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In der Isarvorstadt bleibt

Hoher Mittag fürs Gemüt

Jedem, der Gedichte schreibt,

Wenn im Hof der Kirschbaum blüht.

 

Zarte Frist, die rasch verraucht,

Der Japaner liebt das Fest,

Das ins holde Duften taucht

Und den Reiswein fließen läßt.

 

Auch bei Tschechow glüht der Schmerz

Aus dem Garten von Rosé,

Weht der Frühlingswind ins Herz,

Spricht der Rosenblust Ade.

 

Pralle Frucht, die frisch und süß

Uns befleckt mit Loderrot,

Reift, daß der Verlaßne grüß,

Was April als Wunder bot.

 

Doch des Wunders höchsten Rang

Birgt sein Wiederkehrn, wie nur

Sonnenauf- und Untergang

Gehn durch Ocker und Azur.

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