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Geschrieben am (bearbeitet)

Um das „Googlen“ zu ersparen, sind hier einige Begriffserläuterungen.

„Römer“ – Ruhmesbecher, geschliffene Weingläser
„Orpheus“ – Sänger der griechischen Mythologie, hier als allgemeine Anrede für einen Sänger
„Hayastan“ - Armenien in der Landessprache
„Ararat“ – der heilige Berg der Armenier, von ihnen „Masis“ (Mutterberg) genannt, 
„Degen“ + „Klingen“ – pars pro toto für Schwertträger
„Barde“ – Sänger
„kaukasische Gipfel“ – Gipfel/Berge des Kaukasus im Norden Armeniens
„Sevan“ – der in ca. 2000 m hoch liegende sehr große Süßwassersee nördlich von Jerevan
„Khatchkare“ – im Siedlungsgebiet der Armenier „Kreuzsteine“ (Steinmetzarbeiten)
„Obsidian“ – ein gläsernes Mineral, der auch zu Schmuck verarbeitet wird
„Ikonen“ – Heiligenbilder (eigtl. der orthodoxen Kirche); Armenier sind armenisch-apostolisch
„Gajané“ – ein sehr beliebter Mädchenname in Armenien (der berühmte Säbeltanz stammt aus der
gleichnamigen Ballettmusik von Aram Khatchaturian)
„Aprikosen“ – die „armenische Pflaume“, eine saftige, gold-orangene Frucht, die in Armenien kultiviert wurde
„schwarzer See“, „Schwarzes Meer“ – bis dahin dehnte sich westwärts das Königreich Hayastan aus
„Sayat“ – berühmter armenischer Dichter
„Selene“ – für Mond (griech. Göttin des Mondes)
„Erebuni“ – die Festung, die Eriwan (Yerevan), der Hauptstadt Armeniens den Namen gab
„Masis“ – der große Ararat
„Sis“ – der kleine Ararat
„Mesrop“ – Mönch und „Erfinder“ der armenischen Schrift; Bibelübersetzung 1000 Jahre vor Luther
„Gedse Hayastan“ – Es lebe Armenien
„Hay“ – Selbstbezeichnung der Armenier
„Komitas“ – berühmter Komponist, insbes. Kirchenmusik

 

 

 

Gajané

 

1. Freunde, vernehmet Geschichten aus uralten Tagen,
denkt an die Zeiten der Ritter und bildschönen Frauen!
Setzt euch im Kreis um ein Feuer und lauschet den Sagen,
lasst uns vergnüglich beim Weine Vergangenes schauen.

 

2. Es kreisen die Römer in männlicher Runde,
noch jung ist der Abend und freudig begrüßen
drei Ritter den Barden in dämmriger Stunde. –
Der greift in die Saiten, und alle genießen
vor lodernden Scheiten die Lieder des Sängers.

 

3. „Uns begeistert, Orpheus, deiner Leier Klang“,
spricht der düstre Ritter Sieghard Eichenwald,
„sagt uns Stand und Namen, letzten Aufenthalt!“
„Es nennt mich jedermann Orlando Vogelsang,
ich lebte sieben Jahr im fernen Hayastan.“

 

4. „Wir begehren mehr zu wissen, gebt Bescheid!“,
nimmt der Degen Gunter Flammenherz das Wort,
„sprecht, was trieb vom heilgen Ararat euch fort?“
„Es war, ihr edlen Klingen, Qual und Liebesleid,
und nimmer führt ein Weg für mich zu ihrem Herz.“

 

5. „Stimme, Sänger, neu die Leier, lass dein Lied
Kunde bringen, mach die Dame uns bekannt!
Sing von ihr und auch dem fernen, fremden Land!“,
fordert weinbeseligt Heinrich Erlenried,
„gebt Orlanden, Freunde, ein gefülltes Glas!“

 

6. Der Barde ergreift den geschliffenen, vollen Pokal:
„Sei willkommen, flüssige Traube und lös mir die Zunge,
benetze die Seele, du himmlischer Tropfen und stärke die Lunge,
mein Lied, von der Leier begleitet, es fülle den Saal!

 

7. Nun höret, geadelte Degen, die Mär meines Lebens:
Mein sonnenverwöhntes, gebirgiges Land an der Flanke
kaukasischer, Himmel berührender, schneeiger Gipfel,
gesegnet mit fruchtender Fülle in grünenden Tälern
und reizenden Mädchen mit lockenden, glutenden Augen,
du locktest gewaltig den Jüngling vom heimischen Herde.
Im Sevan betrachtet die Wölbung des Himmels gefällig
die eigene Bläue im spiegelnden, fischreichen Wasser.
Khatchkare an Wegen bezeugen den christlichen Glauben,
Obsidian glänzt auch in Kirchen und schmückt die Ikonen,
und Flammen der Kerzen begleiten die stillen Gebete.“

 

8. „Wann, Orlando, singt ihr endlich
uns das Lied von jener Schönen,
eures Herzens Königin?“,
unterbricht der finstre Sieghard
grob des Sängers frohen Jubel.

 

9. Feurig auch ist Gunters Rede:
„Wortreich habt ihr uns verkündet
alle Reize dieses Landes.
Lasst mit Tönen eurer Leier
Minnesang für uns erklingen!“

 

10. Heinrich selbst, der sanfte Degen,
spricht zum Barden diese Worte:
„Male, wortgewandter Dichter,
Bilder unsern innren Augen
von der Fürstin aller Weiber!“

 

11. „Gescholten habt ihr Recken mich und nicht bemerkt,
dass alle Worte meines Mundes Lobgesang
für Gajané nur sind und reine Minne war`n.

 

12. Es trübt sich des Sevans von Sayat besungene Klarheit,
wenn je ihrer leuchtenden Augen Gefunkel verlischt.
Obsidian, schimmernder Zeuge vulkanischer Kräfte, -
der Glanz ihrer küssenden Lippen ist tausendfach schöner!
Ihr Atem verströmt die betörenden Düfte der Narde,
noch süßeren, lieblichren Hauch werden mächtige Götter
den Rosen elysischer Felder mitnichten entlocken.
Die blendende Helle des schneereichen Gipfels des Masis
erbleicht vor der Pracht ihres Busens und hüllt sich in Wolken.
Die samtweiche Haut ist gewiss Aprikosen vergleichbar,
und seidige Locken verführen zu zärtlichen Spielen,
die steinernen, stummen Khatchkare besingen die Liebe.“

 

13. Orlando schweigt und träumend sinkt des Sängers Blick
in fast erloschnen Feuers letzte rote Glut.
Besonnen spricht mit leiser Stimme Sieghard dies:

 

14. „Fürwahr, ihr habt mit eurer Mär
mein hartes Herz zutiefst berührt.
Ich reite morgen an den schwarzen See,
ihr seid es, der mich zu ihr führt.
Mein Ziel ist sie zu finden – Gajané.“

 

15. „Von Gajané verträumt nur sinnen,
verbieten mir mein Stolz und Ritterehr`.
Der Beste soll das Weib gewinnen,
ich folge euch zum großen Schwarzen Meer.“,
so lauten Ritter Gunters wackre Worte.

 

16. „Ich, Heinrich, Ritter Erlenried, verkünde:
Zum edlen Wettstreit tret ich gerne an!
Fürs schönste Weib begeh ich jede Sünde,
das Abenteuer ziert den tapfren Mann.
Lasst uns nun ruh`n und alle Kräfte sammeln.“

 

17. Beschlossen ist der kühn-verwegne Plan:
Zu viert gehts morgen los ins ferne Hayastan!

 

18. „Sattle, Knappe, säume nicht,
im Stall die schwarze Stute!“,
schallt im ersten Morgenlicht
Sieghards Stimme, und der gute
Knecht des kühnen Kämpen
tut wie ihm befohlen.

 

19. „Rüste mir das rote Ross,
den Renner will ich reiten,
schneller als ein Pfeilgeschoss
überwindets alle Weiten.“
Wie der Ritter es befiehlt,
wird in Eil das Pferd gezäumt.

 

20. „Himmelherrgott, her zu mir!,
spürest sonst die Rute!“,
Heinrich rufts aus dem Quartier,
„Bring herbei die Schimmelstute,
hole Schild und Lanze,
reich mir auch mein Wappen!“

 

21. „Orlando, sagt uns, Musenkind,
wie wollt ihr uns begleiten?
Auf den Flügeln der Musik
ist nicht gut zu reiten!“

 

22. „Der Poesie gelinde Winde,
die zart der Leier Saiten rühren,
sie wehn als West und führen
uns zu dem schönen Kinde.“

 

23. Auf den Rücken der Rösser beginnt die beschwerliche Reise;
in das östliche Land ist der Weg leicht mit Hilfe der Sonne zu finden.
Sie bezeichnet das lockende Ziel in der frühesten Stunde des Morgens,
wenn sie golden die Gipfel der fernen Gebirge bestrahlt.
In den Nächten beschirmt der gestirnte, unendliche Himmel die Ritter.
Wie die Wochen vergehen, erzählt die sich wandelnde Scheibe des Mondes.
Als das Rund der Selene sich dreimal erneuert, erspähen die Degen
die Gestade des Meeres und rastend bedenken die Recken die weitere Reise.

 

24. „Lasst uns rasch ein hölzern Schiff erbauen,
Segel setzen, dann dem Wind vertrauen.
Übers Meer und nimmer achtend der Gefahren
Führt der kurze Weg zum Ziel, wir sparen
Zeit und morgen werden wir das andre Ufer schauen.“,
schlägt der Recke Erlenried den andern vor.

 

25. „Schneller werde ich auf längren Wegen
über Land den Fuß des Ararat erreichen.
Fester Sitz im Sattel ist nicht zu vergleichen
einer Fahrt im Schiff, und zu verwegen
scheint der kühne Plan, auf schwanker Wellen Flur zu fahren.“,
widerspricht der Degen Sieghard seinem Freund.

 

26. Ritter Gunter hat bisher geschwiegen,
fragend wandern zu Orlando seine Blicke:
„Könnten wir verbinden unsere Geschicke,
auf den Flügeln Eurer Lieder fliegen?“

 

27.„Auf des Kranichs gefiederten Schwingen
ist nur Platz für Poeten, die singen.
Ihr, geadelte Klinge, müsst reiten,
oder Sieghard im Schiffe begleiten!“

 

28. Über dem Feuer am Spieße gebraten,
wartet die gestern geschossene Sau
hungriger Mägen willkommene Speise zu werden.
Würziger Wein aus den zinnernen Bechern
schmeckt zu der Mahlzeit und stärkt unsre Recken.
Satt und zufrieden, betrunken in Maßen,
fassen die vier den Beschluss, den Orlando verkündet:

 

29. „Reitet ihr, Sieghard, den Pfad, der das Ufer des Meeres umsäumt.
Gunter und Heinrich, ihr werdet die Fluten des Meeres im Schiffe durchqueren.
Kümmert euch nicht um den Sänger Orlando, den tragen die Musen ans Ziel!“

 

30. Sechsmal rast der Sonnenwagen
seinen Weg von Ost nach Westen.
Glücklich finden dann die Degen,
schlummernd unterm Maulbeerbaume,
ihren Barden an dem abgesprochnen Platze.

 

31. „Der Sattel zwischen Sis und Masis,
er weist den Weg nach Erebuni.
Auf Noahs Spuren, seid gewiss,
da finden wir, ihr Klingen, - sie!“

 

32. Aus felsigem Grunde
wächst die Feste Erebuni,
des Königs gewaltige Feste,
empor.
Wolken berühren die Zinnen der Mauern,
der hochragende Bergfried
in Palastes Mitte
beschattet am Morgen
den Weg
zum eisenbeschlagenen
Tor aus Eichenbohlen.
Davor das schimmernde Wasser der schützenden Wehr;
mit steilem Hang
verrichten die Berge im Norden
den gleichen Dienst für den Frieden im Lande.
Wimpel schmücken alle Zinnen,
feurige Lanzen der Sonne
lassen flammend das Wappen des Herrschers erglänzen.
Das Strahlen verkündet:
Des Königs Gemahlin,
die Tochter Gajané,
der Herrscher selbst
weilen in der Festung.

 

33. Aus der Ebne, aus der Täler Enge,
aus den Wäldern, von den Bergeshöhn
strömt herbei die bunte Menschenmenge,
auf den Beinen scheint das ganze Land;
feierlich gekleidet, prächtig anzusehn,
webet sie den Weg zum farbenfrohen Band.

 

34. Trompetensilber schmettert froh Willkommen!
Des Königs Herold nimmt danach das Wort:
“Ihr Ritter habt in aller Welt vernommen:
Die Feste Erebuni ist der Ort,
des Königspaares Tochter zu bekommen,
als Sieger geht mit Gajané ihr fort.
Ihr Edlen, lasst den Wettstreit bald beginnen,
es gilt, das Herz der Schönsten zu gewinnen!“

 

35. Tapfere Ritter, Gajané bin ich und
heiße unsere Gäste gern willkommen.
Ringt um meine Huld und gewiss ist euch die
Tochter des Königs.

 

36. „Mütterchen Russland ist unsere Heimat,
weit war der Weg in das Land Hayastan.
Nerze und Zobel sind Grüße des eisigen Nordens,
ewige Freundschaft versichert euch Väterchen Zar!“

 

37. „Tausend Jahre sollt ihr leben!,
wünscht der Tenno, unser Kaiser,
Seide soll euch immerdar umschmeicheln,
eurer Haut mit sanftem Streicheln
Nippons Neigung stets beweisen!“

 

38. „Auf Kamelen kamen wir geritten,
hundert Tage dauert unsre Reise,
fremd sind uns des Landes Sitten,
doch erfreut die Art und Weise
eures Umgangs mit uns Wüstensöhnen!
Eure Schönheit lässt sich nicht verschönen,
nehmt das Gold, die Edelsteine,
schenkt sie euren Knechten, euren Pferden,
dass geschmückt sie eures Glanzes würdig werden!“

 

39. „Am Vater Rhein, an dessen Hängen Reben
in dicht gedrängten Reihen duftend blühen,
erreichte uns die sagenhafte Kunde
von deiner Schönheit, Gajané, und hierher
geleitet von Orlando und den Sternen,
betraten wir mit heilgen Schaudern gestern
das Land am Ararat, auf dessen Gipfel
die Arche Noah erste Hoffnungsstrahlen
aus Farbenspiel des Regenbogens trafen.
Ach, könnte Gott sein Bündnis mit den Menschen
erneuern mit Symbolen schönrer Bildung!
Allein die Brauen deiner braunen Augen,
sie ließen stets uns Jahves Gnade sehen."

 

40. Gott erteile seinen Segen,
jedem werde er zuteil!
Zwietracht soll sich nimmer regen,
niemand treibe einen Keil
zwischen euch, ihr Herrn,
fechtet fair, und fern
sein euch Trug und listge Tücken.
Sieg und Ruhm solln euch beglücken!

 

41. Todverachtend fingen diese Bestie unsre Krieger,
Mann und Weib und Kind verschlang ihr nimmersatter Schlund.
Rettet Hayastan, befreit das Land vom wilden Tiger,-
Euer Wappen zeigt ein Flammenherz auf rotem Grund.
Gott mit euch! - Und Schwertes Schärfe küren euch zum Sieger!

 

42. Der Zwinger der Burg ist die große Arena,
die Bestie, befreit von geschmiedeten Fesseln,
erstürmt mit gewaltigem Sprung das Geviert,
den Menschen erstarrt in den Adern das Blut.
Die Attacke des Tigers erwartend,
hat der Ritter geschwind mit der Rechten
aus der Scheide den Degen gezogen,
und er richtet die Spitze der Klinge
auf das Herz des gefährlichen Raubtiers.
Enger zieht der Tiger seine Kreise,
faucht und droht mit scharfem Zahn,
duckt sich sprungbereit und –
greift den Ritter an.

Die scharfe Klinge schwirrt und teilt die Luft,
ein Gott, so scheint es, führt die Hand des Kämpfers;
das Herz des Mordtiers trifft der Stahl der Waffe.
Hoch spritzt das Blut, es reißt im Todeskampfe
der Bestie Tatze eine tiefe Wunde,
vermischtes Blut versickert bald im Sande,
ein letzter Blick des todgeweihten
Ritters gilt Gajane und seine Lippen flüstern:
„Ich liege hier, geliebtes Weib und habe
nur eine Bitte, Gajané: Versüße
mit einem Kuss den Tod, bevor ich sterbe.“

 

43. „Wir haben den Helden mit trauernden Sinnen
drei Tage geehrt und das flammende Herz
im Wappen des Ritters zum ewgen Gedenken
mit lauterem Erze vergoldet.
Orlando morgen, heute Erlenried,
sie werden das Turnier beenden.
Ich rufe Ritter Heinrich auf,
er soll dem Urteil Gajanés sich stellen.“

 

44. „In schwarzer Trauer war bis gestern ich versunken,
des Freundes Tod beweinte ich zutiefst erschüttert.
An fremden Ufers Rand, geheimnisvoll umwittert
von Nebeln, hat aus Lethes Fluten er getrunken.
Wir kommen vom Wasser,
wir gehen zum Wasser,
in Wellen verläuft unser Leben.
Wir schöpfen und trinken
und sehen im Wasser
Vergangnes, das Heute
und kommende Zeiten.
Ich sah in dem Meere
die Tochter des Königs,
berührte die Seele
der schönen Prinzessin
und freite die Fürstin,
gewiss ihrer Liebe.
Die Erlen am Ufer,
das Ried an den Rändern
der plätschernden Bäche,
sie schmücken das Wappen
der Nixen und Ritter,
sie wohnen im Wasser,
sie leben am Wasser
und kennen die Zukunft,
das Heute und Gestern.
Ich sehe uns beide,
wir sind wie das Wasser,
die Wellen der Liebe,
sie tragen uns beide."

 

45. Erlenried verbeugt sich tief,
Schweigen herrscht und kaum verstanden
hat die rätselhafte Rede
irgendeiner aus der Menge.

 

46. Trompetenschall von Felsen widerhallt,
der Herold ruft den Degen Eichenwald:
„Dein Wappen zeugt von Erdverbundenheit,
mach dich bereit zum dritten edlen Streit!“

 

47. Schneller als Augen zu schauen vermögen,
fliegt aus der Scheide das funkelnde Schwert,
fährt wie der Blitz in die Äste der Eiche, -
Sieghards gewaltige, wuchtige Streiche
lassen vom ehemals stolzen Gewächs
nur den enthaupteten Torso des Baumes.
Diesen bearbeitet Eichenwalds Klinge,
staunend betrachten das Werk seiner Hände
gaffendes Volk und die Großen des Hofes,
sehen doch alle, wie wundersam Sieghard
seinen geheimsten Gedanken Gestalt gibt.
Prächtig gebildet aus leblosem Holze
hat die Prinzessin in kürzester Zeit
dank der gestaltenden Kräfte des Ritters
eine gemaserte Schwester gefunden.

 

48. Ich sage Dank den Edelsten des Erdenrunds!
Der Tod des Heinrich Flammenherz betrübt mich sehr,
er hat dem Land am Ararat mit seinem Mut
die bange Furcht vor Feinden jeder Art verscheucht.
Er wird ab heut genannt „Der Held von Hayastan“.
Ihr Edlen habt mit blankem Schwert und reinem Sinn,
Verstand und Mut um meine Gunst und Huld gekämpft, -

 

49. Gefochten hat noch nicht Orlando Vogelsang.
Geduld bitt ich mir aus, im ersten Morgenlicht
geb ich bekannt, für wen mein Herz in Liebe brennt.

 

50. Mit der scheidenden Sonne beginnt
das Geraschel der Blätter im Baum,
und Gezwitscher der Vögel ist bald
für die Lauschenden schönste Musik.

 

51. Mit freundlichen Worten begrüßt
der König die Gäste und winkt
dem eifrigen Schenken Bescheid,
die Gläser der Recken zu füllen.

 

52. „Es lebe Armenien!“, ergreift der Nestor
der Runde, Graf von Werfelstein, das Wort
und „Gedse Hayastan!“, erschallts im Chor.

 

53. Dem Gesandten des Zaren gebührt vor den andern,
dem Gebot aller höfischen Sitte entsprechend,
mit gehörigem Spruch einen Toast zu verkünden.
„Ich habe“, so ruft er mit tönender Stimme,
„in Ani die eintausend Kirchen gesehen.
Der Herrgott beschütze das Land und die Menschen!
Erhebt von den Sitzen euch, lasset uns trinken
den goldfarbnen Cognac aus edelsten Reben,
die Noah einst pflanzte am heiligen Masis
und dankend der Gnade des Himmels gedenken!“

 

54. „Wir haben“, spricht des Tennos würdevoller Mandarin,
im Lande Nippon Sitten, die den euren ähneln:
Der Gast, der unter unsren Dächern weilt, geborgen
ist er und darf sich sicher sein des Schutzes seines Wirtes.
In euren Herzen ist die Tugend, Gäste, lieben Freunden gleich,
mit Wärme offen zu empfangen, längst Bedürfnis aller Hay.
Der dritte Trunk, er sei gewidmet
der Menschlichkeit, die ich erfahren hab in euren Mauern!“

 

55. Mesrops Eisenschrift, ihr Brüder,
macht` die Bibel uns bekannt.
Khutchaks Verse, Sayats Lieder
klingen bis ins Morgenland,
Komitas Choräle hallen wider
von des Atlas Felsenwand.
Klein ist euer Land, doch groß das Erbe
aller. Schenke! Mach die vierte Kerbe,
füll das Glas mit Saft der Reben!
Hayastan, hoch sollst du leben!“

 

56. „Ihr habt mit Wortgewalt und hohem Sinn
das Land in hellsten Farben schön gemalt.
Ihr habt versäumt, das Beste zu erwähnen:
Wir sahn in die Augen der Frauen hinein,
in tiefschwarze, braune und blaue, -
dem Meere vergleichen die Dichter Armeniens die Augen
mit Recht, wie wir meinen und alles erzählen.
Der fünfte und letzte der Lobesgesänge, er gilt
den Frauen und Mädchen des gastlichen Landes!

 

57. In Erwartung des kommenden Tages
Wird das Gastmahl beendet zur Mitte der Nacht.
Die gesättigten, trunkenen Ritter und
das Gesinde des Königs begeben zu Bett sich und schlafen.

 

58. „Orlando“, spricht der Herold,
kaum gehorcht die schwere Zunge,
„komm herbei, du Tugendbold,
erfreu uns mit der Kraft der Lunge!“

 

59. Dem Nachtigallenschlag zu lauschen,
begab ich mich aufs freie Feld,
ich hörte Liebesworte tauschen,
es waren die schönsten von der Welt.

Villon, du lobst die süßen Küsse
der schönen Frauen von Paris,
Villon, du großer Bruder, wisse:
Auf dieser Welt ist nichts so süß
wie Nachtigalls Geflüster mit den Rosen;

sie küssten sich und tauschten ihre Ringe,
ach, könnt ich Gajané so kosen,
mir Hörn und Sehn, das Singen selbst verginge!
Ich hörte kaum, wie sie mit leisen Schritten,
die Liebste, zu mir kam.
Als sie mich zärtlich in die Arme nahm,
erfüllt ein Gott mir meine größte Bitten.

Es hat um sie ein großer Kampf getobt,
verzeiht, ihr Herrn, dass ich dem Streit entsage,
vergesst, ich bitt!, die Mühsal dieser Tage:
Wir haben, Gajané und ich, uns diese Nacht verlobt.


Epilog

60. Liebe geduldige Leser und –innen, ich danke!
Eure Geduld ist unendlich und großer Respekt ist
meine Verbeugung vor allen Poeten des Forums!
Hab ich nur hundert, nur fünfzig, nur zwanzig, nur sieben
weibliche Leser gewonnen und mäßig begeistert,
leiste ich gerne Verzicht auf die männlichen User,
schlägt doch mein goldiges Herz nur den reizenden Damen.
Schluss jetzt und – Amen!



 

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Hermine.JPG

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MonolithMond.jpg

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Geschrieben

Salve Hayk!

 

Neulich erwähnte ich Nietzsche, nicht des Inhalts wegen, sondern wegen deiner Adlerartigen Art zu schreiben.

Jetzt, in Anbetracht dieser Ballade, muss ich an Schiller denken.

Orlando hat gerade beschlossen, morgen zum Schwarzen See zu reiten. Ich fahre morgen mit der Lektüre fort.

Liebe Grüße

Carlos

Geschrieben

Sei gegrüßt, lieber Carlos,

mit solchen Geistesgrößen  in einem Atemzug genannt zu werden, gereicht mir zur Ehre! Für Neugierige habe ich eine Erläuterung der einzelnen Strophen (und nur aus diesem Grund sind sie nummeriert) vorbereitet. Ich weiß, dass sechzig Strophen eine Zumutung darstellen können und freue mich natürlich, wenn ein Unerschrockener sich das antut.

Ein schönes Wochenende!

Hayk

Geschrieben (bearbeitet)

Lieber Carlos,

hier meine Erläuterungen.

 

Gajané: Beliebter Mädchenname in Armenien. Gajane, eine Äbtissin, die  von Trdat III. begehrt wurde und ihn zurückwies, sowie 38 der aus Rom geflohenen Jungfrauen wurden 301  in Etschmiadsin hingerichtet. (Später konvertierte der König zum Christentum und machte es zur Staatsreligion, somit ist die armenisch-apostolische Kirche die älteste christliche Religion)


1. Strophe: 5-hebige  Daktylen (Xxx...), kreuzgereimt
2. Strophe: 4-hebige Amphibrachys (xXx...), 2 x kreuzgereimt, 1 Waise am Schluss
3. Strophe: 3 x 6-hebige Trochäen (Xx...), 2 x 6-hebige Jamben (xX...), umarmende Verse uns 1 Waise am Schluss. Die Ritter sprechen in einfacheren Versmaßen, ein bisschen „grobschlächtiger als der sindende Künstler Orlando.
4. Strophe: 4 x 6-hebige Trochäen, 1 abschließende Waise, umarmender Reim.
Die Namen der handelnden Personen: Orlando = italienische Form von Roland, der Ruhmreiche; die Ritter tragen „sprechende Namen“, z.B. Flammenherz, Erlenried
5. Strophe: 4 x 6-hebige Trochäen, 1 abschl. Waise, umarmender Reim, Anklänge an Alliterationen
6. Strophe: (vom unsichtbaren Erzähler) 6-hebige Amphibrachys, umarmender Reim
7. Strophe: Der Barde Orlando in fünfhebigen, ungereimten Amphibrachys (eine Liebes-erklärung an das Land „Hayastan“ /Armenien in der Landessprache). Der „Sevan“ ist ein riesiger Süßwassersee in ca. 2000 m Höhe; Khatchkare sind kunstvoll gearbeitete Kreuzsteine, Obsidian ist ein gläsernes vulkanishes Gestein. „Degen“ = Schwertkämpfer.
8. Strophe: 4-hebige, ungereimte Trochäen, mit denen die schwärmerische Rede Orlandos ungeduldig unterbrochen wird.
9. Strophe: Auch der zweite Ritter will, dass Orlando „zur Sache kommt (4-hebige Trochäen, umgereimt).
10 Strophe: Mit 4-hebigen, ungereimte Trochäen versucht auch der dritte Ritter, Orlando 
„anzutreiben“.
11. Strophe: Orlando in besänftigenden 6-hebigen ungereimten Jamben und fährt in der
12. Strophe in 5-hebigen, ungereimten Amphybrachys mit dem Lobgesang auf Hayastan fort. (Sayat = ein berühmter Dichter Armeniens, Narde = ein kostbarer Parfümgrundstoff, Masis = der große Ararat, auf den die Arche Noahs gelandet ist, Apriokosen = in Armenien kultiviertes Obst.
13. Strophe: Drei Verse des Erzählers in Jamben, ungereimt.
14. Strophe: Einer der Ritter, der sich der „gehobenen“ Sprache Orlandos anzupassen beginnt, antwortet in ungereimten 4- und 5-hebigen Jamben.
15. Strophe: Auch der zweite Ritter passt den Tonfall seiner Stimme an und antwortet in kreuzgereimten Versen und einer abschließenden Waise in 4- und 5-hebigen Jamben.
16. Strophe: Der dritte Ritter, ebenfalls in kreuzgereimten (+ 1 Waise am Ende) regelmäßigen 5-hebigen Jamben.
17. Strophe: Der Erzähler beschließt das Wortgeplänkel mit einem Paarreim mit einem 5- und einem 6-hebigen Vers.
18. Strophe: In gereimten Versen signalisieren die Ritter bei vermehrten Alliterationen (die an ihre germansiche Herkunft erinnern sollen) ihre Bereitschaft, das Abenteuer zu beginnen.
(Sattle - säume, Stall - schwarze - Stute, Sieghards Stimme, Knecht - kühnen - Kämpen)
19. Strophe: In gleicher Weise der zweite Ritter (Rüste - rote - Ross, Renner - reiten)
20. Strophe: Heinrich, ein wenig gebremster (Himmelherrgott - her, spürest - sonst, bring - herbei, mir - mein)
21. Strophe: Frage an den unberittenen Orlando, der in der
22. Strophe schon fast poetisch und kreuzgereimt antwortet.
23. Strophe: Der Erzähler zeigt, was er sprachlich so „drauf"hat und treibt das Geschehen in anapästischen Versen (xxX...) an.
24., 25.,26. Strophe: In Trochäen, entschlossen und praxisnah, geben die Ritter an, wie sie die lange Reise schaffen wollen.
27. Strophe: Orlando spricht „poetischer“und in Anapästen, kündet an, dass er auf des „Kranichs Schwingen“ nach Hayastan kommen wird. (Der Kranich - „Krunk“ auf armenisch, Empfehlung hierzu: Montserrat Caballe auf YouTube das Lied „Krunk“, ist der „heilige“ Vogel der Armenier.
28. Strophe: Ein „retardierender“ Moment, ein Luftholen und Kräftesammeln.
29. Strophe: Orlando fasst zusammen, was nun geschehen soll.
30. Strophe: in ungereimten trochäischen Versen geht es „zur Sache“.
31. Strophe: Siehe Foto vom Doppelgipfel Masis/Sis = Großer und Kleiner Ararat. Der Masis ragt über 5000 Meterr aus der Ebene empor und „berechtigt“ die Armenier, vom höchsten Berg der Welt zu sprechen. Erebuni (urkundlich nachgewiesen) ist Vorläufer der Stadt Erewan/Yerevan/Eriwan. Am Ararat soll die Arche Noahs gelandet sein; in Etschmiadsin (Sitz des „Katholikus“, dem Oberhaupt der armenisch-apostolischen Kirche)
wird eine Planke - so die Legende - der Arche aufbewahrt). „ihr Klingen“ = pars pro toto für Ritter.
32. Strophe: Ein Versuch, in freien Rhythmen die Deste (Burg) Erebuni zu schildern. „Der König“ - Hinweis darauf, dass Armenien ein großes Königreich war und vom Schwarzen bis zum Kaspischen Meer reichte.
33. und 34. Strophe: Der Erzähler gibt einen Situationsbericht, erst in Trochäen, dann in sanfteren jambischen Tönen.
35. Strophe: Erster „Auftritt“ der Königstochter Gajané. Ihre hohe Kultur spiegelt sich in der Gedichtform („Sapphische Strophe“) wider.
XxxXxXxXxXx
XxXxxXxXxXx
XxXxXxxXxXx
XxxXx
„wandernder Daktylus“ und Trochäen in den rsten drei Versen, zum Abschluss ein 
„adonischer“ Vers.

Sie 34ste Strophe ist eine "Stanze" , 5-hebige Jamben, 3 x kreuzgereimt am Schliss ein Paarreim.
36., 37., 38., 39. Vers: Die Gäste stellen sich vor (die aus dem Norden/Russland, die aus dem Osten/Japan,
die aus dem Süden/Arabien und die aus dem Westen/Deutschland).
Russland: in Daktylen, Japan: in Trochäen, Arabien: in Anapästen (fast), Deutschland: In ungereimten Blankversen (5-hebige Jamben). 
Die unterschiedlichen Versmaße sollen andeuten, dass die Abgesandten in unterschiedlichen Sprachen sprechen. Dass die Araber in gereimten Versen sprechen, soll ein Hinweis auf das Ursprungsland der gereimten Dichtung sein. Der Blankvers war sehr lange die bevorzugte Dichtungsweise in Deutschland. In der Ansprache des deutschen Gesandten ist der zarte Wink auf die Entstehung und Bedeutung des Regenbogens verborgen. Die schönen Augen der Frauen - siehe Foto des armenischen Mädchens (deren Kleidung die Farben Armeniens - rot, blau, orange - zeigt).
40., 41. Strophe: Hier spricht der Hofpriester des Königs.
42. Strophe: Der Erzähler berichtet vom mörderischen Geschehen in der Arena. Dass nach dem Vers „Enger zieht...“ die Verse immer „enger“ werden, ist beabsichtigt.
Der Kampf gegen den Tiger kann auch als Kampf gegen die Feinde des armenischen Volkes (bei dem die Deutschen keine gute Rolle spielten) interpretiert werden.
43. Strophe: Der König spricht. (Die „Helden“ im Kampf gegen die Feinde Armeniens, u.a. Franz Werfel, werden heute noch in Armenien hoch verehrt.
44., 45. Strophe: In freien Rhythmen, absichtlich geheimnisvoll und schwer interpretierbar, wird des Todes des Ritters gedacht.
46. Strophe: In 5-hebigen Jamben, paargereimt, sagt der Herold, wie es weiter geht.
47. Strophe: Der Erzähler informiert reportagenhaft in Trochäen über das Geschehen. Dem Leser und seiner Fantasie bleibt es überlassen, wie der Ritter mit dem „deutschen Langschwert - eine gefürchtete, zweischneidige Waffe, die selbst dem Samurai-Schwert  überlegen war - aus einem Baumstamm einen Torso „schnitzt“.
48., 49. Strophe: Die Tochter des Königs spricht in 6-hebigen ungereimten jambischen Versen (dem Blankvers ähnlich)
50., 51. Strophe: Ein weiterer retatierender Moment (ein Innehalten) durch den Erzähler, zuerst in Anapästen, dann in Amphibrachys am Abned des Kampftages.
52. Strophe: Der Nestor (Ältester) der Runde kommt der erste Trinkspruch zu. (In Armenien gilt das Trinken zur Kultur, wenn vorher ein anständiger Trinkspruch gesagt wird - alles andere ist blöde Sauferei). Dass der „Graf von Werfelstein“ eine deutliche Anspielung auf Franz Werfel ist, sei nicht verschwiegen. Empfohlen wird sein Buch „Die 40 Tage des Musa Dagh“. „Gedse Hayastan“ = Hoch lebe Armenien!
53., 54., 55., 56. Strophe: Die Trinksprüche der Gesandten aus Russland, der nicht versäumt auf Anis, die Stadt mit den tausend Kirchen und den köstlihen armenischen Brandy, sowie darauf hinzuwesien, dass an den Hängen des Ararat der europäische Weinbau begann.
Der japanische Gesandte trinkt auf die legendäre Gastfreundschaft in Armenien (so, wie ich sie ungläubig staunend erlebt habe).
Dr arabische Gesandte erwähnt „Mesrops Eisenschrift“. Mesrop war ein Mönch, der um 400 nach Christi Geburt das armenische Alphabet erfunden (etwas später auch das georgische) und (1000 Jahre vor Luther) die Bibel ins Armenische übersetzt hat.

Ես սիրում եմ քեզ
Yes sirum yem k’ez (Aussprache)
Bedeutung: Ich liebe dich

Khutchak - Dichter, 15. Jahrhundert
Sayat, Komponist
Komitas, berühmter Komponist (nach dem Genozid in Paris wahnsinnuig geworden)
 
Der deutsche Gesandte (in Blankversen) neben allen anderen Lobgesängen die Erwähnung der schönen Frauen Armeniens mit den faszinierenden Augen.

57. Strophe: Der Erzähler berichtet vom Ende des Abends.
58. Strophe: Der Herold bittet Orlando, die Runde mit einem Lied zu beenden.
59. Strophe: Orlando wird lyrisch, reimt kreuzweise (und erwähnt den großen französischen Dichter Villon). Die „Gespräche“ zwischen Nachtigall und Rose sidn ein beliebtes Thema in der armenischen Liebesdichtung.
Wie nicht anders zu erwarten, gibt es ein Happy End.
60. Strophe: Der Epilog - meine Danksagung an alle, die sich diese 60 Strophen angetan haben.

Hallo avalo,

herzlichen Dank für Dein "gefällt mir".

Liebe Grüße,

Hayk

Geschrieben

"Ritter Günter hat bisher geschwiegen,

fragend wandern zu Orlando seine Blicke."

So wie diesen, genieße ich jeden Vers.

Die Degen (pars pro toto), haben gerade beschlossen, getrennt, die Einen zu Schiff, die Anderen auf ihren Rossen, den Weg weiter zu gehen.

Geschrieben

Lieber Carlos,

es macht mir große Freude, Dich auf dem Weg ins Land Hayastan zu begleiten und hoffe, dass Du noch auf den einen oder anderen Vers stößt, der Deine Leselust bis zum Ende der Geschichte aufrecht erhält.

Liebe Grüße,

Hayk

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo Hayk,

wow, das ist mal ein Werk!
Es ist schon etwas anstrengend zu lesen, aber es hat sich gelohnt. Chapeau!

Es darf demnächst aber auch gern mal etwas kürzer sein…:whistling:

 

Am 28.3.2020 um 03:08 schrieb Hayk:

„Lasst uns rasch ein hölzern Schiff erbauen,
Segel setzen, dann dem Wind vertrauen.
Übers Meer und nimmer achtend der Gefahren
Führt der kurze Weg zum Ziel, wir sparen
Zeit und morgen werden wir das andre Ufer schauen.“,

Ganz schön flott die Jungs im Schiffe bauen....und sehr schnell scheint es auch zu sein...:wink:

 

 

grüßend Freiform

Geschrieben

Hallo Freiform,

versprochen - die nächsten Sachen sind kürzer!  Die Geschwindigkeit des Schiffbaues? Bitte denk daran -. ein balladeskes Märchen, da geht so etwas ruckzuck.

Für Deine lobenden Worte sage ich herzlichen Dank°

Sei gegrüßt!
Hayk

 

Guten Morgen Skalde,

vielen Dank für Dein "wow"!

Liebe Grüße,

Hayk

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Ein Happy End.

In der realen Welt ziehen Frauen kämpfende Ritter vor. Ein Sänger wie Orlando hätte kaum eine Chance gehabt.

Die erste Hälfte der Ballade finde ich besser. Danach vermischen sich zu sehr alte und moderne Begriffe.

Vielleicht zu viel Stoff für eine Ballade. 

Das ist natürlich nur meine subjektive Meinung, lieber Hayk.

Liebe Grüße

Carlos

 

Geschrieben

Hallo Carlos,

"in der realen Welt ziehen Frauen kämpfende Ritter vor" - da bin ich versucht zu widersprechen. Casanova, Don Juan und andere große Liebhaber hatten wenig von einer ritterlichen  Ausstrahlung. Aber ich bin bereit, mich Deiner größeren Erfahrung auf diesem Gebiet zu beugen. Wenn in meiner Geschichte einer der Ritter gewonnen hätte, dann wäre der kleine Überraschungseffekt verloren gegangen.  Ob in einem hoch kultivierten Land (Ralf Giordano sprach von "Armenien - kleines Land mit großem Erbe")

eine hochgebildete Frau (deutlich gemacht an der Sprache, die ich sie benutzen lasse) sich eher auf einen grobschlächtigen Kämpen als auf einen empfindsamen Poeten einlässt, lass ich mal dahin gestellt.

Ob ich mir zuviel aufgeladen habe, das frage ich mich manchmal selber. Bis zum Einstellen des nächsten längeren Werkleins werde ich erst einmal ein bisschen Zeit verstreichen lassen.

Dir danke ich für Deine Geduld und Deine Kommentare!

Liebe Grüße,

Hayk

 

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