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Feedback jeder Art Die schwerste Frage von allen

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Am Ende vom Himmel, da steht dein Haus
gleich bei der Brücke, im Regenbogen
dort trinkst du den Met und schaust hinaus
dort bin ich im Traum schon vorbeigeflogen
 
Goldmähne stand dort, brav angeleint
wartend auf dich, in sieben Farben
am Pfeiler, der Midgard mit Asgard vereint
kauend an schneeweißen Schafgarben
 
Ich hab noch gedacht, gleich wird es dich tragen
zu Yggdrassils heiligem Brunnen der Urd
eigentlich wollte ich dich nur was fragen
der du erlebtest neunmal die Geburt
 
doch als ich dich sah, bin ich gefallen
zurück in mein Bett, schwer, wie ein Stein
ich hatte die schwerste Frage von allen :
Wann bläst du ins goldene Horn hinein ?
 
 
Wann holst du die letzten Seelen heim ?
 
 
 
 
Anmerkung :
Der Gott Heimdall ist ein Sohn Odins und der neun Töchter des Meeresriesen Ägir.
Sie werden als Meereswellen gedeutet. Durch seine neun Mütter ist er neunmal geboren. Man sieht in ihm den Vater der Menschen. Er ist der Wächter der Brücke Bifröst die Midgard (Erde) mit Asgard (Götterreich, Himmel) verbindet...der Regenbogen. Dort steht er mit "feuchtem Rücken" und bewacht die Götter und Menschen. Der feuchte Rücken wird von Manchen als dunkle Rückseite des Mondes gedeutet, weswegen er auch mit dem Mond gleichgesetzt wird. Goldmähne ist sein Pferd. Er hat goldene Zähne und schläft weniger, als ein Vogel und hört das Gras und die Wolle auf den Schafen wachsen.
Yggdrassil ist der Weltenbaum. Urd ist eine der drei Nornen. Das sind Schicksalsgöttinnen, die unser Leben weben...am Fuße des Weltenbaums, wo Urds heiliger Brunnen steht. Dort treffen sich die Götter täglich und halten Rat.
Das goldene Horn bläst Heimdall zu Beginn des Weltenendes Ragnarök, wenn die Riesen angreifen.
 
Hallo Matze,
 
so, jetzt bin ich ein bisschen stolz.  :biggrin:  Dieses Mal brauchte ich deine Ausführungen nicht vor oder währenddessen zu lesen (obwohl ich das natürlich im Anschluss getan habe), sondern konnte tatsächlich dem Gedicht entnehmen, dass es sich hier um Heimdall handelt. Den Wächter der Götter und um die Regenbogenbrücke (Bifröst). Liegt daran, dass ich mittlerweile versucht habe, mich da etwas 'einzulesen.'
 
Unter anderem auch über die neun Mütter (die Riesenschwestern waren) Heimdalls, über Gulltopp, über seine Weisheit und über das Gjallerhorn. Über Yggdrasil, die Weltesche (die den Kosmos verkörpert) und Nidhöggr, Ratatöskr, die vier Hirsche und die beiden Schlangen Goin und Moin, über Urds Brunnen und über Ragnarok, die Götterdämmerung, über die entscheidende Schlacht und den Kampf zwischen Heimdall und Loki. (Japs, schnauf, keuch :wink: ) Über die drei Schicksalsnornen und darüber, dass in der nordischen Mythologie (und das finde ich sehr! interessant) nicht nur alleine die Menschen, sondern auch die Götter dem Schicksal unterliegen bzw. eines haben und sogar die Verkörperungen des Schicksals dem Schicksal, also irgendwie, so fasse ich das auf, sich selbst unterliegen. Über Mitgard, Asgard, Utgard und Niflheim.
 
Ich las auch über die Schöpfung des Menschen, über die drei Götter dabei. Und über die Problematik, dass nicht ganz klar ist, inwiefern gerade da, also bei der Schöpfung des Menschen und der 'Schicksalsfrage', christliche Glaubensvorstellungen mit einflossen. Da gibt es, wie ich mitbekam und soweit ich das verstanden habe, einige Unklarheiten und unterschiedliche Meinungen darüber. Gerade auch, was die 'Zahl 3' anbetrifft - (eventueller) Bezug zur Dreieinigkeit etc. Zugleich gilt ja, wie ich dem Gelesen entnahm, auch, dass Heimdall als Vater aller Menschen angesehen wird. Was mich noch mehr verwirrt, wenn ich an die Schöpfung des Menschen durch Odin, Hœnir und Loðurr (Loki?) denke. Für eine Außenstehende ist das wirklich nicht, ähm, räusper, einfach.  😕 :wink:   :classic_laugh:
 
Da gestehe ich etwas 'Verwirrung' bei mir, weil vieles da für jemanden, der sich gerade erst darüber informiert (wie ich), schwer zu erkennen/verstehen ist. Mal wurden Menschen aus Erde, also Lehm erschaffen, mal aus Bäumen - in einem Fall wurde sogar auf eine Schlingpflanze in diesem Zusammenhang mit hingewiesen. Das macht mir den 'Durchblick' während meines 'Einblicksversuchs' schon ein bisschen schwierig. Aber ich halte mich tapfer!  :biggrin:
 
Und, ach ja, worauf ich dich, bevor ich auf das Gedicht selbst eingehe, noch hinweisen wollte: Also, für mich bist du kein Heide. Denn die Bezeichnung Heide stammt aus der christlichen Perspektive, der Name für alle, die keine Anhänger von christlichen Religionen sind oder bzw. keine Anhänger der drei großen, monotheistischen Weltreligionen: Die mosaische, die christliche und die islamische (außerdem ist der Begriff Heide negativ konnotiert, mit einer 'Abwertung' verbunden, historisch, vom Ursprung her). Ich würde vorschlagen, ihr denkt euch einfach selbst einen Namen, eine Bezeichnung aus, das fände ich richtiger und angemessener. Ist aber nur meine privat-persönliche Ansicht, damit möchte ich niemanden beleidigen!
 
Zum Gedicht.  :grin:
 
Ich finde das Gedicht sehr gut gelungen, in mehrfacher Hinsicht. Zum einen durch die poetische Darstellung und durch die Bilder und zum anderen auch durch die - für mich - erfreuliche Tatsache, dass du viele, wichtige Informationen gibst, ohne dich dabei in zu viele Details zu 'verirren'. Das macht das Lesen und das Erfassen des Inhalts für mich als Leserin sehr angenehm.
 
Besonders gut gefällt mir der Übergang, das Erwachen aus dem Traum, der nicht zum ersten Mal geträumt wurde, wenn ich das richtig verstehe. Das Erwachen - und nicht dazu gekommen, die Frage zu stellen, um die es geht. 
 
Sehr schön auch der Kontrast zwischen dem 'Traumflug' und dem 'schwer wie ein Stein zurück ins Bett fallen'.
 
Wann holst du die letzten Seelen heim ?
Das Gedicht endet mit der ersten Silbe des Namens eben des Gottes, um den es geht. Auch das fiel mir - positiv - auf.
 
Wirklich sehr gerne gelesen und dabei die (für mich immer) gute Gelegenheit genutzt, um dazu zu lernen.  :smile:
 
LG,
 
Anonyma
 
Hallo Matze,


 


so, jetzt bin ich ein bisschen stolz.  :biggrin:  Dieses Mal brauchte ich deine Ausführungen nicht vor oder währenddessen zu lesen (obwohl ich das natürlich im Anschluss getan habe), sondern konnte tatsächlich dem Gedicht entnehmen, dass es sich hier um Heimdall handelt. Den Wächter der Götter und um die Regenbogenbrücke (Bifröst). Liegt daran, dass ich mittlerweile versucht habe, mich da etwas 'einzulesen.'


 


Unter anderem auch über die neun Mütter (die Riesenschwestern waren) Heimdalls, über Gulltopp, über seine Weisheit und über das Gjallerhorn. Über Yggdrasil, die Weltesche (die den Kosmos verkörpert) und Nidhöggr, Ratatöskr, die vier Hirsche und die beiden Schlangen Goin und Moin, über Urds Brunnen und über Ragnarok, die Götterdämmerung, über die entscheidende Schlacht und den Kampf zwischen Heimdall und Loki. (Japs, schnauf, keuch :wink: ) Über die drei Schicksalsnornen und darüber, dass in der nordischen Mythologie (und das finde ich sehr! interessant) nicht nur alleine die Menschen, sondern auch die Götter dem Schicksal unterliegen bzw. eines haben und sogar die Verkörperungen des Schicksals dem Schicksal, also irgendwie, so fasse ich das auf, sich selbst unterliegen. Über Mitgard, Asgard, Utgard und Niflheim.


 


Ich las auch über die Schöpfung des Menschen, über die drei Götter dabei. Und über die Problematik, dass nicht ganz klar ist, inwiefern gerade da, also bei der Schöpfung des Menschen und der 'Schicksalsfrage', christliche Glaubensvorstellungen mit einflossen. Da gibt es, wie ich mitbekam und soweit ich das verstanden habe, einige Unklarheiten und unterschiedliche Meinungen darüber. Gerade auch, was die 'Zahl 3' anbetrifft - (eventueller) Bezug zur Dreieinigkeit etc. Zugleich gilt ja, wie ich dem Gelesen entnahm, auch, dass Heimdall als Vater aller Menschen angesehen wird. Was mich noch mehr verwirrt, wenn ich an die Schöpfung des Menschen durch Odin, Hœnir und Loðurr (Loki?) denke. Für eine Außenstehende ist das wirklich nicht, ähm, räusper, einfach.  😕 :wink:   :classic_laugh:

 


Da gestehe ich etwas 'Verwirrung' bei mir, weil vieles da für jemanden, der sich gerade erst darüber informiert (wie ich), schwer zu erkennen/verstehen ist. Mal wurden Menschen aus Erde, also Lehm erschaffen, mal aus Bäumen - in einem Fall wurde sogar auf eine Schlingpflanze in diesem Zusammenhang mit hingewiesen. Das macht mir den 'Durchblick' während meines 'Einblicksversuchs' schon ein bisschen schwierig. Aber ich halte mich tapfer!  :biggrin:

 


Und, ach ja, worauf ich dich, bevor ich auf das Gedicht selbst eingehe, noch hinweisen wollte: Also, für mich bist du kein Heide. Denn die Bezeichnung Heide stammt aus der christlichen Perspektive, der Name für alle, die keine Anhänger von christlichen Religionen sind oder bzw. keine Anhänger der drei großen, monotheistischen Weltreligionen: Die mosaische, die christliche und die islamische (außerdem ist der Begriff Heide negativ konnotiert, mit einer 'Abwertung' verbunden, historisch, vom Ursprung her). Ich würde vorschlagen, ihr denkt euch einfach selbst einen Namen, eine Bezeichnung aus, das fände ich richtiger und angemessener. Ist aber nur meine privat-persönliche Ansicht, damit möchte ich niemanden beleidigen!


 


Zum Gedicht.  :grin:

 


Ich finde das Gedicht sehr gut gelungen, in mehrfacher Hinsicht. Zum einen durch die poetische Darstellung und durch die Bilder und zum anderen auch durch die - für mich - erfreuliche Tatsache, dass du viele, wichtige Informationen gibst, ohne dich dabei in zu viele Details zu 'verirren'. Das macht das Lesen und das Erfassen des Inhalts für mich als Leserin sehr angenehm.


 


Besonders gut gefällt mir der Übergang, das Erwachen aus dem Traum, der nicht zum ersten Mal geträumt wurde, wenn ich das richtig verstehe. Das Erwachen - und nicht dazu gekommen, die Frage zu stellen, um die es geht. 


 


Sehr schön auch der Kontrast zwischen dem 'Traumflug' und dem 'schwer wie ein Stein zurück ins Bett fallen'.


 


Das Gedicht endet mit der ersten Silbe des Namens eben des Gottes, um den es geht. Auch das fiel mir - positiv - auf.


 


Wirklich sehr gerne gelesen und dabei die (für mich immer) gute Gelegenheit genutzt, um dazu zu lernen.  :smile:

 


LG,


 


Anonyma
Da hast Du mich aber eiskalt erwischt, als ich Bifröst mit Gjallarbru verwechselt habe. Wie konnte das nur passieren? Wo war ich mit meinen Gedanken ?
Gjallarhorn...Gjallarbru.....
Das freut mich mal richtig, daß Du Dich damit beschäftigt hast. Ja, es gibt verschiedene Versionen von mehreren Sagen. Über die drei Götter werde ich auch noch ein Gedicht posten. Heimdall hat die drei Stände gezeugt. Die Edlen, die Bauern und die Knechte. Deswegen gilt er als Vater der Menschen. Da gibt es natürlich auch eine Geschichte zu. 
 
Es gibt verschiedene Bezeichnungen für Heiden. Ich zähle mich zu den Asatru, nur sagt das Niemandem was hier, obwohl die Meisten Heiden mit Atheisten verwechseln.
 
Ganz lieben Dank für Dein so positives Feedback. 
Ich bin gespannt, wie Euch die nächsten Gedichte noch so gefallen werden.
 
LG Matze
 
 
Hallo Matze,
gefällt mir auch wieder gut. Thematisch erfrischend anders!
Verse wie “ zu Yggdrassils heiligem Brunnen der Urd“ lassen sich beim ersten Lesen kaum flüssig lesen. Da musste ich mich wirklich in den Rhythmus einarbeiten. Hat sich gelohnt!

Jetzt muss ich nur noch gucken, wie ich den Knoten wieder aus der Zunge kriege  :whistling:
 
grüßend Freiform
 
 
Hallo Matze,
 
keine Sorge, wirklich nur kurz, aber für mich wichtig.
 
Da hast Du mich aber eiskalt erwischt, als ich Bifröst mit Gjallarbru verwechselt habe. Wie konnte das nur passieren? Wo war ich mit meinen Gedanken ?


Gjallarhorn...Gjallarbru.....
Ohne jede Absicht. Denn - wir sind da schon zu zweit. Mir fiel es nämlich auch gar nicht auf.  :biggrin:
 
Über die drei Götter werde ich auch noch ein Gedicht posten.
Ich freu mich drauf! 
 
Ich zähle mich zu den Asatru, nur sagt das Niemandem was hier,
Jetzt schon.  :grin:  (Zumindest in Sachen 'Basis-Informationen'.) Ich habe gerade vorhin einen guten, zusammenfassenden Erklärungstext im Web gefunden - gut vor allem deshalb, weil im Text auch erklärt wurde, was Asatru (Asentreue) nicht ist. 
 
obwohl die Meisten Heiden mit Atheisten verwechseln.
Ich nicht. Liegt vielleicht daran, dass ich Letzteres bin.  :gruebeln_yellow:
 
Geht mir immer so. Wenn ich etwas Neues, Interessantes und für mich Spannendes zu lernen finde, dann löst das bei mir, wie bei einem kleinen Kind, so etwas wie ein *Jippie-Neu-Prima-Super-mich-mit-Feuereifer-darauf-stürz* aus. Sei also nachsichtig mit mir.  :wink:
 
Bis dann also, beim nächsten (für mich auch mit ein Lern-)Gedicht.
 
LG,
 
Anonyma
 
Hallo Matze,


 


keine Sorge, wirklich nur kurz, aber für mich wichtig.


 


Ohne jede Absicht. Denn - wir sind da schon zu zweit. Mir fiel es nämlich auch gar nicht auf.  :biggrin:


 


Ich freu mich drauf! 


 


Jetzt schon.  :grin:  (Zumindest in Sachen 'Basis-Informationen'.) Ich habe gerade vorhin einen guten, zusammenfassenden Erklärungstext im Web gefunden - gut vor allem deshalb, weil im Text auch erklärt wurde, was Asatru (Asentreue) nicht ist. 


 


Ich nicht. Liegt vielleicht daran, dass ich Letzteres bin.  :gruebeln_yellow:


 


Geht mir immer so. Wenn ich etwas Neues, Interessantes und für mich Spannendes zu lernen finde, dann löst das bei mir, wie bei einem kleinen Kind, so etwas wie ein *Jippie-Neu-Prima-Super-mich-mit-Feuereifer-darauf-stürz* aus. Sei also nachsichtig mit mir.  :wink:


 


Bis dann also, beim nächsten (für mich auch mit ein Lern-)Gedicht.


 


LG,


 


Anonyma
Ich habe ganz sicher keine Sorge.
Im Gegenteil, es freut mich, daß ich hier jemanden gefunden habe, der sich dafür begeistern kann. Ich bin übrigens genauso, wenn ich etwas neues für mich entdeckt habe
 
Hallo Matze,


gefällt mir auch wieder gut. Thematisch erfrischend anders!
Verse wie “ zu Yggdrassils heiligem Brunnen der Urd“ lassen sich beim ersten Lesen kaum flüssig lesen. Da musste ich mich wirklich in den Rhythmus einarbeiten. Hat sich gelohnt!



Jetzt muss ich nur noch gucken, wie ich den Knoten wieder aus der Zunge kriege  :whistling:
 


grüßend Freiform
 
 
  • Managarm
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