Vetalis
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Hallo Homo Ingenuus, vielen Dank für deine konstruktive Kritik (und natürlich dein Lob :wink: ). Die Idee, die letzte Strophe um eine Zeile zu verlängern (quasi als retardierendes Moment, wenn man so will) finde ich gar nicht schlecht. Tatsächlich habe ich selbst noch Probleme mit meiner letzten Strophe, vor allem dem letzten Vers, weil ich die Silben nicht so recht alle unterbringen konnte. Ich wollte zwar bewusst versuchen frei von rhythmischen und metrischen Zwängen zu schreiben, aber es klingt trotzdem zu "voll". Deine Lösung finde ich recht gut, ich würde fast noch mehr aussparen, etwa so: So saß ich in der Linie 22 Und zählte die Straßen von Alt-Berlin Doch erst am Wannsee merkte ich Wo das Mädchen ausstieg, wollte ich ursprünglich hin. Das "traurig" hätte ich eher weggelassen, vor allem da kurz vorher schon einmal "trauern" steht. Ich werde mir noch Gedanken machen, wie ich die letzte Strophe letztlich gestalte. Nochmals Danke .
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Ich saß in der Stadtbahnlinie 22 Und zählte die Dächer von Alt-Berlin Da bestieg den Zug ein hübsches Mädchen Und setzte sich einfach neben mich hin Sie lachte und stellte mir eine Frage An die ich mich nicht mehr erinnern kann Auch weiß ich nicht mehr, was ich dann sagte Damals, in der berliner Eisenbahn Ein letzter Blick aus Kupfer und Grün Dann sagte sie mir: "Ich muss hier jetzt raus" Ich nickte und trauerte still vor mich hin Und wünschte ich könnte mit ihr hinaus. So saß ich in der Linie 22 Und zählte die Straßen von Alt-Berlin Und erst am Wannsee merkte ich plötzlich Wo das Mädchen ausstieg, wollte ich ursprünglich hin.
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Gefällt mir sehr, dein Gedicht, es besitzt eine schöne Bildsprache. (Außerdem mag ich Schweifreime :wink: ) Vor allem die zweite Strophe wirkt stilsicher und die Alliteration und Metaphern passen auch. Das entschuldigt dann auch den etwas klischeehaften "Herz-Schmerz"-Reim :wink: . Rhythmisch nicht ganz einheitlich (Zeile 6 fände ich Trochäus passender oder stattdessen eine männliche Kadenz im vorherigen Vers), aber das ist wohl auch Geschmackssache. Vielleicht liegt es an mir, aber ich kann das "führ" in Zeile 5 semantisch nicht so richtig einordnen. Trotzdem, wirklich gut gelungen!
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Hallo Seelendichter, zunächst einmal vielen Dank für deinen Kommentar. Dass ich ein Sonett gewählt habe, hat mit dem Inhalt eigentlich kaum etwas zu tun. Es gibt zwar einen (leichten) Wechsel des Blickpunktes nach den beiden Quartetten, aber letztlich gefällt mir einfach die Form eines Sonetts und ich wollte mich selbst an einem versuchen
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Schlittenmenschen Der Musher steht auf seinem Schlitten, lässt die Peitsche immer wieder auf die Schlittenhunde nieder- krachen, dass sie schneller schritten. Die Hunde winseln, stille Bitte, sinken auf den Boden nieder, etwas Ruh für ihre Glieder. Doch statt Rast gibt es nur Tritte. Und ist die letzte Kraft versiegt lässt man den Hund wo er grad liegt in seiner letzten Stunde. Denn nur der stärkste Mensch obsiegt, Gewissen dafür zu viel wiegt. Den Letzten beißen die Hunde.
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Ich find's echt gut, vor allem mit dem leicht zynischen Unterton. Und natürlich der Schluss mit dem Apfelkuchen Genial!
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Sehr Ausdrucksstark! Manche Formulierungen würde ich persönlich zwar so nicht in ein Gedicht schreiben, passen aber sehr gut in die Stimmung. Auch inhaltlich ist es sehr interessant, obwohl ich nicht alle Bilder ganz verstehe. Endlich mal etwas, das in die Rubrik "Gesellschaftskritik" passt.
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Nicht, dass ich etwas gegen Raucher hätte - wer unbedingt rauchen will kann das von mir aus tun. Mich stören nur Leute, die mir (als Nichtraucher) den Rauch quasi direkt ins Gesicht pusten. Vor allem in großen Menschenmengen wie beispielsweise auf dem Weihnachtsmarkt qualmt es aus jeder Ecke und ich persönlich bin nicht sonderlich scharf auf Lungenkrebs. Oder anders ausgedrückt: Es braucht nur einen Raucher um einem ganzen Raum voll Nichtraucher die Luft zu verpesten. Insofern finde ich gewisse Einschränkungen zum Rauchen in der Öffentlichkeit nicht schlecht. So viel zum Rauchen :wink: Davon abgesehen stimme ich dir ein Stück weit zu. Allgemein gesehen gibt es durchaus gewisse Tendenzen, bei denen vor lauter "Schutz "der Bevölkerung die Freiheit des Einzelnen in den Hintergrund gerät.
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Düstersphaeren - Akt I
Vetalis kommentierte Torsul's Thema in der Kategorie Experimentelles & Wortspieldichtung
Um nochmal auf das Gedicht zurückzukommen :wink: : Zunächst einmal finde ich es wirklich gut gelungen. Ich würde auch die Klammern so lassen wie sie sind, je nach dem, ob man sie mitliest ergibt sich eine komplett andere Bedeutung. Außerdem hat man das Gefühl, der Erzähler will damit (mit einem leicht zynischen Unterton) auf die Wahrheit hindeuten, die durch das Normalgedruckte verschleiert wird. Vielleicht interpretier ich da aber einfach zu viel rein (Meine Meinung zu Anglizismen behalte ich jetzt mal für mich, sie ist aber nicht allzu positiv) -
Im Einvernehmen beiderseits ohne Umschweife per se gecancelt
Vetalis kommentierte Vokalchemist's Thema in der Kategorie Experimentelles & Wortspieldichtung
Find ich echt gut, auch den Titel. Und vor allem, dass der letzte Vers, der vom "In die Länge ziehen" handelt auch tatsächlich der Längste ist. -
Eine Frage: Meinst du das ernst? Das öffentliche Rauchverbot mit Hitler zu vergleichen?
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