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Die Anarchie in mir


Empfohlene Beiträge

Die Anarchie in mir

 

Alles darf sein

Es gibt keine Regeln

Jeder ist willkommen

Angst wird nicht verhindert

Wird geboren als ein Neues

 

Alles darf rein

Es gibt keine Mauern

Jeder ist auf der Suche

Scham wird nicht aufgehalten

Vermehrt sich zu Helfern

 

Alles ist dein und mein

Es gibt kein Versteckspiel

Jeder ist wichtig

Trauer wird nicht abgelenkt

Wächst heran zu Größe

 

Alles kann raus

Es gibt keinen Grund

Jeder ist frei

Grenzen werden nicht gezogen

Verschwinden ins Blasse

Verblassen ins Nichts.

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Hallo Ponorist,

 

auf den ersten Blick muten deine Zeilen ein wenig wie Wunschdenken an. Aber darin liegt wohl eine tiefere Einstellung, die mit der Zeit im LI gereift ist, und nun besonders spürbar ist, da sie nicht immer da war.

Ich tue mich allerdings schwer, eine Absicht aus den Worten zu lesen, sprich, was will LI eigentlich sagen? Wohin führen die Worte? Das Gedicht wirkt wie eine Zustandsbeschreibung, die als solche vielleicht auch ohne Intention festgehalten werden kann, in diesem Fall stört mich lediglich das Absolute in den Worten.

"So ist es und nicht anders..", obwohl LI ja eigentlich nur von sich selbst sprechen könnte.

Eine Anarchie kann unter Umständen natürlich etwas absolutes haben. Aber die Aussagen von LI deuten mE weder auf Willkür, Chaos, noch Gesetzlosigkeit o.ä..

Aber vielleicht verstehe ich auch die Intention nicht und kann mir daher das andere nicht recht erschließen.

Was für eine große Stärke spricht, ist die Bereitschaft die Gefühle anzunehmen, sie "herein zu lassen". Anstatt sie von einem zu drängen..

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

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vor 10 Stunden schrieb Lichtsammlerin:

deuten mE weder auf Willkür, Chaos, noch Gesetzlosigkeit o.ä..

Liebe Lichtsammlerin,

 

duch hast es ziemlich gut verstanden. Aber dass Anarchie mit Willkür, Chaos usw. zu tun haben, ist ein Vorurteil, das viele Menschen haben. Für mich ist es eine Art Utopie des Friedens. Denn Anarchie bedeutet ja nichts anderes, als ein Zustand, in dem es keine Dominanz gibt, keine Herrschaft. Frieden (hier innerer Frieden) ist nicht die Abwesenheit von Unfrieden, sondern der Zustand, in dem das Entstehen von zerstörerischen Konflikten gar nicht erst entsteht.

 

Ich arbeite seit längerer Zeit mit inneren versehrten Anteilen, die durch frühere Verletzungen und falschen Glaubenssätzen entstanden sind. Manchmal personifiziere ich sie in Formen von innerer-Kind-Arbeit und anderen verwandten Methoden. Egal ob Angst, Trauer, Scham oder ein anderes Gefühl, alles kann in dieser Innenwelt spontan zu etwas werden, das ansprechbar ist und interagiert. Es wäre fatal, dort einen Konflikt zuzulassen, andererseits kann ich dort auch nicht für "Ruhe und Ordnung" auf die Art der realen Welt sorgen. Für die Anteile kann ich daher nur ein Gastgeber sein, der einen Körper zur Verfügung stellt, in dem ganz real gefühlt werden kann. Ferner ist es absolut wichtig, alle, die auch nur theoretisch dasein könnten, wissen zu lassen, dass sie diese Freiheit haben.

 

Daher ist für meine Innenwelt Anarchie die einzig funktionierende Lösung und das obrige Gedicht ist der Anfang der ungeschriebenen Regeln, die in dieser Welt gelten. Vielleicht werde ich dem irgendwann noch Inhalte hinzufügen.

 

VLG....

 

 

Peter

 

 

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Hallo Ponorist,

 

durch die Erläuterung ist mir nun einiges klarer!

Ja, dass Anarchie nicht zwangsläufig Chaos oder Willkür bedeutet, ist mir durchaus bewusst. Ich glaube auch, dieser Zustand liegt häufig im Auge des Betrachters.. in einem Staat ist ein Zustand ohne äußere Vorgaben, Gesetze und allgemeine Normen nur schwer zu regulieren. Da wir leider in keiner harmonischen Welt leben, führt dieser Zustand schnell ins Chaos.

Anders ist es übertragen auf ein Individuum.

Wenn das Modell auf die verschiedenen Persönlichkeitsanteile übertragen wird, wird keines ausgegrenzt, alle haben ihre Berechtigung und werden angehört, niemand "richtet" über sie. Beim nochmaligen Lesen wird genau dies in jedem Vers sichtbar.. LI erlaubt all diesen Anteilen da zu sein, ohne zu werten.

Ein schwieriger Prozess, eine schwierige Aufgabe, aber hoffentlich lohnend.

Dass dies die Beschreibung der Grundbedingung darstellt, erklärt auch, warum ich mich schwer tat die Absicht heraus zu lesen. Es ist der Beginn und als solcher steht darin zunächst die Voraussetzung für ein Weitergehen..

Ja,  unter diesen Aspekten gefällt mir dein Gedicht noch besser..;-)

Ich wünsche dir viel Kraft für diese Arbeit!

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

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