Hallo Homo Ingenuus,
vielen Dank für deine konstruktive Kritik (und natürlich dein Lob :wink: ).
Die Idee, die letzte Strophe um eine Zeile zu verlängern (quasi als retardierendes Moment, wenn man so will) finde ich gar nicht schlecht. Tatsächlich habe ich selbst noch Probleme mit meiner letzten Strophe, vor allem dem letzten Vers, weil ich die Silben nicht so recht alle unterbringen konnte. Ich wollte zwar bewusst versuchen frei von rhythmischen und metrischen Zwängen zu schreiben, aber es klingt trotzdem zu "voll".
Deine Lösung finde ich recht gut, ich würde fast noch mehr aussparen, etwa so:
So saß ich in der Linie 22
Und zählte die Straßen von Alt-Berlin
Doch erst am Wannsee merkte ich
Wo das Mädchen ausstieg,
wollte ich ursprünglich hin.
Das "traurig" hätte ich eher weggelassen, vor allem da kurz vorher schon einmal "trauern" steht.
Ich werde mir noch Gedanken machen, wie ich die letzte Strophe letztlich gestalte.
Nochmals Danke .