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Die Zerzauste


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Die Zerzauste

 

 

Hey Grazile ... wartest wie immer im Graben auf mich

auf meinem Nachhauseweg. Mags. Dich zu sehen. Ach

Übriggebliebene du Schöne, vielleicht ja doch, lächelst

mir zu; lächelst so frei verbraucht, so viel Farbenblässe

an dir, hat echt was; liegst gelassen da ./ einfach umge

kippt. Zeit ist so, hat immer Lust , den Menschen geht’s

da nicht anders. Deine wunderbaren Risse. Beuys hätt

seine Freude daran. Zieren dich glaub’s mir, Charakter

hast du allemal; spielen nun Kinder um dich, drauf. Bist

jetzt die Heldin ./ grad heut; staunen die Kids finden sie

immer noch paar Flusfetzen an dir was für ne Launerei

und ab mögens so sehr. Guck nur. Ein Spatz, oben auf

deinem Hut okay, nun schräg witzt-gelassen, zoppelt

hinher schaute er interessiert dem Treiben zu bestimmt

erinnert er sich; dreht sich, ein Hupf und mittweg, hörte ihn

 

fast deutlich : morgen komme ich wieder ...

 

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Hallo Dichtel,

ein wunderbarer Text. Ich hab auch schon so eine Ahnung, aber ich glaub, so einfach ist es nicht. Bisher tippe ich auf umgestürzte oder altersschwache Weide oder Birke, weil im Graben. Risse im Stamm könnte auch sein. Umgekippt, kann Baum sein. Kinder können drauf spielen. Und der Spatz sitz nun schräg drauf. Hm, aber hat ein Baum eine Kante?

 

In diesem Sommer hat es im Gewitter eine einzelne Birke darnieder gestreckt, an der ich oft vorbeispaziert bin. Sie war mir auch wie eine vertraute Freundin. Gingen mir viele Gedanken über das Leben und die Endlichkeit und die Unwichtigkeit des Einzelnen durch den Kopf, als ich sie da liegen sah in ihrer gebrochenen Pracht. Hab ich auch in einem Gedicht festgehalten.

Aber ich vermute, da deine Texte immer hintergründig schlauschlawinert sind, dass ich auf'm völlig falschen Dampfer bin.

 

Jedenfalls, wenn ein Buch in der Art deines Textes anfangen würde, ich würd's wohl weiterlesen.

 

LG Wilde Rose

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Hallo ihr Beiden,

 

Wilde Rose und DeepPoem und klar, all die anderen Mitleser auch , ich freu mich echt über euren Besuch ./ nur ganz kurz jetzt. Habe die "Kante" nun ersetzt , und ja, dieses Bild "Kante" ist für den fremden Leser einfach zu bindungslos hermetisch, zumal ja das text_Objekt in seinerselbst unbenannt bleibt ... ist es nun "ein Hut" ...... ... und schon oben im Text ausgetauscht.

 

Ist zwar auf den ersten Blick scheinbar ebenso abwegig, denke mir aber als Figuration, zum einen 'oben' und, wär's ein Hut, dann doch besser als Metapher zu assoziieren okay, ein Versuch , ;-)

 

sage erst mal ein Tschüss für den Moment, gehe dann nachher konkret ans Antworten, freu mich schon , :-), bis dann, Dichtel ...

 

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Hallo Frank,

anfangs dachte ich auch an eine Vogelscheuche wegen des Huts, aber im Straßengraben macht die wenig Sinn.

Über die (einst) Graziele nun Zerzauste bin ich auf eine Plakattafelschöne am Straßenrand gekommen, die nun Kindern und Vögeln als Spielplatz dient, sowie das LI an schönere Zeiten denken lässt.

Mir gefällt die Blockdarstellung sie hält den Text im Rahmen.

Gern gelesen und LG

Perry

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Die Zerzauste

 

 

Hey Grazile ... wartest wie immer im Graben auf mich

auf meinem Nachhauseweg. Mags. Dich zu sehen. Ach

Übriggebliebene du Schöne, vielleicht ja doch, lächelst

mir zu; lächelst so frei verbraucht, so viel Farbenblässe

an dir, hat echt was; liegst gelassen da ./ einfach umge

kippt. Zeit ist so, hat immer Lust , den Menschen geht’s

da nicht anders. Deine wunderbaren Risse. Beuys hätt

seine Freude daran. Zieren dich glaub’s mir, Charakter

hast du allemal; spielen nun Kinder um dich, drauf. Bist

jetzt die Heldin ./ grad heut; staunen die Kids finden sie

immer noch paar Flusfetzen an dir was für ne Launerei

und ab mögens so sehr. Guck nur. Ein Spatz, oben auf

deinem Hut okay, nun schräg witzt-gelassen, zoppelt

hinher schaute er interessiert dem Treiben zu bestimmt

erinnert er sich; dreht sich, ein Hupf und mittweg, hörte ihn

 

fast deutlich : morgen komme ich wieder ...

 

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Hallo ihr Lieben und mit_Spürenden durch den verlaubten Wald, als würden taubige Schneeblätter dicht vor unseren Augen treiben, versteckte sich dahinter das komische Ding, und auch noch umgekippt. Okay, der Spatz weiß mehr, doch verrät er sein Wissen nicht ein Schelm gewiss ... ergo, suchen wir weiter; nein nein, nicht blindlings oder rechts, einfach straight zum Ereignis. Ach ja, und die Kinder sind sowieso mittendrin im Flusen und Drusen mit dem abgenippelten Lulatsch okay, ein klener Hinweis; doch nützt er? . Zudem ... protzt hier das LI im Text, spielt den auktorialen Wissling, macht tatsächlich so, als läg ihm die Welt zu Füßen; vielleicht ja das Ding? Zumindest scheint er es zu mögen ... Schein hin, Schein her, geht's jetzt mal ans Eingemachte.

 

Wilde Rose, wunderbar deine Assoziationen zu einem Baum; wie sagtest du: vielleicht eine Weide oder Birke oder sogar 7000 Eichen ... Hach, das wär ein Spielehort für Kinder. 7000 Bäume stammig ineinander umgekippt, ein echter Erlebnisspielplatz ./ und dann doch Mist, ist da die Kante nun ein Hut; genauso seltsam . Also doch eine Vogelscheuche oder Strohpuppe?

 

meinst du, sie sei zu klein dafür, wider deinen Eindruck bzgl dieses Dingsda's.

 

Perry, und du ganz gelassen ./ ja, auch ne Vogelscheuche passt sehr gut der Hut dazu ... doch was hat sie im Graben verloren, hi hi ... richtig, also doch keine. Plops, kann ich nur sagen, schiebst du in die Sucherei die Plakattafel drauf abgebildet die Schöne, Grazile ./ die Vorstellung hat echt was Gründiges, wer kennt diese big It-Abbildungen nicht ... jetzt wird es eng, und richtig eng; okay ne Plakattafel ist es nicht, aber dicht bei_dran, Heurekatharina , ;-)

 

Und du Luise Maus, hast bestimmt in deiner Fotogalerie ein Abbild von diesem Dingens, liegt vieleicht irgendwo in der staubigen Ecke (unbemerkt mittlerweile) oder unter tausenden anderen Motiven ... fast schon vergessen, und bestimmt hast du sie stehend fotografiert, als sie noch jemand war, und war's damals gewiss. eben, ne echt Schöne; guckten wir alle sie zuweil mal an ... okay, der Zeitgeist ist nunmal keine Tranfunzel, verkleidet sich immer wieder. Macht so, als wär's gerade ab jetzt alles anders. Gäb's eben das und das nicht mehr, dafür dies und jenes ./ und viel besser, schöner, effektiver ... eben zeitgeistiger echt doch mal, ist schon ein komisches Wort, oder nicht? und doch sehr immanent real, no daubt about it .

 

Tja, und DeepPoem fragt, warum "Die Zerzauste" ??? Die Kante ist ja kein Problem, eben was knacks_Abgeknicktes und kantig nun. Hach, die Frage ist echt schon Spitze, ;-) ... handelt der ganze Text um die Zerzauste, sei die aber nun die zu Bezweifelnde; könnte ich ja gleich den Text in die Diogenes-Tonne schmeißen, und Ruh ist, hi hi ... ./ mach ich natürlich nicht, verständlicherweise.

 

 

... es geht bald weiter ./ gönn mir ein Hubberle-Päuschen , :-). ... und selbstredend, hab mich über euer mit_Reisen sehr gefreut ... also bis gleich mit einem fröhpfeifenden Tschüss, Dichtel ...

 

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Hallo Dichtel,

o.k, ich sehe hier den Wald vor Bäumen nicht. Nichts passt logisch zusammen. So wird's wohl was überraschend Unlogisches sein.

Die Eiche nur, wegen der Risse, die Beuys begeistert hätten. Er hatte doch mal ein Projekt mit 7000 Eichen?

Eine Kreuzung also zwischen Plakat und Strohpuppe?

Es könnt noch das Wasser selbst im Graben sein. Umgekippt (ausgetrocknet) wegen der Umweltveränderung. Da gibt's auch schöne Risse im Grabenbett. Und Kinder können auch an seichten zurückgebliebenen Wasserstellen baden. Aber was ist mit den ausgeblichenen Farben? O.k das Spiegelbild ist erblasst, weil's Wasser weg ist. Ach ja, und verbraucht isses auch, wenn's weg ist. Aber der Hut?

Oder alte Mühle, die hat auch schöne Risse, ist sie aber grazil und zerzaust?

Wie ich's dreh und wend nix passt.

 

LG Wilde Rose

 

Wunderschönes Foto, Luise

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Und du Luise Maus, hast bestimmt in deiner Fotogalerie ein Abbild von diesem Dingens, liegt vieleicht irgendwo in der staubigen Ecke (unbemerkt mittlerweile) oder unter tausenden anderen Motiven ... fast schon vergessen, und bestimmt hast du sie stehend fotografiert, als sie noch jemand war, und war's damals gewiss. eben, ne echt Schöne; guckten wir alle sie zuweil mal an ... okay, der Zeitgeist ist nunmal keine Tranfunzel, verkleidet sich immer wieder. Macht so, als wär's gerade ab jetzt alles anders. Gäb's eben das und das nicht mehr, dafür dies und jenes ./ und viel besser, schöner, effektiver ... eben zeitgeistiger echt doch mal, ist schon ein komisches Wort, oder nicht? und doch sehr immanent real, no daubt about it .

Hallo Dichtel,

 

das ist eine wunderschöne Idee und Beschreibung des Geistes der Zeit, den ich tatsächlich in mannigfaltiger Weise schon fotografiert habe, oft ganz bewußt und ebenso oft nicht wissend das er hinter dem nächsten Baum steht oder unter einem großen Farnblatt hockend mich beobachtet.

 

LG Luise

 

Hier an dem Ort, wo die Elfen, Feen und Kobolde wohnen ist auch der Zeitgeist zuhause. Er behütet alles so wie es seit Jahrtausenden zu finden ist und setzt alles daran das nichts verändern wird, sodass wir weiter unsere Träume haben werden.

 

490600

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Hallo Luise Maus,

 

inhaltlich bin ich da ganz bei dir, wie auch bei deinem eingestellten, feinfühlenden Bild ... hat eben Zeitgeist zwei Gesichter; einmal das oberflächliche und scheinbare und dann das dahinter, zwischenweilende Gesicht; spricht es oft eine ganz andere Sprache, weiß von den tatsächlichen Bedürfnissen der Zeit viel konturter zu erzählen sieht man sehr schön in deinem Bild .

 

... hat eben jeder die Möglichkeit, auch ins Innere hinzugucken und nicht nur auf den Zug der undifferenzierten Megaphone aufzuspringen.

 

Vielen Dank für deine Antwort ... wieder einen Gruß, Dichtel ...

 

 

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Hallo Wilde Rose, antworte jetzt mal in deinem Kommentar direkt.

Hallo Dichtel,

o.k, ich sehe hier den Wald vor Bäumen nicht. Nichts passt logisch zusammen. So wird's wohl was überraschend Unlogisches sein ... <-- oder auch nicht , ;-)

 

Die Eiche nur, wegen der Risse, die Beuys begeistert hätten. Er hatte doch mal ein Projekt mit 7000 Eichen? .. <-- Genau , :-)

 

Eine Kreuzung also zwischen Plakat und Strohpuppe? ....... <-- Hach, das hört sich doch schon sehr nah an , :-)

 

 

Aber der Hut? ... oder (eine) alte Mühle, die hat auch schöne Risse, ist sie aber grazil und zerzaust? .. <-- aber Hallo, ich meine schon.

 

LG Wilde Rose

 

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... möchte nun noch ein Baumbild einer komplett gestutzten Trauerweide, die seitlich wieder zu treiben beginnt dazu stellen ... war sie ja auch in deinen Annahmen enthalten fehlt nur der Hut , ;-) , dafür fliegen zwei mond_Blauße im/um den Baum. was sind Blauße?

 

 

 

...................... 503527

 

 

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So, dann zur Auflösung dieser so ominösen text_Figur , :-) ________________________________________ :

 

In diesem Sommer hat es im Gewitter eine einzelne Birke darnieder gestreckt, an der ich oft vorbeispaziert bin. Sie war mir auch wie eine vertraute Freundin. Gingen mir viele Gedanken über das Leben und die Endlichkeit und die Unwichtigkeit des Einzelnen durch den Kopf, als ich sie da liegen sah in ihrer gebrochenen Pracht. Hab ich auch in einem Gedicht festgehalten.

 

 

Aber ich vermute, da deine Texte immer hintergründig schlauschlawinert sind, dass ich auf'm völlig falschen Dampfer bin.

... anfangs dachte ich auch an eine Vogelscheuche wegen des Huts, aber im Straßengraben macht die wenig Sinn.

 

Über die (einst) Graziele nun Zerzauste bin ich auf eine Plakattafelschöne am Straßenrand gekommen, die nun Kindern und Vögeln als Spielplatz dient,

 

sowie das LI an schönere Zeiten denken lässt.

Mir gefällt die Blockdarstellung sie hält den Text im Rahmen.

Gern gelesen und LG

Perry

das ist eine wunderschöne Idee und Beschreibung des Geistes der Zeit' date=' den ich tatsächlich in mannigfaltiger Weise schon fotografiert habe, oft ganz bewußt und ebenso oft nicht wissend das er hinter dem nächsten Baum steht oder unter einem großen Farnblatt hockend mich beobachtet.

.

Es ist hier in meinem Kopf ......................................... eine Litfaßsäule, die in die Jahre gekommen ist und nun abgewrackt wurde.

 

Mir persönlich ist eine Litfaßsäule quasi eines dieser zeitgeistig ausgewechselten da_Dinge, die kaum noch da sind, andererseits im Kopf von jener berührbaren anders_Welt immer noch erinnernd erzählen heute ersetzt durch die digitale Welt der Indirektheiten, und meine jetzt damit nicht, einer vergangenen Zeit nachzutrauern, allgemeinplätzig schon mal gar nicht, zumindest aus meiner Sicht .

 

Ein zeitgeistiger Daseinsverlauf, der Dinge und Gedanken austauscht und in den Raum der Erinnerung verschiebt ... nix Besonderes, ein Faktum, an dem wir allermeist aktiv jeder teilhaben und teilnehmen ... ungeachtet unser Zeitinseln im Kopf, die parallel ebenso teilweise bleiben wollen. So auch meine Idee zu dieser lyrischen Miniatur, jene Vergänglichkeit von damals_Realitäten, die dennoch immer noch irgendwie anwesend bleiben ... ab und an in den Kopf wach hinein huschen,

 

wie es Perry sagt: ist da was Gebliebenes in uns, wird es uns immer wieder bewusst ab und an , dass uns an real dagewesene Situationen, Zeiten erinnert;

 

wie es Wilde Rose sagt: wir in dem Wust von Unwichtigkeiten immer wieder kleine Wichtigkeiten für uns ganz eigen wiedererkennen und nach_erleben;

 

wie es Luise Maus sagt, treffen wir immer wieder auf jene Überraschungen, sehen plötzlich zwischenzeilig mehr ... wird uns ein Dahinter bewusst ... nicht gleich, vielleicht später.

 

.................................................... -----

 

Ich möchte mich sehr für euer ziseliertes mit_Spüren mit dem Text bedanken, dass ich eure ganz persönlichen Gedanken zum Text mitgehen durfte ... nochmal, ein sehr Danke dafür , :-)

 

 

und habe mich zudem darüber gefreut, dass euch dieser Schreib -und Ideenstil gefallen hat , :-)

 

 

wieder ein sehr Tschüss, Dichtel ...

 

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