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nächtlicher fang


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geht das wasser zurück wird vergessenes sichtbar

von schaumrändern umspült eine qualle schauerlich

und dennoch lässt sie eine sicht auf das innerste zu

 

geht der blick weg vom körperlichen über den horizont

der dinge führt er uns durch leere tulpenfelder wissend

ihre farbenpracht wartet in den zwiebeln zu erblühen

 

segelnd auf dem kahn der zeit werfen wir das netz aus

vielleicht verfangen sich darin träume und wir bereiten

ein frugales mahl aus früchten nie endender sehnsucht

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segelnd auf dem kahn der zeit werfen wir das netz aus

vielleicht verfangen sich darin träume und wir bereiten

ein frugales mahl aus früchten nie endender sehnsucht

 

 

Lieber Perry,

 

diese Zeilen finde ich besonders schön und überaus poetisch.

Einfach wunderbar.

 

Und wenn in Holland die Tulpenfelder blühen, das wird ein Born der Freude werden.

Ich liebe Tulpen, die knirschen so frisch.

 

Sehr gerne gelesen.

Lieben Gruß

Carry

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Hallo Perry,

 

dein 'nächtlicher Fang' ist für mich ein harte Nuss mit einer schönen

dritten Strophe.

 

Meine Gedanken zu deinem Gedicht:

 

Das LI wagt einen klaren Blick auf Vergangenes; auf eher negative,

verdrängte Erinnerungen (die schauerliche Qualle).

 

Dann die Schau auf den seelisch-geistigen Aspekt der Dinge, den ewigen

Kreislauf vom Werden und Vergehen: Alles hat seine Zeit. Alles fließt. -

Wir sind vergänglich.

 

Träume, Früchte der Sehnsucht. - Tolles Bild.

Ein Schlüsselwort in deinem Gedicht scheint die 'Sehnsucht' zu sein, die

es mit dem Fang aus den Netzen zu stillen gilt, mit unseren Träumen, dem

nächtlichen Fang?

 

Dein Gedicht lässt sich auch religiös motiviert lesen: das Bild des

Fischers, das gemeinsame Mahl, die nie endende Sehnsucht, ...

 

Perry, ich habe dein Gedicht gern gelesen.

 

LG

Berthold

 

 

('wartet ... zu erblühen'- ich meine, da fehlt etwas: 'um' o.ä.)

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Hallo Berthold,

gefällt mir wie Du den Bildern nachgespürt hast. Ich versuche bewusst die Deutungsebenen möglichst offen zu lassen, habe aber -wie hier mit der Sehnsucht (vergessenes, leere, träume)- meist ein Leitmotiv.

Lyrik als Kunstsprache, darf meiner Meinung nach auch mal etwas vom Geläufigen Abweichen, wobei allerdings keine Beliebigkeit entstehen darf.

Mal sehen, ob mir noch ein anderer Ausdruck einfällt, der in den Textrahmen passt.

Danke fürs Interesse und LG

Perry

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