hier zu sagen? Wow. Er war sichtlich beeindruckt. Sie stand vor ihm und eine Träne kullerte aus ihren Augen. Er sah erschrocken aus, wischte ihr die Träne aus dem Gesicht. Was ist los, fragte er behutsam. Sie begann zu reden. Du stehst hier und bewunderst mich dafür, dass ich ‚einfach so‘ meine Liebe gestehe. Weißt du, wie viel Mut mich das gekostet hat, wie sehr ich gelitten habe, wenn du mit deinen Mädchen Spaß gehabt hast, mich nicht beachtet hast. Wie viele Tränen ich geweint habe, wie viele Nächte ich nicht geschlafen habe, wie lange ich schon versuche, dich irgendwie auf mich aufmerksam zu machen. Alles für dich. Und du denkst, ich schaffe das ‚einfach so‘. Er schaute sie an und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Er versuchte, die richtigen Worte zu finden. Es.. Es tut mir leid. Ich habe dich immer bewundert, doch deine Zeichen nie bemerkt. Ich habe nie gewollt, dass du für mich weinst. Und bei den anderen Mädchen wusste ich, dass sie mich mögen. Bei dir hatte ich immer das Gefühl, du würdest mich merkwürdig finden und ich würde dich eh niemals bekommen. Ihm stand die Trauer und das Schuldbewusstsein ins Gesicht geschrieben. So kamen sie zusammen. Die anderen Mädchen schauten sie abwertend an. Sie wären auch so gerne an ihrer Stelle gewesen. Dies verschaffte ihr ein seltsames, freies Gefühl. Sie fühlte sich gerechtfertigt. Doch andererseits waren ihr diese Blicke auch unwohl. Und er war toll, wirklich lieb, aber nicht so, wie sie ihn sich vorgestellt hatte. Erneut dachte sie an ihre Worte. Glück. Alles war so, wie sie es sich vorgestellt hatte. Aber glücklich war sie trotzdem nicht. Weil Menschen nie zufrieden und glücklich sein können.