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Wie Pelle zu Lisa kam


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Hallo du, ich bin Pelle. Ich bin ein Teddybär und wohne bei Lisa. Lisa ist schon fünf Jahre alt. Ich bin erst drei.

Lisa und ich sind richtig gute Freunde. Sie nimmt mich immer überall hin mit. Dabei erleben wir tolle Sachen.

Möchtest du gerne wissen, wie ich zu Lisa gekommen bin? Also gut, ich erzähle es dir.

 

Ich war noch ganz jung und lebte auf einem Regal in einem Kaufhaus, zusammen mit ganz vielen anderen Kuscheltieren. Mein bester Freund war Rüsselchen, ein kleiner Elefant. Er saß im Regal neben mir, bis ... ja, bis er gekauft wurde. Klar habe ich mich für ihn gefreut, weil er jetzt doch eine richtige Familie hatte, aber ich war auch sehr traurig, weil er weg war.

Ist dir das vielleicht auch schon passiert? Vielleicht ist ja ein Freund von dir umgezogen oder du selbst? Also, ich finde, es ist ganz schön schwer, dann neue Freunde zu finden.

 

Jedenfalls saß ich da auf meinem Regal und fühlte mich ganz alleine. Von den Kindern, die mit ihren Mamas und Papas ins Kaufhaus kamen, wollte mich auch keines. Ich bin immer trauriger geworden und ich hab auch ein bisschen geweint - aber nur ganz leise.

Und da hab ich plötzlich noch ein anderes Weinen gehört. Ich hab mich umgeguckt und zuerst hab ich nur ganz viele große Leute gesehen. Die hatten es alle sehr eilig und darum haben die auch gar nicht auf das kleine Mädchen geachtet, das ganz alleine bei den Legosteinen stand und geweint hat. Bestimmt hatte es seine Mama verloren.

Die Kleine tat mir ganz doll leid und ich hätte sie so gerne getröstet. Aber ich saß ja auf diesem blöden Regal.

 

Auf einmal lief die Kleine los und kam direkt auf mein Regal zu. Sie weinte immer lauter - und da habe ich es nicht mehr ausgehalten: ich hab mich einfach vornüber fallen lassen und landete genau vor den Füßen des kleinen Mädchens ( ich hab mir übrigens gar nicht weh getan, aber macht das bloß nicht nach! ).

Das Mädchen war ganz überrascht und hat sogar aufgehört zu weinen. Es hob mich hoch, sah mich an und sagte nur ein einziges Wort:

"Teddy".

Dann hat es mich ganz lieb gestreichelt und geknuddelt, so, wie deine Mama das mit dir immer macht. Ich fand das ganz toll und hab die Kleine sofort richtig lieb gehabt.

 

Und dann hab ich eine Frau rufen gehört. Sie klang ganz verzweifelt. Ich sah mich um und entdeckte sie bei den Puppen. Sie schaute sich um und rief:

"Lisa!"

Das kleine Mädchen drehte sich um und strahlte plötzlich über das ganze Gesicht. Es drückte mich fest an sich, lief auf die Frau zu und schrie:

"Mama, Mama!"

Im nächsten Moment hatten sich die beiden schon ganz doll umarmt. Ich wurde fast zerquetscht, aber ich war richtig froh, weil die beiden sich wiedergefunden hatten.

 

Nach einer Weile ließ die Mama Lisa los und bemerkte mich.

"Nanu, wer ist das denn? Der sieht aber lieb aus", sagte sie.

Lisa hob mich hoch und sagte:

"Teddy!"

Dann knuddelte sie mich und Lisas Mama lachte.

"Ihr seid ja schon richtig gute Freunde. Na, dann muss dein kleiner Freund ja wohl mit zu uns nach Hause kommen.

Meinst du, dass er mitkommen möchte?"

"JAAAAAAA!" riefen Lisa und ich ganz laut.

 

Ja, und seitdem wohne ich bei Lisa. Mir geht es da supergut und ich habe Lisa sehr lieb. Und sie mich auch.

Und wenn du noch mehr Geschichten von Lisa und mir erfahren möchtest, dann erzähle ich dir demnächst noch eine.

Tschüss, bis bald,

dein Freund Pelle

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Hallo Sternenstaubsucher,

 

das ist mal eine außergewöhnliche Geschichte - das Leben aus der Sicht eines Teddybären. Wer hat sich nicht schon einmal gefragt, wie die Kuscheltiere und Puppen sich wohl fühlen, allein im Regal oder, wenn man erwachsen wird, verstaubt irgendwo in einem Karton.

Die besondere Begegnung von Lisa und Pelle berührt sofort, und die Szene ist realistisch geschrieben. Eine schöne Geschichte zu Freundschaft, mit kindlicher Naivität und zugleich Komplexität. Gefällt mir

Im nächsten Moment hatten sich die beiden schon ganz soll umarmt.

Hier nur ein kleiner Rechtschreibfehler - es sollte wohl "doll" heißen und nicht "soll".

 

Gerne gelesen,

LG

Lichtsammlerin

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