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Ein Junges Mädchen...


Styx

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Ein Junges Mädchen

8.00 Uhr, der Wecker klingelt, eine kleine Gestalt rührt sich unter der Sommerdecke. Sie dreht sich einige Male und bleibt wieder still. 8.15 Uhr, der Wecker klingelt ein weiteres Mal. Diesmal taucht eine Hand unter der Decke auf und drückt den Knopf zum Ausschalten der Alarmfunktion.

Ein Kopf schaut unter der Decke hervor. Schwarz schimmerndes, langes Haar liegt bedenklich auf dem Kopfkissen. Das Mädchen schaut sich müde in ihrem Zimmer um. Die Sonne bricht durch das Fenster und erhellt das ganze Zimmer. Ein Schreibtisch überhäuft mit Unterlagen und kleinen Aufmerksamkeiten ihrer Freunde.

Doch der Gedanke an Freunde schmerzt. Kleine Tränen kullern ihr übers. Gesicht. Ein Gefühlschaos bricht in ihre frisch erwachte Welt. Zögernd erhebt sie sich aus ihrem Bett, ihre Füße suchen ihre Hausschuhe, ein flauschiges Gefühl. Schwerfällig zieht sie sich ihre Klamotten des gestrigen Tages an, dabei merkt sie nicht wie schmutzig ihr Lieblingsrock ist. Immer noch rennen Tränen über ihr sanftes Gesicht. Ihre grünen Augen schwimmen in einem Meer der Trauer.

 

Es ist 20.00 Uhr des gestrigen Tages, das Mädchen schlenderte gemütlich mit ihren Freunden die Straße entlang. Sie lachte viel und hatte Spaß. Endlich am Ziel angelangt standen sie vor dem monströsen Türsteher des Clubs. Es war kein Problem am Türsteher vorbei zu kommen, sie kannten ihn gut und waren schon ein paar Mal hier gewesen um zu feiern.

 

Zwei Stunden und ein paar Cocktails später war die Stimmung noch besser. Das Mädchen tanzte ausgelassen mit ihrem Freund. Sie waren jetzt schon mehr als zwei Jahre zusammen. Für sie war er der Traummann mit dem sie den Rest ihres Lebens verbringen wollte. Müde und auch etwas schwach auf den Beinen setzte sich das Mädchen zu ihren Freunden. Alle möglichen Getränke standen auf dem Tisch, sie nahm sich ihren Pacific Blue und nippte genüßlich am Rand des Glases. Sie war müde und wollte nach Hause. Sie zog sich die Jacke an und verabschiedete sich von Ihren Freunden. Ihr Freund wollte noch etwas bleiben das war kein Problem für sie. Ihr Vertrauen in Ihren Freund war ungetrübt. Nachdem sie sich durch dichte Menschenmassen gekämpft hatte und endlich draußen an der frischen Luft stand, fiel Ihr auf das sie ihr Handy einer Freundin im Club gegeben hatte. Eigentlich wollte sie nach Hause gehen. Ihre Freundin könne ihr das Handy ja morgen wieder geben. Doch aus irgendeinem Grund zog es sie wieder nach drinnen. Ein weiteres Mal versuchte sie an den dicht bei einander stehenden Menschen vorbei zu kommen. In der schlecht beleuchteten Lobby trat sie nun den Weg zum Tisch ihrer Freunde an.

 

Doch was sie sah ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren. Das Gesicht Ihres Freundes wurde von dem Ihrer besten Freundin verdeckt. Wild fummelnd und knutschend schlangen sich ihre Arme umeinander. Wie konnte das sein? Ihr Freund und ihre beste Freundin. Konnte sie so blind sein? Wild fluchend rannte sie auf den Tisch zu und zerrte ihre „Freundin“ an den Haaren von ihrem Freund weg. Verblüfft und erschreckt schaute sich ihr Freund um. Er stotterte und machte den erbärmlichen Versuch es zu erklären. „Es ist nicht wie du denkst“ kam es über seine Lippen. Genau hier war das Maß voll. Ihre Hand sauste mit voller Wucht auf ihn zu und traf sein Gesicht. Mit Tränen im Gesicht rannte sie nun wieder Richtung Ausgang. Mechanisch bewegte sie sich durch die Massen ohne jegliche Berührung war zu nehmen.

 

Die kühle Brise traf sie unerwartet, sie schwankte und ihr Kreislauf kollabierte. Taumelnd begab sie sich in Richtung Park. Niedergeschlagen und mit Tränen in den Augen sank sie auf der nächsten Parkbank zusammen. Sie konnte es nicht glauben. Betrunken und in Gedanken merkte sie nicht wie sich ein Mann neben sie setzte.

 

Als jedoch der Mann seinen Arm um sie legte erschrak das Mädchen. Sie wollte sich von ihm losreißen doch der Griff des Mannes wurde fester. Bevor sie wusste was passiert packte sie der Mann und schleifte sie weiter in den Park hinter einen Busch. Das Mädchen konnte sich nicht wehren, ihre Gefühle fuhren Achterbahn sie wußte was passieren würde. Der Mann drückte sie am Boden fest und schob ihr den Rock hoch. Seine Finger waren überall und dennoch konnte sie sich nicht wehren. Er schob ihr das T-Shirt hoch, dreckigen Finger berührten sie und ließen sich nicht los. Schon nach kurzer Zeit hatte das Mädchen aufgehört sich dagegen zu wehren. Es kam ihr unendlich lange vor, bis der Mann seine Gier gestillt hatte und sie zitternd auf dem Boden liegen ließ. Die Welt kam ihr noch kälter vor. Langsam stand sie auf und machte sich auf den Heimweg. Ihr Gesicht war verschmiert von Dreck und der verlaufenden Schminke.

 

Wie hypnotisiert stand sie nach einem kurzen Fußmarsch vor dem elterlichen Haus. Mit zitternden Händen schloß sie die Haustür auf. Wie erwartet war niemand da um sie zu empfangen oder sich sorgen machend ihr an den Hals werfend. Ihre Eltern waren für 2 Wochen auf den Balearen.

Schwerfällig ging sie die Treppen hinauf, auf dem Weg zu Ihrem Zimmer kam Sie an den Familien Bildern vorbei. Eine ganz „normale“ Kleinstadtfamilie, zwei stolze Eltern und ein kleines lächelnden Mädchen. Ein kleines lächelndes Mädchen ist auch auf den anderen Bilder zu sehen. Doch gibt es keine Ähnlichkeiten mehr zwischen diesen beiden Mädchen.

 

Zögernd öffnet Sie die Tür zu Ihrem Zimmer, niemand ist hier. Nur ein schwarzhaariges Mädchen schaut sie traurig vom anderen Ende des Zimmers an, der Spiegel ihres Schrankes wirft ihr eigenes Ich zurück.

 

Ganz vorsichtig streifte sie ihre Kleider vom Leib um sich zu duschen. Auf dem Weg ins Badezimmer musste sie wieder an den Bilder vorbei, das Mädchen lächelte immer noch. Wie konnte sie nur lachen?

Im Bad stieg sie in die große Duschen und drehte das Wasser auf, warmes Wasser berührte ihren Körper und lies das Blut wieder fließen. Das Kalte Gefühl wusch sich von ihr ab, die Spuren des Aktes nicht länger sichtbar. Sie duschte solange bis das Wasser nicht mehr warm wurde. Ein flauschiges Badehandtuch lag auf dem Rand der Wanne, in das sie sich wickelte.

 

Müde und erschöpft ging sie wieder in Ihr Zimmer, um sich schlafen zu legen. Ihr Bett war Warm und gemütlich. Sie schlief auf der Stelle ein und träumte von den guten dingen die ihr in ihrem Leben zugestoßen sind. Ein wunderschöner Traum nach dem nächsten folgte, sie wollte nie wieder aufwachen.

 

Es ist 8.00 Uhr, der Wecker klingelt.

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aktivste Mitglieder in diesem Thema

Ja diese Rechtschreibfehler... verteufeltes Microsoft Word.... ersticke an deinen Fehlverbesserungen... :twisted:

Das man immer noch welche findet^^

 

Ein kalter Schauer so soll es sein hock:

 

Und nein du bist nicht falsch informiert... das ist meine erste Kurzgeschichte.

 

Gruß der Fehlerkorigierende Admin :cool:

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  • 4 Monate später...

Oha auf diesen Kommi hab ich ja noch gar nicht geantwortet...

 

dann will ich das mal machen :mrgreen:

 

Ich finde es immer wieder schön das meine erste Kurzgeschichte doch immer wieder so positive Resonanz erzeugt.

Natürlich ist es beabsichtigt das sie etwas schneidet, doch hat sie leider noch ecken und kanten die ich noch nicht ausgemerzt habe.

Wenn ich mal wieder ein wenig mehr Zeit und künstlerische Muse dafür habe werde ich diese Geschichte noch einmal gründlich überarbeiten. Noch liest es sich leider nicht ganz so flüssig wie sie es sollte.

 

Aber dennoch schön wenn dir diese Geschichte zugesagt hat, wer mich kennt der weiß das meine Werke immer einen Hintergrund haben.

 

Gruß Styx :cool:

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Hi Styx, ich habe mir deine Kurzgeschichte sehr genau durchgelesen und obwohl ich dich nicht kenne, weis ich das man sowas nicht ohne Hintergrund schreiben kann. Du hast hier aus etwas entsätzlichem etwas schönes zum lesen gamacht, mit dem du beim Leser eine Gänsehaut und mit sicherheit auch die eine oder andere Erinnerung wachrufst! Es muß sich nicht flüssig lesen, es liest sich so wie es ist sehr gut!

LG Angel

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Hey Angel,

 

also ich meine schon das man solche Sachen auch ohne Hintergrund schreiben kann. Natürlich empfindet man nicht die gleichen Gefühle dabei, als jemand der sich des öfteren über so etwas gedanken gemacht hat. Aber dennoch kann ein guter Autor sich soetwas sicherlich rein fiktiv ausdenken .

 

Aber ich finde deinen Kommetar sehr schmeichelhaft und kann dazu nur Danke für deine Gedanken sagen .

Vor allem hat mir das hier gefallen, das empfand ich als ein sehr großes Lob.

 

Du hast hier aus etwas entsätzlichem etwas schönes zum lesen gamacht' date=' mit dem du beim Leser eine Gänsehaut und mit sicherheit auch die eine oder andere Erinnerung wachrufst! /quote'

 

Vielen Dank nochmal

 

Liebe Grüße Styx :cool:

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