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Traumelegie

 

Ich sitze unter einem Fenstersims

Es ist kalt und man sieht

Durch das beschlagene Glas eine Familie

Stumm & steif & dümmlich lächelnd

Ihr Essen genießen

Ich bin froh, dass ich

Nicht die abgestanden fahle Luft

Hinter den Fenstern atmen muss

Doch der harte Wind lässt

Einsamkeit meine Wangen küssen

Und bringt einen verlogenen Duft mit sich

Traurig schleiche ich davon

Meine streunenden Schritte lassen

Mich von Unterirdischen träumen

Der Nebel trübt meine Augen

Doch ich sehe einen Mann daher schlendern

Der ruhig & entspannt & rastlos wirkt

Der mir ein kleines, schwarzes Notizbüchlein

In die Hand drückt & ich öffne es

Die blanken Blätter blenden mich

Doch auf einer flatternden Seite

Steht ein gekritzelter verblichener Vers:

Ich sah die besten Köpfe meiner

Generation zerstört vom Wahnsinn

Hungrig hysterisch nackt.

Langsam höre ich Jazzelegien

Und vertrauter Rauch umspült meine Nase

Ich gehe weiter zur nächsten Kneipe

Betrete sie mühelos und drinnen

Sitzt ein kranker, verstoßener Baudelaire

Ich setze mich und bemerke

Einen Spiegel an der Bar

Er ist verkratzt & mit irgendeiner

Blinkenden Neonreklame verziert

Ich blicke hinein & sehe

Meine Augen als Fenster

In die Vergangenheit

Wo Sinne noch wahrnehmen können

Und es wahrnehmenswerte Lichtblitze gibt

Der Spiegel ist wässrig wie ein See

In dessen Antlitz das Mondlicht

Gedichte in die Luft schießt

Sanfte Wellen umspülen meine Augen

Erlebte & erträumte Bilder blitzen auf

Mein Bier kommt und ich

Sehe aus dem Fenster

Wo die Familiefiguren stehen & mich anstarren

Ich höre mich schreien, dass

Sie verschwinden sollen, doch der Hall

Möchte, dass sie bleiben & das Bier beruhigt

 

 

---

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Geschrieben

Hi Jools,

da zerfließen Taumesfantasien und die Wirklichkeit zu einem Bild, einem Geschehen,das existiert und doch nicht greifbar ist. So, wenn man aufwacht und nicht genau weiß, war das nun so gestern Abend oder hab ich das geträumt? Ganz klasse beschrieben. Aber lass doch bitte die "&" weg, die sind blöd!!!!

Liebe Grüße

d.Kleine Bärin

  • 6 Monate später...
  • 4 Wochen später...

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