Danke für Deinen Einwand, kleine Bärin.
Eine mögliche Deutung einer Bekränzung der Seele mit Banalem ist, dass die Seele als solche, wenn auch selbst nicht verfälschlich, dennoch durch den Alltag eingeengt werden und sich in ihm verlieren kann.
In meinen Augen komisch klingt eher die Rede von beseelten Fenstern Ich wollte eigentlich wie Du auf die Einlasspforten der Seele hinaus. Eine mögliche Umsetzung ist folgende:
Der Seele Fenster ist das Träumen,
es geh’n Gespenster in den Räumen.
Ergänzt er aber das Reale,
er kränzt die Seele durchs Banale.
Können aber nicht gerade solche zufälligen "Irrtümer" als das Bezaubernde des Dichtens angesehen werden? Kann nicht vielleicht sogar ein Gedicht umso gehaltvoller und ästhetischer sein, je entrückter und vielfältiger in seinen (Be-)Deutungen es ist oder zu sein scheint? Haben nicht das Komische und das Fantastische eine große begriffliche Schnittmenge?
Was das "er" angeht, so kann unter ihm vielleicht am ehesten der Dichter, der Fantast, der Poet, der Träumer, der Ästhet an sich verstanden werden, wobei demnach das "er" das weibliche Geschlecht nicht aus-, sondern einschließt. Wäre stattdessen von einer "sie" die Rede, hätte dies zwingenderweise einschränkenden Charakter und verdürbe zudem den Gleichklang von "ergänzt" und "er kränzt".
Liebsten Gruß
Pan
PS. Ich fühle mich Deinem Ausdruck nahe. Das ist es, was ich mitteilen wollte.