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Geschrieben am (bearbeitet)

Die kleine Geschichte vom Mädchen Hilflosigkeit

 

Plötzlich stand ich zwischen zwei hohen Mauern und wusste nicht, wie ich hierher gekommen war.

Auch nicht wo ich bis eben gewesen war oder wo ich hin wollte. In meinem Kopf existierte kein Davor und kein Danach, nur die Mauern auf beiden Seiten von mir. So weit ich blicken konnte gab es dort nichts anderes.

Es war weder dunkel noch hell, doch ich konnte gut sehen und überrascht stelle ich fest, dass ich keinen Schatten warf.

Aus der Ferne hörte ich ein seltsames Geräusch, wie ein Klopfen auf Sand. Ich ging langsam darauf zu, anfangs sehr unsicher, weil alles so fremd war. Aber dieser Ort vermittelte mir, dass ich keine Angst haben muss und die Mauern schienen mich nicht einzuschließen, sondern vor der Welt dahinter zu schützen.

Auch war mir, als würde an diesem Ort keine Zeit zu existieren.

Nach einer Weile sah ich ein Stück vor mir eine Gestalt, die sitzend an die Mauer gelehnt fast mir dieser zu verschmelzen schien. Mit der linken Hand klopfte sie einen gleichmäßigen Takt auf den Boden und ich erkannte, dass es sich um das Geräusch handelte, welches ich zuvor gehört hatte.. Ich ging noch ein paar Schritte näher, aber die Gestalt beachtete mich nicht. Nun konnte ich sehen, dass es sich um ein Mädchen handelte, doch ihr Gesicht wirkte sehr erwachsen mit ruhigen Augen und einem wissenden Blick. Ich kannte dieses Mädchen, aber ich wusste nicht woher. Ich wollte bei ihr bleiben und so setzte ich mich an die Mauer ihr gegenüber, schwieg eine Weile und schaute ihr einfach nur zu.

 

„Wer bist du? Und wo sind wir hier?“ fragte ich schließlich. Auch jetzt sah sie mich nicht an, und ich begriff, dass es ihr unmöglich war sich zu bewegen. Mit Ausnahme ihrer linken Hand, die noch immer einen Takt klopfte. Ihre Stimme war leise als sie antwortete, aber klar und melodisch: „Ich bin die Hilflosigkeit. Aber dies ist nur ein Spiegel, kein wirklicher Ort. Ich freue mich, dass du zu mir gekommen bist.“

Ich verstand nicht genau was sie meinte, aber die Vorstellung in einem Spiegel zu sein behagte mir gar nicht. Ein Spiegel wovon? Als hätte sie mein stummes Fragen gehört, sprach die Hilflosigkeit weiter: „Es ist ein Spiegel deiner Handlungsmöglichkeit und Macht. Aber denk nicht darüber nach wo oder warum dieser Ort ist, du wirst nur eine Weile hier bleiben.“

„Heißt das, ich kann wieder zurück?“ fragte ich dann doch, „aber zurück wohin? Und welche Macht, hier sind nur die Mauern, was könnte ich schon tun? Und was machst du hier?“ überstürzte ich die Hilflosigkeit mit einer Frage nach der anderen.

„Der Reihe nach“ begann diese, „Ja, du wirst zurückkehren, wenn die Zeit gekommen ist. Wohin kann ich dir nicht sagen, denn du würdest hier bleiben wollen, und das geht nicht. Welche Macht du besitzt, liegt genau zwischen diesen Mauern, sie sind dein momentanes Wirken auf die Welt. Sie zeigen alles, was du tun kannst.

Auf die Frage, was ich hier tue, gibt es eine kurze und eine lange Antwort. Die kurze lautet: Nichts. Die etwas längere: Es ist meine Aufgabe, das Tun zu unterbinden. Ebenso, diesen Ort für dich zu wahren und dich her zu rufen, wenn es nötig ist. Du bist wegen mir hier und ich wegen dir. Ich sorge dafür, dass deine Ohnmacht eine Gestalt erhält, die du nicht zu fürchten brauchst, denn sonst würdest du Angst vor ihr haben und versuchen dagegen anzukämpfen. Ich selbst aber bin nur ein Spiegelbild deiner.“

 

Wir schwiegen eine ganze Weile, ich wusste auch nicht, was ich hätte sagen sollen.

Ich fühlte mich ein wenig verraten, wollte nicht hier sein und mich meiner eigenen Hilflosigkeit preisgegeben. Sie klopfte noch immer mit der Hand auf den Boden, stur und gleichmäßig.

„Warum tust du das?“ fragte ich zunehmend irritiert. Tap tap tap tap tap tap tap. Ich zählte sieben Klopfer ehe sie antwortete: „Es gibt hier keine Zeit, du bist in einer Welt zwischen dem Davor und Danach. Doch außerhalb dieses Orts verstreicht mit jedem Klopfen eine Sekunde. Ich zeige damit die Zeit an, die zwischen dem Davor und Danach vergeht. Symbolisch sozusagen.“

„Und in welche Zeit werde ich zurückkehren?“

„Weißt du das denn nicht?“ fragte die Hilflosigkeit. „Die Zeit kennt nur eine Richtung. Du kommst aus dem Davor und gehst ins Danach, anders geht es nicht.“

Das Klopfen schien kurz langsamer zu werden, ging dann aber beständig weiter. „Es ist bald soweit.“ sagte sie leise. Eine seltsame Mischung aus Angst und Erleichterung überkam mich. Ich wollte fort von diesem Ort und fürchtete mich zugleich ihn zu verlassen. Nein, ich fürchtete mich vor diesem Danach und der Welt hinter den Mauern.

„Was passiert, wenn ich im Danach bin? Werde ich mich wieder erinnern? Werde ich... ich sein?“ fragte ich ein wenig ängstlich.

„Was passiert wirst du selbst entscheiden und ja, du wirst dich erinnern. Und du wirst du sein, aber doch verändert. Einmal diesen Ort betreten, wirst du ihn nicht als derselbe Mensch verlassen, das ist unumgänglich.“ sagte die Hilflosigkeit mit zunehmend verblassender Stimme.

 

Ich stand auf, denn die Mauern schienen sich langsam aufzulösen und erschrocken stellte ich fest, dass ich wieder den Hauch eines Schattens warf.

„Werde ich hierher zurückkehren?“ flüsterte ich und spürte gleichzeitig wie die Welt außerhalb nach mir griff. Ein Nebel schien Konturen und Geräusche einzuhüllen, auch das Klopfen wurde immer dumpfer.

„Ich hoffe nicht.“ hauchte die Hilflosigkeit noch, dann verschlang der Nebel sie und die Mauern. Ich blinzelte und der Nebel löste sich langsam auf, die Hilflosigkeit und die Mauern waren verschwunden.

Ich war im Danach.

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Geschrieben

Hallo Lichtsammlerin,
sehr gerne habe ich deine Geschichte gelesen vom Hilflosen Mädchen, die in mir eine Stimmung hinterlässt, die für mich schwer zu fassen ist, aber ankommt!
Wie nicht anders zu erwarten, schreibst du ganz anders wie ich, das macht es für mich nicht einfacher Anregungen aufzuzeigen. Trotzdem will ich es gerne versuchen. Wenn du nichts damit anfangen kannst, ab in den virtuellen Kompost.

Beim kurzen drüber fliegen viel mir direkt auf, das in den ersten Sätzen (bis existieren), sieben Mal das  Wort „war“ vorkommt. Das könnte man eventuell durch ein wenig umformulieren auflockern.
Außerdem formulierst du für meine Leseart recht kurze Sätze, dadurch kommst du für mich nicht richtig ins Plaudern. Hier ein Beispiel:

Mir fiel auf, dass ich keinen Schatten warf.

Das würde ich eher so schreiben:
Seltsam fand ich auch, dass ich keinerlei Schatten warf, der doch eigentlich hätte vorhanden sein müssen.

Um das zweiter zu verdeutlichen habe ich mal einige „war“ entfernt und etwas umformuliert. Vielleicht hilft es dir besser zu verstehen  was ich meine:

Plötzlich stand ich zwischen zwei hohen Mauern und hatte keine Ahnung, wie ich überhaupt hierhergekommen war. Auch nicht, wo ich bis eben gewesen, oder wo ich vielleicht hin wollte. Es gab irgendwie kein Davor und kein Danach, nur die Mauern auf beiden Seiten von mir. Soweit ich blicken konnte, sah ich dort auch nichts anderes, kein Durchgang und keinen anderen Menschen. Das Licht erschien mir unwirklich, es war nicht dunkel, aber auch nicht wirklich hell. Seltsam fand ich auch, dass ich keinerlei Schatten warf, der doch eigentlich hätte vorhanden sein müssen.

Von etwas entfernt hörte ich ein seltsames Geräusch, es klang wie ein Klopfen auf Sand. Ich ging langsam darauf zu, anfangs sehr unsicher, weil mir alles so fremd war. Aber dieser geheimnisvolle Ort vermittelte mir, dass ich keine Angst vor ihm haben muss. Die Mauern schienen mich auch nicht einschließen oder erdrücken zu wollen, sondern nur vor der Welt dahinter zu schützen. Ich fühlte mich so gegenwärtig, als wenn an diesem Ort keine Zeit zu existieren schien

 


Insgesamt hat die Geschichte für mich noch etwas Potenzial, das man heben könnte, um sie noch ausgereifter wirken zu lassen.
Sehr gerne gelesen und gebastelt!

 

grüßend Freiform
 

  • Gefällt mir 1
Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Lichtsammlerin,

 

eine wunderbare Geschichte über die Hilflosigkeit seinerselbst und der daraus resultierenden Selbsthilfe/reflektion hast du geschrieben, die ich sehr gerne gelesen habe.

 

Aufgefallen sind mir einige Füllwörter/sätze die gestrichen werden sollten und einiges, was daher anders formuliert werden muss. Ich habe dein Werk einmal überarbeitet und hoffe, dass du etwas damit anfangen kannst, auch ohne großartige Erklärungen dazu. Und wie immer gilt: Alles kann - nichts muss. In erster Linie soll dir deine Geschichte gefallen.

 

 

 

 

Die kleine Geschichte vom Mädchen Hilflosigkeit

 

Plötzlich stand ich zwischen zwei hohen Mauern und wusste nicht, wie ich hierher gekommen war.

Auch nicht wo ich bis eben gewesen war oder wo ich hin wollte. Es gab kein Davor und kein Danach, nur die Mauern auf beiden Seiten von mir. So weit ich blicken konnte war dort nichts anderes. kein Durchgang und kein anderer Mensch.

Es war nicht dunkel, aber auch nicht wirklich hell. Mir fiel auf, dass ich keinen Schatten warf.

Von etwas entfernt Aus der Entfernung hörte ich ein seltsames Geräusch, wie ein Klopfen auf Sand. Ich ging langsam darauf zu, anfangs sehr unsicher, weil alles so fremd war. Aber dieser Ort vermittelte mir, dass ich keine Angst haben muss und die Mauern schienen mich nicht einzuschließen, sondern vor der Welt dahinter zu schützen.

Auch war mir, als würde an diesem Ort keine Zeit zu existieren.

Aber Nach einer Weile sah ich ein Stück vor mir eine Gestalt sitzen. die sitzend Sie lehnte an der Mauer mit der sie fast mir dieser zu verschmelzen schien. Mit der linken Hand klopfte sie einen gleichmäßigen Takt auf den Boden. was das klopfende Geräusch erklärte. Das war also das Geräusch, dass ich hörte. Ich ging noch ein paar Schritte näher, aber (doch) die Gestalt beachtete mich nicht. Nun erkannte ich, Ich sah, dass es sich um ein Mädchen handelte. auch wenn Ihr Gesicht wirkte sehr erwachsen, mit ihren ruhigen Augen und einem wissenden Blick. Ich kannte dieses Mädchen, doch ich wusste doch nicht woher. Aber Ich wollte bei ihr bleiben und so setzte ich mich an die Mauer ihr gegenüber. Ich schwieg eine Weile und schaute ihr einfach nur zu.

 

„Wer bist du? Und wo sind wir hier?“ fragte ich schließlich. Auch jetzt sah sie mich nicht an, und ich begriff, dass es ihr unmöglich war sich zu bewegen. Mit Ausnahme ihrer linken Hand, die noch immer einen Takt klopfte. Ihre Stimme war leise als sie antwortete, aber klar und melodisch: „Ich bin die Hilflosigkeit. Aber dies ist nur ein Spiegel, kein wirklicher Ort. Ich freue mich, dass du zu mir gekommen bist.“

Ich verstand nicht genau was sie meinte, aber die Vorstellung in einem Spiegel zu sein behagte mir gar nicht. Ein Spiegel wovon? Als hätte sie mein stummes Fragen gehört, sprach die Hilflosigkeit weiter: „Es ist ein Spiegel deiner Handlungsmöglichkeit und Macht. Aber Denk nicht darüber nach wo oder warum es diesen Ort ist gibt, du wirst nur eine Weile hier bleiben.“

„Heißt das, ich kann wieder zurück?“ fragte ich dann doch, „aber zurück wohin? Und welche Macht? Hier sind bloß nur die Mauern, was könnte ich schon tun? Und was machst du hier?“ überstürzte ich die Hilflosigkeit mit einer Frage nach der anderen.

„Der Reihe nach“ begann diese, „Ja, du wirst zurückkehren, wenn die Zeit gekommen ist. Wohin kann ich dir nicht sagen, denn du würdest hier bleiben wollen, und das geht nicht. Welche Macht du besitzt, liegt genau zwischen diesen Mauern, sie sind dein momentanes Wirken auf die deine Welt. Sie zeigen alles, was du tun kannst.

Auf die Frage, was ich hier tue, gibt es eine kurze und eine lange Antwort. Die kurze lautet: Nichts. Die etwas längere: Es ist meine Aufgabe, das Tun zu unterbinden. Ebenso, diesen Ort für dich zu wahren und dich her zu rufen, wenn es nötig ist. Du bist wegen mir hier und ich wegen dir. Ich sorge dafür, dass deine Ohnmacht eine Gestalt erhält, die du nicht zu fürchten brauchst. denn sonst Du würdest Angst vor ihr haben und versuchen dagegen anzukämpfen. Ich selbst aber bin nur ein Spiegelbild deiner - ich spiegele dich.“

 

Wir schwiegen eine ganze Weile, ich wusste auch nicht, was ich hätte sagen sollen.

Ich fühlte mich ein wenig verraten, wollte nicht hier sein und mich meiner eigenen Hilflosigkeit preisgegeben. Sie klopfte noch immer mit der Hand auf den Boden, stur und gleichmäßig.

 

„Warum tust du das?“ fragte ich zunehmend irritierter. Tap tap tap tap tap tap tap. Ich zählte sieben Klopfer ehe den.sie antwortete: „Es gibt hier keine Zeit, du bist in einer Welt zwischen dem Davor und Danach, aber sie sind nicht durch Zeit verbunden*. Doch außerhalb dieses Orts verstreicht mit jedem Klopfen eine Sekunde. Ich zeige damit die Zeit an, die zwischen Allem dem Davor und Danach vergeht, symbolisch sozusagen.“

„Und in welche Zeit werde ich zurückkehren?“

„Weißt du das denn nicht?“ fragte die Hilflosigkeit. „Die Zeit kennt nur eine Richtung. Du kommst aus dem Davor und gehst ins Danach, anders geht es nicht.“

Das Klopfen schien kurz langsamer zu werden, ging dann aber beständig gleichmäßig weiter. „Es ist bald soweit.“ sagte sie leise. Eine seltsame Mischung aus Angst und Erleichterung überkam mich. Ich wollte fort von diesem Ort und fürchtete mich zugleich ihn zu verlassen. Nein, ich fürchtete mich vor diesem Danach und der Welt hinter den Mauern.

„Was passiert, wenn ich im Danach bin? Werde ich mich wieder erinnern? Werde ich... ich sein?“ fragte ich ein wenig ängstlich. „Was passiert wirst wieder du entscheiden und ja, du wirst dich erinnern. Und du wirst du sein, aber doch verändert. Einmal diesen Ort betreten, wirst du ihn nicht als derselbe Mensch verlassen, das ist unumgänglich.“ sagte die Hilflosigkeit mit zunehmend verblassender Stimme.

 

Ich stand auf, denn die Mauern schienen sich langsam aufzulösen und erschrocken stellte ich fest, dass ich wieder den Hauch eines Schattens warf. „Werde ich hierher zurückkehren?“ flüsterte ich und spürte gleichzeitig wie die Welt außerhalb nach mir griff. Ein Nebel schien Konturen und Geräusche einzuhüllen, auch das Klopfen wurde immer dumpfer. „Ich hoffe nicht.“ hauchte die Hilflosigkeit noch, dann verschlangen der Nebel sie und die Mauern sie. Ich blinzelte und der Nebel löste sich langsam auf, die Hilflosigkeit und die Mauern waren verschwunden.

Ich war im Danach.

 

*

Du sagtest am Anfang des Satzes schon, dass es dort keine Zeit gibt. Somit kann das Davor und Danach zwangsläufig auch mit keiner Zeit verbunden sein.

 

 

 

LG Sternwanderer

 

 

 

 

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Geschrieben

Hallo Freiform!

 

Danke fürs Vorbeischauen.

Es wäre auch überaus langweilig, wenn wir beide gleich schreiben würden.. aint:

Deine Anregungen habe ich gern gelesen und versucht ein wenig umzusetzen. Zwei "war" habe ich ersetzt, mein Kopf ist gerade nicht sonderlich kreativ und mehr viel mir nicht ein. Vielleicht kommt das die Tage noch..

Zu den kurzen Sätzen: Ich bin zwar kein Fan von langen, verschachtelten Sätzen, aber für gewöhnlich schreibe ich auch etwas ausschweifender. Dass ich mich hier bemühe einfach und etwas kürzer zu schreiben, hat einen einfachen Grund - die Geschichte ist aus Kinderaugen verfasst. Der kindliche Charakter der Sprecherin basiert schlicht darauf, dass es sich um ein Kind handelt. Und Kinder sprechen/schreiben nun einmal keine Sätze die zehn Nebensätze enthalten oder in der Wortwahl aus allesn Nähten platzen. Ein Kind begegnet seiner eigenen Hilflosigkeit in personifizierter Gestalt, auch wenn es letztlich "nur" eine Vorstellung im Kopf des Kindes ist.

Ich habe versucht paar Dinge im Text umzugestalten, aber alles konnte und wollte ich nicht berücksichtigen. Nicht böse sein!

Danke für deine Mitarbeit.

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

 

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Geschrieben

Hallo Sternwanderer,

 

auch deine Anregungen sind Gold wert, vielen Dank!

Vor jedem Weg liegt wohl das Erkennen. Ich finde Hilflosigkeit ist ein furchtbares Gefühl, aber diesem eine Gestalt zu geben und die entstehenden Zweifel und Ängste darin zu spiegeln, damit sie überwunden werden können.. das ist interessant. Eine abenteuerliche Reise zum Ich.

Es freut mich, dass du diesem Weg nachgespürt hast..

Viele deiner Ideen habe ich überdacht und geändert, einiges auch ganz anders geschrieben, anderes belassen wie es ist. Manche Texte verändern sich auch mit dem jeweiligen Tag an dem sie geschrieben oder überarbeitet werden. Entwickeln sich weiter..

Wie ich schon bei Freiform schrieb, hat das erzählende Ich einen kindlichen Charakter. Daraus folgte beim Schreiben einiges an Wiederholungen oder Füllworten und Sätzen, lesen tut sich das aber nicht so gut, deswegen habe ich versucht einiges anzupassen.

Mal sehen was noch daraus wird.. in jedem Falle lieben Dank für die Mühe mile:

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

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Geschrieben

Hallo Lichtsammlerin,
das ich böse werde, wirst du nicht erleben, wenn, dann Fuchsteufelswild 

Ich möchte noch einmal auf den Text zurück kommen.
Ich habe schon berücksichtigt, das es sich um ein Kind handelt, nur ist der Begriff weit gefasst.
Für ein Kleinkind halte ich die Dialoge und das Thema der Geschichte für viel zu komplex!

Von daher habe ich das als Leser ausgeschlossen. Unterstützt wird das von dem Satz „auch wenn ihr Gesicht sehr erwachsen wirkte“

In meinem Kopf handelte es sich also um eine heranwachsende im jugendlichen Alter.
Der nächste Satz der meine These stützt, ist folgender: „Es ist ein Spiegel deiner Handlungsmöglichkeit und Macht.“ 

Die Entwicklungsstufen von Menschen können bei gleichem Alter, zwar sehr weit auseinanderliegen, aber ich glaube, hier würde 99% der 8 jährigen nur Bahnhof verstehen, da sie noch keine konkrete Vorstellung davon besitzen was Macht überhaupt bedeutet und wie man diese konkret ausübt. Ich würde hier noch einmal Hand anlegen, um das klarer heraus zu arbeiten. Wie immer, nur mein Leseeindruck. 

 

grüßend Freiform

Geschrieben

Hallo Freiform,

 

du kannst fuchtsteufelswild werden? cared: Ich hoffe nicht!

 

Ich verstehe was du meinst, und die Geschichte ist sicher nicht "typisch" kindlich.. Und doch ist 8 Jahre etwas das Alter, das ich im Kopf hatte.

Es mag seltsam sein, aber so abwegig sind die Gedankengänge nicht, unterschätze nicht die Gedankenwelt von Kindern!

Die Annahme, dass Kinder keine Vorstellung von Macht haben ist aus meiner Sicht ein fataler Irrglaube, gerade Kinder spüren genau, was das ist. Sie können den Begriff vielleicht nicht gleich zuordnen.. dennoch ist die Macht hier von zentraler Bedeutung, denn sie ist das Gegengewicht zur Hilflosigkeit. Wenn ein Kind die Hilflosigkeit kennt, kennt es auch die Macht, das eine existiert nicht ohne das andere..

Es ist im Grunde eine traurige Geschichte. Ein Kind sollte nicht so große Hilflosigkeit erleben, aber diese Not bewirkt auch eine Reife, die das Mädchen so erwachsen wirken lässt. Augen, die schon zu viel gesehen haben.. und doch erkennt das erzählende Ich, dass die Hilflosigkeit nicht der Feind ist, und das ist die hoffnungsvolle Erkenntnis daraus.

Ich hoffe sehr, dass die meisten Kindern bei diesen Sätzen nur Bahnhof verstehen! Ich kann dir sagen, dass meine Gedanken mit 8 Jahren schon ziemlich dem entsprachen, und sogar noch weiter gingen. Mit extremen Situationen konfrontiert entwickeln Kinder ein ganz anderes Denken und Denkvermögen als für ihr Alter gewöhnlich. Dazu mischt sich eine lebendige Fantasie, und Gedankenwelten werden Realität.

 

Vielleicht schreibe ich irgendwann noch eine zweite Version, aus noch deutlicherer Kinderperspektive. Muss mir dazu noch einmal Gedanken machen, ich danke dir aber wie immer fürs Feedback, es hilft zu wissen, wie die Texte auf andere wirken.

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

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Geschrieben

Hallo Lichtsammlerin,

war nur ein Spaß, ich bin ein recht unaufgeregter Zeitgenosse, mehr so Typ Schlaftablette. 

Bei dem was ich von dir lesen darf, glaube ich dir sofort, dass du schon in dem Alter zu solch einer Leistung imstande warst. Viele deiner Texte überfordern meinen simpel gestrickten Denkapparat. Von daher wünschte ich mir manchmal, dass du mich als Leser nicht überforderst. Das hat jetzt aber nichts mit dem Text zu tun. Schließlich soll jeder so Schreiben, wie er es für richtig hält und mit den Möglichkeiten die ihm sein Geist zur Verfügung stellt, ohne auf den Leser Rücksicht zu nehmen zu müssen.

grüßend Freiform

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Zu schade, Freiform!

Ich hatte schon begonnen mir auszumalen, wie es ist wenn du fuchsteufelswild bist. Eine sehr amüsante Vorstellung

 

Überfordern will ich natürlich niemanden. Ich mache mir beim Schreiben nie Gedanken über mögliche Leser, oder wie meine Texte gelesen werden. Eigentlich schreibe ich nur für mich. Es ist Neugier, die oft dazu führt, dass ich Texte hier veröffentliche. Und die Reaktionen bergen manche Überraschung und erweitern meinen Blick - ich kann ja sonst schwer aus anderen Augen auf meine Texte schauen.

Allerdings denke ich, dass ich daran auch nichts ändern kann und mag, da ich nicht für andere schreiben möchte, oder mich danach richten.. Es käme mir falsch vor.

Und trotzdem bleibt das Feedback mir sehr wertvoll..

Dann kann ich nur hoffen, dass immer mal wieder Texte ohne Überforderung dabei sind. aint:

Und verstrick dich nicht beim Denken! Wenn da erst mal eine Masche flöten geht löst sich alles auf und die ganze Strickerei war umsonst!  :panik:

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

  • Gefällt mir 1
Geschrieben
Am 10.2.2020 um 18:05 schrieb Sternwanderer:

Hallo Lichtsammlerin,

 

eine wunderbare Geschichte über die Hilflosigkeit seinerselbst und der daraus resultierenden Selbsthilfe/reflektion hast du geschrieben, die ich sehr gerne gelesen habe.

 

Aufgefallen sind mir einige Füllwörter/sätze die gestrichen werden sollten und einiges, was daher anders formuliert werden muss. Ich habe dein Werk einmal überarbeitet und hoffe, dass du etwas damit anfangen kannst, auch ohne großartige Erklärungen dazu. Und wie immer gilt: Alles kann - nichts muss. In erster Linie soll dir deine Geschichte gefallen.

 

 

 

 

Die kleine Geschichte vom Mädchen Hilflosigkeit

 

Plötzlich stand ich zwischen zwei hohen Mauern und wusste nicht, wie ich hierher gekommen war.

Auch nicht wo ich bis eben gewesen war oder wo ich hin wollte. Es gab kein Davor und kein Danach, nur die Mauern auf beiden Seiten von mir. So weit ich blicken konnte war dort nichts anderes. kein Durchgang und kein anderer Mensch.

Es war nicht dunkel, aber auch nicht wirklich hell. Mir fiel auf, dass ich keinen Schatten warf.

Von etwas entfernt Aus der Entfernung hörte ich ein seltsames Geräusch, wie ein Klopfen auf Sand. Ich ging langsam darauf zu, anfangs sehr unsicher, weil alles so fremd war. Aber dieser Ort vermittelte mir, dass ich keine Angst haben muss und die Mauern schienen mich nicht einzuschließen, sondern vor der Welt dahinter zu schützen.

Auch war mir, als würde an diesem Ort keine Zeit zu existieren.

Aber Nach einer Weile sah ich ein Stück vor mir eine Gestalt sitzen. die sitzend Sie lehnte an der Mauer mit der sie fast mir dieser zu verschmelzen schien. Mit der linken Hand klopfte sie einen gleichmäßigen Takt auf den Boden. was das klopfende Geräusch erklärte. Das war also das Geräusch, dass ich hörte. Ich ging noch ein paar Schritte näher, aber (doch) die Gestalt beachtete mich nicht. Nun erkannte ich, Ich sah, dass es sich um ein Mädchen handelte. auch wenn Ihr Gesicht wirkte sehr erwachsen, mit ihren ruhigen Augen und einem wissenden Blick. Ich kannte dieses Mädchen, doch ich wusste doch nicht woher. Aber Ich wollte bei ihr bleiben und so setzte ich mich an die Mauer ihr gegenüber. Ich schwieg eine Weile und schaute ihr einfach nur zu.

 

„Wer bist du? Und wo sind wir hier?“ fragte ich schließlich. Auch jetzt sah sie mich nicht an, und ich begriff, dass es ihr unmöglich war sich zu bewegen. Mit Ausnahme ihrer linken Hand, die noch immer einen Takt klopfte. Ihre Stimme war leise als sie antwortete, aber klar und melodisch: „Ich bin die Hilflosigkeit. Aber dies ist nur ein Spiegel, kein wirklicher Ort. Ich freue mich, dass du zu mir gekommen bist.“

Ich verstand nicht genau was sie meinte, aber die Vorstellung in einem Spiegel zu sein behagte mir gar nicht. Ein Spiegel wovon? Als hätte sie mein stummes Fragen gehört, sprach die Hilflosigkeit weiter: „Es ist ein Spiegel deiner Handlungsmöglichkeit und Macht. Aber Denk nicht darüber nach wo oder warum es diesen Ort ist gibt, du wirst nur eine Weile hier bleiben.“

„Heißt das, ich kann wieder zurück?“ fragte ich dann doch, „aber zurück wohin? Und welche Macht? Hier sind bloß nur die Mauern, was könnte ich schon tun? Und was machst du hier?“ überstürzte ich die Hilflosigkeit mit einer Frage nach der anderen.

„Der Reihe nach“ begann diese, „Ja, du wirst zurückkehren, wenn die Zeit gekommen ist. Wohin kann ich dir nicht sagen, denn du würdest hier bleiben wollen, und das geht nicht. Welche Macht du besitzt, liegt genau zwischen diesen Mauern, sie sind dein momentanes Wirken auf die deine Welt. Sie zeigen alles, was du tun kannst.

Auf die Frage, was ich hier tue, gibt es eine kurze und eine lange Antwort. Die kurze lautet: Nichts. Die etwas längere: Es ist meine Aufgabe, das Tun zu unterbinden. Ebenso, diesen Ort für dich zu wahren und dich her zu rufen, wenn es nötig ist. Du bist wegen mir hier und ich wegen dir. Ich sorge dafür, dass deine Ohnmacht eine Gestalt erhält, die du nicht zu fürchten brauchst. denn sonst Du würdest Angst vor ihr haben und versuchen dagegen anzukämpfen. Ich selbst aber bin nur ein Spiegelbild deiner - ich spiegele dich.“

 

Wir schwiegen eine ganze Weile, ich wusste auch nicht, was ich hätte sagen sollen.

Ich fühlte mich ein wenig verraten, wollte nicht hier sein und mich meiner eigenen Hilflosigkeit preisgegeben. Sie klopfte noch immer mit der Hand auf den Boden, stur und gleichmäßig.

 

„Warum tust du das?“ fragte ich zunehmend irritierter. Tap tap tap tap tap tap tap. Ich zählte sieben Klopfer ehe den.sie antwortete: „Es gibt hier keine Zeit, du bist in einer Welt zwischen dem Davor und Danach, aber sie sind nicht durch Zeit verbunden*. Doch außerhalb dieses Orts verstreicht mit jedem Klopfen eine Sekunde. Ich zeige damit die Zeit an, die zwischen Allem dem Davor und Danach vergeht, symbolisch sozusagen.“

„Und in welche Zeit werde ich zurückkehren?“

„Weißt du das denn nicht?“ fragte die Hilflosigkeit. „Die Zeit kennt nur eine Richtung. Du kommst aus dem Davor und gehst ins Danach, anders geht es nicht.“

Das Klopfen schien kurz langsamer zu werden, ging dann aber beständig gleichmäßig weiter. „Es ist bald soweit.“ sagte sie leise. Eine seltsame Mischung aus Angst und Erleichterung überkam mich. Ich wollte fort von diesem Ort und fürchtete mich zugleich ihn zu verlassen. Nein, ich fürchtete mich vor diesem Danach und der Welt hinter den Mauern.

„Was passiert, wenn ich im Danach bin? Werde ich mich wieder erinnern? Werde ich... ich sein?“ fragte ich ein wenig ängstlich. „Was passiert wirst wieder du entscheiden und ja, du wirst dich erinnern. Und du wirst du sein, aber doch verändert. Einmal diesen Ort betreten, wirst du ihn nicht als derselbe Mensch verlassen, das ist unumgänglich.“ sagte die Hilflosigkeit mit zunehmend verblassender Stimme.

 

Ich stand auf, denn die Mauern schienen sich langsam aufzulösen und erschrocken stellte ich fest, dass ich wieder den Hauch eines Schattens warf. „Werde ich hierher zurückkehren?“ flüsterte ich und spürte gleichzeitig wie die Welt außerhalb nach mir griff. Ein Nebel schien Konturen und Geräusche einzuhüllen, auch das Klopfen wurde immer dumpfer. „Ich hoffe nicht.“ hauchte die Hilflosigkeit noch, dann verschlangen der Nebel sie und die Mauern sie. Ich blinzelte und der Nebel löste sich langsam auf, die Hilflosigkeit und die Mauern waren verschwunden.

Ich war im Danach.

 

*

Du sagtest am Anfang des Satzes schon, dass es dort keine Zeit gibt. Somit kann das Davor und Danach zwangsläufig auch mit keiner Zeit verbunden sein.

 

 

 

LG Sternwanderer

 

 

 

 

einfach Klasse. eine Geschichte die mit wenigen Worten so viel beschreibt.  lg

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