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Du kannst ein Wort nicht an seiner

Bedeutung festnageln

doch es nicht zu versuchen hieße

keinen Boden zu haben

auf dem liegen zu bleiben

sich lohnen würde.

 

Wie also aufstehen.

Wo fallen so leicht ist

mit dem Kopf voran und wen kümmert

ein gebrochenes Herz. Schon wieder

schürfen meine Knie über die Dielen

aber Splitter bohren sich in die Seele

und ein Mund mich auszuleeren

so viel bis Schweigen überfließt.

 

Ich möchte wissen wie es ist

wenn die Sonne den Horizont küsst

aber kein Untergang währte lange genug

um im Sinken zu verschmelzen.

Vielleicht gibt es keine Worte.

Keine Worte = keine Bedeutung

kein Boden der Tatsachen

von dem ich mich entfernen könnte.

 

Diese Hand lässt mich glauben

ich könnte die Sterne ergreifen

aber der Himmel ist so leer

dass mich das Gewicht erdrückt.

Ich gewöhne mich nicht an diese Hand.

Ist es die gleiche die den Nagel hält

die den Hammer schwingt und keinerlei

Bedeutung findet. Der Grund weshalb

boden-los nur ein Ausdruck des Zweifels ist.

 

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Liebe Lichtsammlerin

 

Wie also aufstehen.

Wo fallen so leicht ist

mit dem Kopf voran und wen kümmert

ein gebrochenes Herz. Schon wieder

schürfen meine Knie über die Dielen

aber Splitter bohren sich in die Seele

 

Auch wenn man am Boden liegt und schon angezählt wird, denke ich ist es immer besser aufzustehen. Mutig sein und weiterleben, das Leben ist auch ein Kampf. Das eine Mal gewinnt man, ein anderes Mal verliert man. Doch das Leben bietet so viel und erfindet sich jeden Tag neu.

 

und ein Mund mich auszuleeren

soviel bis Schweigen überfließt.

 

Wie geht man mit schweigen um.

ich finde es gut und mutig alles hinauszuschreien, oder es sich von der Seele zu schreiben.

Dein Gedicht hat mich sehr berührt.

LG Josian

 

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Hallo Josina,

 

ich glaube auch, dass es lohnend ist immer wieder aufzustehen. Was das Leben als nächstes erfindet weiß kein Mensch, aber es wird auch kein Mensch erfahren, wenn wir es nicht bereit sind zu erleben.

Es gibt wohl einfach diese Momente, wo mensch den Sinn des Kampfes hinterfragt. Wofür das alles?

 

Dies Gedicht ist im Grunde genau, was der Titel sagt. Fragmente, willkürlich zusammen gehäufter Gedanken. Die mir lustiger Weise in den Sinn kamen, ohne groß darüber nachzudenken..;-)

Aber herzlichen Glückwunsch, nun gibt es vielleicht einen kleinen Einblick, wie es in meinem Kopf beizeiten aussieht.

Auch wenn das niemand wissen wollte :whistling:

 

vor 1 Stunde schrieb Josina:

Wie geht man mit schweigen um.

ich finde es gut und mutig alles hinauszuschreien, oder es sich von der Seele zu schreiben.

Ja, irgendwann läuft das Schweigen "über" und dann muss der Rest raus, ob schreiend oder schreibend, unterscheidet sich nur in einem Buchstaben.

"ein Mund mich auszuleeren"  kann in doppelter Weise auch bedeuten, etwas schlechter, schwer verdauliches o.ä. zu erbrechen.  Nicht angenehm.. aber im übertragenen Sinne auch eine Art etwas schlechtes loszuwerden.

 

Danke dir Josina, für deine Worte!

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

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Liebe lichtsammlerin

Seinen Gedanken sollte man schon eine Bedeutung zu messen.

Doch hin und wieder spielen sie uns auch einen Streich.

Es stimmt nicht alles, was man sich so zusammen denkt.

Ich mache dann einen Gedankenstopp, einen langen Spaziergang, tue mir etwas Gutes.

Und über ungelegte Eier denke ich schon einmal gar nicht mehr nach.

Und erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.

Sagte meine Oma immer (auf Plattdeutsch).

Sei gut zu Dir!

Lg Josina

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Hallo Josina,

 

natürlich sollte man seinen Gedanken eine Bedeutung beimessen! Doch wie du auch feststellst, stimmt nicht immer alles, was einem da so durch den Kopf geht. Oder geht ins hätte-wenn-vielleicht.

Ich denke vieeeeel nach, und kann denke ich mittlerweile ganz gut erkennen, welche Gedanken bedeutsam sind, und welche einfach ein Gedankenspiel, theoretische Überlegungen etc.. was auch sehr interessant sein kann! Aber viele dieser Überlegungen kann ich dann im Nachhinein getrost wieder in die imaginäre Tonne packen..

Wenn Gedanken belastend werden hilft ein Gedankenstopp tatsächlich. Da bin ich noch am üben, klappt nicht immer so wie ich möchte, Gedanken können hartnäckig sein.

 

Deine Oma sagte wahre Dinge! Das darf man sich fürs Leben merken.

Nochmals lieben Dank dir!

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

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Liebe Lichtsammlerin,

 

in deine Gedankenfragmente, die du hier erstklassig zu Papier gebracht hast, kann ich mich sehr gut einfühlen. Grundsetzlich ist Denken immer hilfreich und sei es um noch so banale Dinge wie ein Wort, dass man nicht "greifen" kann und Dinge, die einem so sehr im Kopf herumschwirren, dass dieser zu platzen droht! Egal ob laut oder leise, mündlich, schriftlich, schreiend, weinend, lachend...denn nur so können wir uns  Ordnung und Klarheit verschaffen über all diese Dinge... Und wenn wir es geschafft haben aufzuräumen und uns der "unnützen" Gedanken schneller zu entledigen (sei es sie zu erbrechen), dann ist auch das ein Weg zum Ziel. Klar schleift man dabei etliche Male über den Boden, wenn es seelisch wehtut, aber hinterher kann man freier atmen und wachsen und leben. Dem LI wünsche ich alle Kraft und Zeit die es braucht zu wachsen und zu leben.

 

Lieben Gruß, Letreo

 

 

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Liebe Letreo,

 

deiner Ausführung kann ich mich nur anschließen. Es ist zwar auch möglich Dinge zu zer-denken, wo das Denken einen nicht weiter bringt, aber auch darüber muss man sich erst klar werden und dafür die Gedanken anschauen.

Solange mir etwas im Kopf herum schwirrt, habe ich keine Ruhe. Irgendwie (etwa schreiben) muss ich es ausdrücken, um das eigene Denken zu reflektieren. Und seien es wirre Fragmente wie hier, die doch einen Sinn haben..

Es wird manchmal seelisch weh tun und manche Gedanken erbricht man wieder, aber wie du schreibst, kann man anschließend wieder freier atmen. Genau das..

Freue mich sehr über deine ausführlichen Gedanken dazu!

vor 17 Stunden schrieb Letreo71:

Dem LI wünsche ich alle Kraft und Zeit die es braucht zu wachsen und zu leben.

Geb ich ans LI weiter, Danke :saint:

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

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