Schmetterling

[Torsul]

Schmetterling

 

Leicht wie die Luft so unbefleckt,

drehn sie sich zart zum Blütentanz.

Die Sonne hat sie aufgeschreckt,

beleuchtet ihre Arroganz.

 

Doch sie werden Demut lernen,

ist es nur zu ihrem Besten.

Eingepfercht in Glaskavernen,

verschlossen hinter schönen Kästen.

 

Und ach so hilflos fliegen sie,

zerbrechlich wie die Kunst aus Glas.

Ein Windstoß schon bringt Agonie,

zerfetzt von scharfkantigem Gras.

 

Doch wir werden sie erretten,

ihre Schönheit lang bewahren.

Aufgereiht zu bunten Ketten,

ewiglich die Form bejahen.

 

Da pieckst es kurz, hab keine Angst.

Sogleich vorbei all deine Schrecken.

Die Sicherheit die du verlangst,

wir werden dich mit ihr bedecken.

 

Ganz selbstlos einen so erhalten

man könnte sich glatt dran gewöhn,

die hübschen Leichen zu behalten.

Hach was ist das Töten schön.

 

 

N.J.B. 06.03.2008

[Kleine Bärin]

Das finde ich einfach genial!

In Strophe 1-3 könnten es fast nur die Schmetterlinge sein und ihr befristetes Leben, das sich so mancher erdreistet zu konservieren im Namen der Wissenschaft. Doch dann wird es richtig heftig und bitter ernst im Transfer, hart und anklagend.

Das hast Du super hingezaubert, Spitze!

Liebe Grüße

d. Kleine Bärin

[Torsul]

Vielfach gedankt

Schön das mein erstes gesellschadtskritisches gefällt ^_^

[Petra Pan]

Herrlich brutales Gedicht zum locker werden und sammeln :twisted:

Gefällt mir ehrlich..gut umgesetzt, Torsul.

 

Ich war schon beinahe ein bisschen enttäuscht, weil an "Alptraums Verfolger/inen"

so vorbei gequatscht wurde, nun egal!

 

Weiter..mehr..

 

lg

[Torsul]

Ja, Asche auf mein Haupt dafür. Es ist doch arg entartet, doch ich hab es schon gestoppt.

 

mfg Torsul

[Petra Pan]

Angenommen :mrgreen:

[Dirmiz]

wirlich sehr gelungenes Werk *thumb up*

[Torsul]

Danke.