Herr Mannelig
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Auf der Bank im Nirgendwo
Herr Mannelig veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Auf der Bank im Nirgendwo die Zeit steht still, Die dunkle Nacht ist unser Versteck, Die Sterne funkeln verstohlen. Zählen die schweren Erinnerungen. Von falschen Zeiten, Die im letzten Wimpernschlag ertrinken. Auf der Bank im Nirgendwo die Zeit steht still, Über uns weint der Mond, Weint eine stille Träne auf deinen Schatten, Der träumend neben mir ruht. Wie ein schwacher Geist der Ewigkeit, Trauer bringend, da wo er das Glück gesucht. Auf der Bank im Nirgendwo die Zeit steht still, Wir sitzen auf der Wiese alter Träume. Zwischen rotem Mohn und weißen Rosen, Erstarrt das, was Morgen wird. Der Herzschlag weicht der kalten Luft, Zu Eis geworden ist jeder Sinn. Auf der Bank im Nirgendwo die Zeit rinnt dahin, Tau tropft von unseren Lidern. Die letzte Glut erlischt im Morgenrot. Ganz still scheint es um dich und um mich. Verstohlen löst sich das letzte Band. Erwacht sind wir aus unserer Welt. -
Die Drogen
Herr Mannelig kommentierte Kanarienvogel's Thema in der Kategorie Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Hallo Kanarienvogel, dein Gedicht wollte ich eigentlich des Anstands wegen nur mal überfliegen, und bin dann doch ein wenig dran hängen geblieben und musste es mehrmals lesen, was schon mal ein Kriterium für ein gelungenen Text darstellt . Ich denke auch, dass ich dich so ziemlich verstanden habe. Das Thema oder besser gesagt die Themen mit denen du dich in deinem Text beschäftigst, sie bewegenn mich auch immer wieder und ich muss sehr viel darüber nachdenke. Vor Allem finde ich den ersten Vers sehr gelungen "Wie viel Pole darf der Mensch haben?". Für mich würden diese Pole als Metaphern für Einschränkungen des Menschen gelte, die ihn von Anderen auferlegt werden ( Vielleicht hab ich dich auch falsch verstanden, aber das ist meine Intention dabei ). Wieso sollten andere festlegen dürfen, zwischen welchen Polen ich mich hin und her bewege, um welche Achse ich mich zu drehen habe. Ich finde das drückt ein großes Problem aus, was uns Menschen seit Anbeginn unserer Zeit begleitet und was uns wohl auch noch ewig begleiten wird. Aber in deinem Gedicht liest man nicht nur Anklagepunkte an die Gesellschaft, sonder auch eine Verbitterung, einen Stillstand und eine große Verzweiflung - einen komatösen Zustand des Lebens, was in unserer heutigen Welt kaum jemanden zu verdenken ist. Doch finde ich den Text ein wenig zu total. Du stellst das Leben für meinen Geschmack als zu große Belastung dar, was es ja gewiss nicht ist. Auch habe ich noch ein paar Probleme mit dem Titel des Textes. Für mich erschließt sich daraus, dass in dem Text das Leben wie ein Droge ist. Aber von einer Droge kann man ja eigentlich nicht genug bekommen (?). Liebe Grüße Herr Mannelig -
Wo bist Du?
Herr Mannelig kommentierte Herr Mannelig's Thema in der Kategorie Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Es tut mir von Herzen leid, dass ich nicht darauf geachtet habe welcher Text wie oder wann hinein gesetzt wird. Auch entschuldige ich mich für meine knapp bemessene Zeit, die es mir nicht erlaubt hat meinen Focus auf Ihr Gedicht zu richten oder es zu analysieren. Ich gelobe jedoch feierlich Besserung und werde mir von nun an genaue Einsicht verschaffen, um den richtigen Zeitpunkt zu wählen um meine Gedichte zu präsentieren! In größter Demut und untertänigst, Herr Mannelig. -
Wo bist Du?
Herr Mannelig veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Wo bist Du? Wo bist Du, ich suche Dich schon überall! Bin kurz vorm Fall, will mich halten! Doch woran? So gib mir deine Hand, damit ich mich retten kann! Damit ich mich halten kann an Dir! So zögere nicht länger, greif nach mir! Oder ich nach Dir? Der Abgrund er wächst, er wächst mit jeder Stunde! Doch sind es nicht die Stunden, Sind die Sekunden die quälen! Es verstreicht die Zeit wie tiefe Nadelstiche, Und hinterlässt die grässlichen Spuren der Realität! So lass ich mich nun Fallen, Und hoffe nicht länger auf Dich! -
Ein Freund Die Welt ist dunkel, wer bringt mir Licht? Der Tag ist hell, doch seh ich nicht, Er ist so trist, ist so leer Ein guter Freund muss her! Die Welt sie schläft, wer küsst sie wach? Der Tag er strahlt, doch ich bin schwach, Er ist so still, ich kann nicht mehr Ein wahrer Freund muss her! Doch wo nur finden diesen Freund? Der sich vor meinen Ängsten nicht Scheut? Der meine Welt lässt erwachen, Der das Dunkel lässt erhelln? Der dabei gönnt sich, weder Rast noch Ruh? Ich sag es dir! Dieser Freund bist Du! Dieses Gedicht ist einem ganz besonderen Menschen gewidmet, der mir gezeigt hat wie wichtig und schön es ist, gute Freunde zu haben.
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Zunächst möchte ich mich auch nochmal für die konstruktive Kritik von Kari bedanken, sie wird mir sehr bei meinen nächsten Texten helfen können. Um deine Fragen kurz zu beantworten, muss ich sagen, dass ich noch relativ jung bin und dieses Gedicht mein Erstversuch ist. Deshalb habe ich zunächst auf Metrum, Kadenzen und Rhythmus verzichtet, da ich nur versucht habe in diesem Text meine Gedanken widerzugeben. Auch möchte ich meine teilweise seltsam anmutende Wortwahl erklären: Da ich ein großer Bewunderer der deutschen Romantik bin, versuche ich die zentralen Themen aufzugreifen die für diese Epoche hervorstechend sind und verwende auch so gut es eben möglich ist den selben Sprachgebrauch. Es mag zwar für heutige Verhältnisse etwas komisch oder seltsam erscheinen aber ich verbinde sehr viel mit dieser Sprache, wenn auch gleich mir sehr wohl bewusst ist das ich noch sehr viel Kritik ernten werde, bis es mir gelingt, irgendwann einmal ein Gedicht zu verschriftlichen das die selbe Aussagekraft erreicht, wie die der Romantiker. Deshalb noch einmal einen großen Dank an eure Kritik!! Hochachtungsvoll, Herr Mannelig
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Ich danke Ihnen für ihre ehrliche Kritik. Jedoch bin ich der Meinung, dass Sie sich den Text noch einmal zu einer früheren Stunde annehmen sollte, denn wer die Intension der ersten Strophe nicht erschließt, dem bleiben auch die beiden folgenden verschlossen. Auch ist dieses Gedicht kein Witz meinerseits. Nur einen einfachen Waldspaziergang aus diesen Zeilen zu entnehmen wäre ein profaner Fehler für ein "Dichterherz" wie Ihres, denn die Darstellung der einfachen Natur ist nur sekundärer Sinnesgehalt des Textes. Und ich würde mein Gedicht durchaus der Literatur zuschreiben, denn er entspringt meinem Geist und er regt zum denken an. Ich würde mich aber auch sehr über eine Erläuterung von Ihnen freuen, in der Sie mir kurz erklären was sie unter Literatur verstehen. Abschließend muss ich jedoch gestehen, dass ich mich auf einer langen Reise befinde, wie sie treffend festgestellt haben. Aber wenn Sie kurz in sich gehen stellen sie dann nicht fest, dass sich jeder von uns auf solch einer Reise befindet?
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Waldgeflüster Freudig ist gar manche Stund, Zu streifen durch die glänzend Wälder, So nah und fern doch meines Geistes Kund, Nur der Wind zieht erhaben über die nahen Felder. Leis spiegelt sich in des Baches Läufen, Was ich in mancher Stund gesucht, Und wenn gefunden erneut verflucht, Doch hatte ich’s, so war es mir als müsst ich’s ersäufen. Doch sind die Tage längst vergangen, Auch wird kommen nimmermehr, Solch Stunden voller dunklem Bangen, Denn des Natures Sanftgesicht, erfreut mich nun gar zu sehr!
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