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Ich bin sehr zaghaft

im Geben

wie die Zeit groß ist

im Nehmen.

 

Ich kann sehr groß sein

im Geben

wenn mein Herz den Impuls

dazu gibt

und ich um der Welt

Schönheit zu geben

nicht mir selbst

diese nehmen muss.

Dafür war Schönheit nicht geschaffen.

Geben sollte

schön sein auf beiden Seiten.

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Hallo Lichtsammlerin,

 

ich bin mir nicht sicher, ob ich dein Gedicht richtig verstanden habe.

So wie ich es lese, geht es dir hier um die Art und Weise des Gebens.

 

In einer Zeit, in einem Kontext in dem es vor allem um Wahrung des

Besitzstandes geht, um Sammeln und Raffen, bis hin zur

leidenschaftlichen Schnäppchenjagd ... ist das LI - wenig überraschend -

'zaghaft im Geben'.

Was also muss geschehen, damit das LI 'groß' im Geben wird? Es ist der

'Impuls des Herzens', der das Geben schön und wertvoll macht. Geben sollte

also nicht hierarchisch von oben nach unten erfolgen, sondern

paritätisch, von gleich zu gleich. Geben sollte nicht primär vom Mitleid

motiviert sein, von dem Wissen um die Bedürftigkeit des Gegenüber

(wenngleich das natürlich ehrenwerte philanthropische Beweggründe sind),

sondern das LI sollte erkennen, wie schön und wertvoll das Geben an und

für sich ist - für beide Seiten.

 

In einer Doku über buddhistische Bettelmönche habe ich gesehen, wie die

Mönche am frühen Morgen von Tür zu Tür gegangen sind und um Speisen

gebeten haben. Die Menschen dort haben gern und reichlich gegeben und

sich dann - bedankt. Bedankt dafür, dass sie geben durften, dass es

ihnen also möglich war, etwas Gutes zu tun ...

 

Lichtsammlerin, vielleicht hast du mit deinem Gedicht auf etwas ganz

anderes hinweisen wollen? Bei mir haben deine Verse jedoch genau die

o.g. Gedanken ausgelöst: Von der Schönheit des Gebens.

 

Gern gelesen, gern sinniert.

 

LG

Berthold

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Hallo Berthold,

 

Deine Gedanken gefallen mir, das ist eine schöne Darstellung. Geben ist eine eigene Art von Reichtum im Leben..

Ich hatte bei diesem Text überhaupt nichts materielles im Sinn, mehr die zwischenmenschlichen Dinge. Jemandem ein Lächeln geben, Vertrauen, Zuspruch usw..

In der Entstehung aus der Erfahrung heraus, wie sich die "Schönheit des Gebens" umkehren kann, wenn einem nur genommen wird, wenn man geben muss was man nicht zu geben bereit ist, wenn dieses Geben bedeutet sich selbst etwas nehmen zu müssen. Etwas an Vertrauen, Schutz, Sicherheit, Unschuld, Hoffnung usw.. Das sind Dinge, die aus meiner Sicht durch "einander Geben" gestärkt werden sollten, und nicht weniger werden.

Deswegen "und ich um der Welt Schönheit zu geben, nicht mir selbst diese nehmen muss".

Ja, das Wort "zaghaft" am Anfang spielt darauf an, dass es nach solchen Erfahrungen erst mal schwieriger ist zu vertrauen, zu geben - zu geben aus freien Stücken.

Und dennoch bleibt der Impuls, den wahren Kern des Gebens weiter zu tragen, weiter zu geben.

 

Was das Geben und Nehmen materieller Dinge betrifft stimme ich deinen Ausführungen ganz zu, denn auch hier sollte Geben ja mehr als eine Geste sein. Das wertvolle darin zu erkennen kann so manche Tage heller machen.

Der Bettelgang der buddhistischen Mönche hat ja eine uralte Tradition, und auch in unser heutigen Zeit finde ich es schön zu sehen, dass Menschen noch bewusst Freude am Geben haben und zugleich umgekehrt, dass jede Gabe nicht als selbstverständlich gesehen wird. Ein starkes Zeichen für die Welt..

 

LG

Lichtsammlerin

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