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Nur Kommentar Weißt du -

Der/die Autor/in wünscht sich Rückmeldungen zum Inhalt des Textes und möchte keine Textkritik.
  • Managarm
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Weißt du -
dein Recht meinen Körper zu berühren
endet genau hier
vor diesem Nein
und Angst in meinen Augen
hier ist eine Grenze
 
hörst du -
wie meine Stimme verschwand
für Jahre und Jahre
Schweigen ist keine Erlaubnis.
 
Wusstest du -
deine Pflicht mich zu schützen
war genau dort
für immer verspielt
als du anstatt
einen Schritt zurück zu treten
meinen Körper wie
den Leib einer Puppe
vor dir ausgebreitet hast
nur eine Puppe
 
weißt du -
in diesem Moment
gabst du deine Menschlichkeit her
sie kehrt nie wieder
und dein Recht von mir
Vater genannt zu werden
starb im Augenblick
da deine Hände mein Nein
erstickten in Gier - aber
mein Körper gehört mir.
 
Hallo Freiform,
 
danke für dein Feedback!
Ich finde die Doppellung von "dein" nicht so schön zu lesen.. (deine Hände.. in deiner Gier..)
Eine Kleinigkeit werde ich nun aber ändern, danke für den Hinweis.
 
Liebe Grüße, Lichtsammlerin
 
Liebe Lichtsammlerin,
 
jede Zeile hat mich tief berührt - aber auch geschockt.
Man kann nur ahnen, was passiert ist, aber sich ganz und gar darin hineinversetzen- 
kann  nur- wer selbst Missbrauch erfahren mußte.
 
Es grüßt
eine nachdenkliche
eiselfe
 
Liebe Eulenflügel,
 
ja, die Realität erfordert leider weitere Thematisierungen dieser Dinge. So ist dies mein kleiner Beitrag dazu..
Es ist gut, wenn Kinder durch Bücher wie dieses früh lernen, dass Nein Nein heißt, und Übergriffe jeglicher Art nicht ok sind. Vielleicht hilft es, das Schweigen zu brechen..
Danke für deine Worte.
 
 
Liebe eiselfe,
 
es freut mich und tut mir leid zugleich, dass diese Zeilen dich so tief berührt haben.
Man kann ahnen, was passiert ist... ja, ich denke die Andeutung dessen reicht, um ein Bild davon zu malen. Klare Worte gibt es nicht, schnell siegt Sprachlosigkeit.
Leider erfahren zu viele Menschen ähnliches, das tut mir im Herzen weh.
Danke , dass du dich dennoch auf meine Worte eingelassen hast!
 
 
Liebe Grüße an euch, Lichtsammlerin
 
Hallo Lichtsammlerin,
 
dein Text behandelt ein Thema, dass in der Realität immer wieder sprachlos macht und Entsetzen in mir auslöst.
 
Die Täter missbrauchen nicht nur ihr Opfer, nein, sie sind zugleich die Mörder der Seelen, von den kleinen heranwachsenden Persönlichkeiten, die wohl zeitlebens das Trauma nicht verarbeiten werden. Wie auch?
 
Doch nicht nur das Leben der Kinder ist zerstört, dass der Eltern und möglichen Geschwister ebenso.
 
 Und was gibt es für Strafen bei diesen Gewalttaten?! Die Urteile machen mich oft genauso sprachlos und entsetzen mich wie Tat selbst.
 
 
LG Sternwanderer
 
 
 
 
Hallo Sternwanderer,
 
die Sprachlosigkeit ist ein wichtiger Punkt, weil sie von den Tätern bewusst genutzt wird.. deswegen finde ich es so wichtig, dass das Schweigen nicht siegt.
Kinder brauchen allen Schutz, und wenn jene, die sie schützen sollten, dies ausnutzen, ist es schwierig auszubrechen.
Und es stimmt, das Strafrecht ist enttäuschend.. noch schlimmer, dass überhaupt nur ein kleiner Teil je zur Anzeige kommt, und von denen widerum nur in wenigen Fällen eine Verurteilung folgt. Die allermeisten kommen ungestraft davon, während die Opfer lebenslänglich mit ihren Erinnerungen leben müssen.
Ich danke dir fürs Beschäftigen mit meinem Text.
 
Liebe Grüße, Lichtsammlerin
 
Hallo Lichtsammlerin,
 
da hast du meine Sprachlosigkeit aber gewaltig missverstanden und setzt sie mit Schweigen gleich. Dem muss ich vehement widersprechen. Es gibt auch eine andere Form der Sprachlosigkeit, die ich glaube ich nicht erklären muss und die gemeint war.
 
Nie würde ich als Mutter zweier Kindern und Oma von drei Enkelkindern über solche Vorfälle schweigen!
 
Der Täter nutzt die Sprachlosigkeit, das Schweigen des Kindes aus, die Scham, die das Opfer empfindet und die Angst vor Repressalien hindern das Kind sich mitzuteilen. Wie wir wissen finden die meisten Missbrauchsfälle im engsten Umfeld des Kindes statt, von Menschen denen es vertraut und die es liebt.
 
Es ist große Aufklärungsarbeit bei den Kindern notwendig, sich sofort mitzuteilen wenn so etwas passiert, damit die Straftäter verfolgt und zur Rechenschaft gezogen werden können und die grauenvolle Tat nicht in der Dunkelziffer verschwindet.
 
Und hier sehe ich schon die Erzieherinnen im Kindergarten gefordert, den Kleinen den Rücken zu stärken. Natürlich geht das erst bei einem gewissen Kindesalter, ab dem die Kleinen verstehen können. Ich denke, was bei der Sexualkunde im Kindergarten funktioniert wird auch in dieser Sache klappen. In dem zarten Alter muss der Grundstock gelegt werden und im Detail weiter ausgeführt vom Lehrkörper.
 
 
LG Sternwanderer
 
 
 
Hallo Sternwanderer,
 
mmh, ich glaube nicht, dass ich dich gänzlich falsch verstanden habe. Jedenfalls wollte ich keineswegs Sprachlosigkeit mit Schweigen gleichsetzen, tut mir leid, wenn das so herüber kam.
Es gibt mehrere Arten Sprachlosigkeit. Auch die des Umfelds, oder von außen, die vielleicht sehen oder ahnen was geschieht aber sprachlos davor stehen und schweigen.. leider.
Und dass die Kinder sprachlos sind ist verständlich. Es gibt noch nicht einmal Worte dafür, außerdem wird Schweigen auferlegt. Das eigene sprachlose Unbegreifen verstärkt aber auch das Schweigen darüber..
Du schreibst, dass du niemals über solche Vorfälle schweigen würdest. Das glaube ich dir gerne. Leider gibt es aber genug Menschen die genau das tun - innerhalb der Familie genauso wie außerhalb. Es ist eine Sprachlosigkeit die zur Ausblendung, zum Wegschauen führt.
Was du beschrieben hast, war wie ich es verstand anders, die Worte fehlen. Dass manche Dinge einem schlicht die Sprache verschlagen, was in keinster Weise heißt, dass die Augen davor verschlossen werden.
 
Worauf ich mich in meiner Antwort bezog war aber einzig die Sprachlosigkeit der Kinder, die vom Täter bewusst verstärkt wird. Und aus dieser Sicht finde ich es wichtig, dass die Sprachlosigkeit durchbrochen wird, dass nicht das Schweigen siegt.. und die Dinge begreifbar werden.
Und ja, dafür ist es auch hilfreich, wenn bereits früh ein Grundstein gelegt wird, auf dem Kinder Vertrauen lernen können. Denn ohne Vertrauen auch außerhalb der Familie, ist das zerstörte Vertrauen innerhalb nicht in Worte zu fassen, dann besteht keine Möglichkeit sich mitzuteilen.
 
Ich hoffe, ich konnte einigermaßen erklären, was ich meine.
 
Liebe Grüße, Lichtsammlerin
 
Danke Eulenflügel, für diese Ausführung.
 
Du hast gut auf den Punkt gebracht, wie tief verankert dieses Problem in unserer Gesellschaft ist.
Die Grundzüge unserer Gesellschaft sind immer noch patriarchalisch und das ist die Norm, wenn auch meist unbewusst. Ich glaube, es braucht lange, um an diesen Grundgerüsten etwas zu verändern, aber die Frauenbewegungen und zunehmende Aufmerksamkeit dieser Themen, Öffentlichkeit durch Kunst, Musik, mutige Menschen... zeigen, dass es möglich ist.
Es braucht noch eine Menge Arbeit diesbezüglich. Und es ist leider wie du schreibst, es sitzen Männer in den Positionen, wo viel bewirkt werden könnte. Vorerst bedarf es weiter dem Mut Einzelner aufzustehen. Und jeder kann einen Beitrag im eigenen Umfeld leisten.
Ich hoffe, dass wir eines Tages in einer Welt leben können, in der Kinder nicht einmal mehr wissen, dass es einen machtstrukturellen Unterschied zwischen Mann und Frau gibt.. wie groß die Hoffnung darauf ist, tja. Ich weiß es nicht.
Aber da Kinder schon so früh vermittelt bekommen, sie seien nicht gleichwertig, bleibt es ein Kraftakt das Gegenteil ins Bewusstsein der Menschen zu bringen..
 
Liebe Grüße, Lichtsammlerin
 
Dein Text hat mich sehr berührt, Lichtsammlerin. Ich finde es mutig und anerkennenswert wie du solch schwierige Themen angehst!
 
Mit respektvollen Grüßen
 
Letreo
 
Hallo Letreo,
 
schön, dass ich auch dich erreicht habe.. und lieben Dank dir.
Das Thema mag schwer sein - die Wirklichkeit ist es auch. Ich denke es braucht vor allem den Mut, der Wirklichkeit zu begegnen.
 
 
Hallo Matze,
 
auch dir Danke!
Stimmt, du hast vor kurzem auch ein Gedicht mit ähnlichem Titel geschrieben. Zufälle gibt's.. aber wenn man nicht gerade extravagante Titel für seine Gedichte wählt, sind Überschneidungen wohl unvermeidlich. Selbst in meinen Notizbüchern finden sich mehrere Werke mit dem Titel "Weißt du". Sagen wir, ich bin da nicht so erfinderisch.
Nimm es also bitte nicht persönlich, ich achte nicht auf so etwas, und erst recht lag es mir fern, etwas von dir zu kopieren, es ist ein Zufall.
 
 
Liebe Grüße an euch, Lichtsammlerin
 
Hallo Letreo,


 


schön, dass ich auch dich erreicht habe.. und lieben Dank dir.


Das Thema mag schwer sein - die Wirklichkeit ist es auch. Ich denke es braucht vor allem den Mut, der Wirklichkeit zu begegnen.


 


 


Hallo Matze,


 


auch dir Danke!


Stimmt, du hast vor kurzem auch ein Gedicht mit ähnlichem Titel geschrieben. Zufälle gibt's.. aber wenn man nicht gerade extravagante Titel für seine Gedichte wählt, sind Überschneidungen wohl unvermeidlich. Selbst in meinen Notizbüchern finden sich mehrere Werke mit dem Titel "Weißt du". Sagen wir, ich bin da nicht so erfinderisch.


Nimm es also bitte nicht persönlich, ich achte nicht auf so etwas, und erst recht lag es mir fern, etwas von dir zu kopieren, es ist ein Zufall.


 


 


Liebe Grüße an euch, Lichtsammlerin
So war das nicht gemeint, liebe Lichtsammlerin.
Es wird noch etliche Gedichte mit diesem Titel geben, alleine schon, weil er so "einfach" ist.
Nicht böse gemeint
Das Gedicht ist, genau, wie sein Vorgänger, sehr schön.
 
  • Managarm
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