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Wellen des Schicksals


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"Where are they now?
They are gone.
I saw them run,
Run to the sea.

 

Under the waves all has been said.
Can you hear them.
Their voices are free.
Free from the sun's stare,
Free from the noise of lost souls.

 

An exiled sound washed in with the tide.
Their voices are free.
Free from the sun's stare,
Free from the noise of lost souls.

 

On the waves their voice carries on."

 

-Von NEUROSIS, the tide

 

 

LG JC

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Hallo Lena,

 

ich bin versucht davon zu erzählen, wie Wellen die Knöchel umspielen und beim Eintauchen kleine Kringel bilden. Wie sie Vergessenes an Land spülen und Wartendes mit sich nehmen. Wie leicht mensch sich fühlen kann, mit dem Blick Richtung Meer, und wie ein Kind über jede Welle springend die naht.

Das Schicksal bietet seltsame Möglichkeiten. "Unaufhaltsam" passt sehr gut, denn Wasser findet immer seinen Weg, wir können uns keiner Welle entgegen stellen und sich aufhalten, können kein Wasser zurückschieben und können das Schicksal nicht bitten eine andere Richtung einzuschlagen.

Aber was bleibt von den Wellen, die unaufhaltsam unser Ufer erreichen? Vielleicht das, was wir darin sehen?

Wasser formt ganze Kontinente. Jede Welle schleift unser Ufer, die Küstenlinie, unser Äußeres. Eine Welle kann uns fortreißen, andere können wir in ein Spiel verwandeln und darüber springen. Manchmal stellen wir uns nur hin und spüren das Wasser steigen und fallen, um die Knöchel, die Gezeiten der Sehnsucht..

Aber es gibt auch kein Entrinnen, wenn ein Tsunami über uns hereinbricht. Und Schutz ist fern..

Manche Wellen reißen fort, während andere bringen. Liegt darin ein Sinn? Ein verstecktes Gleichgewicht?

Das Schicksal nimmt einem manchmal alles, "dein ganzes Leben", aber es gibt einem vielleicht an anderer Stelle einen Neuanfang. Denn irgendwo braucht alles ein Gleichgewicht, und kein Konstrukt kann ohne funktionieren. Sofern es ein Schicksal gibt, müsste es geben und nehmen, um in sich selbst Bestand zu haben.

 

Sofern es ein Schicksal gibt, hätte all dies einen Sinn.

Wenn alles Zufall ist, es keinerlei Determination gibt - wäre es dann sinnlos? Oder läge der Sinn nicht viel mehr darin, was wir zum Sinn erklären?

 

Ich könnte mir noch lange weitere Gedanken machen, aber ich will auch keinen Roman schreiben. Deine Worte erinnern mich an einen Text, den ich mal schrieb, wo im Grunde das LI versucht gegen die Wellen des Schicksals anzukommen.. naja. Aber das können wir nicht. Wir können uns forttragen lassen und der Zeit harren, die etwas Neues daraus erschaffen kann.

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

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Hallo Sonnenuntergang,

 

ein guter Vergleich,  das Bild  der Welle, des Wassers mit dem Schicksal. Das Wasser kennt nur eine Richtung, fliessen vorwärts fliessen, und Vertiefungen ausfüllen, es nimmt seinen  eigenen Weg und es findet auch immer seinen Weg und nichts kann es aufhalten. Es gibt nichts Sanfteres und Mächtigeres, als das Wasser. Aber die Natur des Wassers ist ambivalent (deshalb steht es bei Jung auch als das Symbol des Unbewussten schlechthin,denn das Unbewusste ist seiner Natur auch ambivalent) Es gibt kein Leben ohne Wasser. aber es kann auch zerstören, man denke an die Flutkatastrophen der letzten Jahre. So können auch aus dem Unbewussten grossartige, schöpferische Impulse kommen,aber es kann auch ganz anders.....In seelischen Erkrankungen zeigt sich die destruktive Seite des Unbewussten.Und last but not at least sind es Konstellationen im Unbewussten,die schicksalsbestimmend sein können.

Habe dein interessantes Gedicht sehr gerne gelesen und über die Analogie von Wasser, Unbewusstem und Schicksal nachgedacht

 

Liebe Grüsse

anais

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