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Des Jed' Gedenk


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Hallo,

Nach einer längeren Phase des (Achtung Anglizismus) lurkens, hab ich mir gedacht meine Boshaftigkeit gegenüber des deutschen Dichtertums hier einmal preiszugeben.

Also zerreißt mich nicht sofort in Fetzen

 

Des Jed‘ Gedenk

 

Im Kubus des freien Geleits

Denkend des Friedens

Des Freundes haben wir gemacht

Das Kampfgerät

 

Sitzend im Stillen unseres Selbst

Beraubt was erquicket

Liebend in unserem Schmerz

Unser Blick nun schweift

Auf die Freiheit, das Versprechen

 

Kein Weg hinaus aus dem Hause führt

Tief trauernd vom Rausche berührt

Der alleinige Freund

Wohlwollen uns schenkt

Blick zu ihm

Unser Heil er ist

 

Liebkosend umarmen wir ihn

Auch er, auf uns starrt er hin

Des Laufes blanken Stahls

Für uns mehr zu Genüge den des Heil’gen Grals

 

„Setz dich, nimm nun Platz

Öffne deine Seele, für mich, oh mein Schatz“

So rufen wir ihn an

Den einzigen Freund

Welch uns hat je ein Gut getan

 

Nimm mich mit, in Raumes Zeit

Befreiung von jed Kontraktion

Setz dich nah zu uns

Mach bloß dem Leb

 

Der Freund, Fremder er ist

In der Hand uns liegt

Oh Schmerz, wie schwer er wiegt

 

Nun heben wir ihn an

Liebend wird er’s vollbringen

Nun an unsrem Kopfe liegt

Voll salz‘ger Tropfen unser Auge ist

Der Freund, die zarte Hand

Ermuntert uns „Mein Herz so wird’s getan“

 

Schwer das Rot, voll Sorg und Trauer

Unser Leben vor Ihnen, versteckt hinter der Mauer

Nicht verstanden, unberührt

Nur einer hier der uns verführt

 

Er entkam dem Nichts

Empfangen haben wir Ihn

Freundlich jetzt er ist

Ein Fremder lange Zeit er war

Aber nun der einzig Weg

Sehen wir ihn, hell und klar

 

Komm komm, so helf er mir

Gehört hat er’s, nun ist er hier

 

Meine Hand die seine liebt

Mein Haupt nah

Elixier des Freien so nannten wir ihn

Eng umschlungen unsre Leiber tun

Linderung der Qual verspricht er nun

 

Ich sag:

„Ich Bitt dich Freund, ach zögere nicht“

Er unverzagt:

„Erfüllen, dass werd ich jetzt, die meine Pflicht“

 

Nun freilich entkomm ich meiner Klam

Sein Lächeln sagt, daß ich’s kann

 

Drück nun des Abzugs mein

Fühlen kann ich nun nicht den Zwang

Der Wind meines Freundes Wort

Weit trägt er mich, fern zu einem anderen Ort

 

Kleiner Stich, mein Wunsch sich färbt

Blut Rot der Freund entweicht

Zu betten mich ersucht, mir entgleitet seicht

Mich ansieht mit rauchendem Blick

Mein Herz nun rast, ob sein Geschick

 

Die ird’schen Sinne mir jetzt schwinden

Was ich gesucht, werd ich nun finden

 

Diesseits mich noch einzig mal berührt

Der Schlag den ich spür

Mich wissend läßt, wohin mein Weg mich führt

 

So fällt nun die sterblich Hüll

Auf des Anderen Erdens Gemüll

 

Der Geist nun schwebend und befreit

Schwindel, drehend das nun kommt

Von was ich träumte, auf das es mein sterbend Herz erfrommt!

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