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Wenn meine Tage abwärts wanken,
so flücht ich mich in die Gedanken,
die seither ins Erinnern sanken
und finde doch nur wieder dich.

Und wenn ich denn im Deingedenken
nur Anlass finde, mich zu kränken
und ich begehr mich abzulenken,
so find ich doch nur wieder dich.

Und leg die Hände ich in Falten,
um dich vor mir geheim zu halten,
kann doch das Feuer nicht erkalten:
ich finde doch nur wieder dich.

Und wenn ich noch
so zornig poch,
so find ich doch
nur wieder dich.

 

 

(Aus dem Fundus)

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Hallo Schmuddelkind,

 

das ist beeindruckend nah. Egal wir sehr LI versucht das LD aus den Gedanken zu verbannen, diese Lücke ist stärker.

Und immer bleibt diese Abwesenheit im Bewusstsein. Im Grunde sucht das LI nach einem Stück von sich selbst, nach etwas eigenem, etwas, das unabhängig und unberührt vom LD existiert, aber dieses scheint alles durchdrungen zu haben.

Es ist ja ein wenig irreführend mit den Gefühlen und Gedanken... je stärker wir versuchen sie fernzuhalten, zu unterdrücken o.ä., desto stärker werden sie, desto mehr Raum nehmen sie ein.

Deine Worte berühren jedenfalls sehr, denn langsam wird aus dem Suchen eine Verzweiflung, die deutlich spürbar wird.

Wieder und wieder großartig geschrieben!

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

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Vielen lieben Dank für eure Kommentare!:smile:

 

Ich musste mich erstmal erholen von der Begeisterung, die ich in euren Worten zu erkennen glaube.

 

Am 27.7.2020 um 09:44 schrieb gummibaum:

Wohin die Schritte sich auch wenden,

es ist nicht möglich, dir zu fliehen,

da alle Wege bei dir enden -

Wie ich dich lieb, wird nie verziehen…

Klasse Gedicht, lieber gummibaum! :thumbup:

Ein wenig verlegen bin ich, dass mein Gedicht dich wohl dazu inspiriert hat.

 

Am 27.7.2020 um 12:01 schrieb Elmar:

einfach großartig! Sehr gerne und oft gelesen.

Wieder und wieder?:wink:

Ach, welch schöneres Lob kann man erhalten, als dass ein Gedicht nicht nur einmal gelesen wird, lieber Elmar?:grin:

 

Am 27.7.2020 um 12:06 schrieb Lichtsammlerin:

das ist beeindruckend nah. Egal wir sehr LI versucht das LD aus den Gedanken zu verbannen, diese Lücke ist stärker.

Liebe Lichtsammlerin, ich freue mich sehr, dass du die Nähe aus dem Gedicht aufgespürt hast und offenbar deine Freude an der Lektüre hattest. Auch hast du das zentrale Thema ganz in meinem Sinne gedeutet: Ein Mangel ist nicht nur etwas, das nicht da ist, sondern es ist allgegenwärtig, ständig spürbar.

 

Am 27.7.2020 um 12:06 schrieb Lichtsammlerin:

Und immer bleibt diese Abwesenheit im Bewusstsein. Im Grunde sucht das LI nach einem Stück von sich selbst, nach etwas eigenem, etwas, das unabhängig und unberührt vom LD existiert, aber dieses scheint alles durchdrungen zu haben.

So sehe ich das auch. Das LI versucht ein Stück Welt zu finden, das von dem fehlenden, geliebten Menschen absieht. Aber eine solche Luftblase scheint es nicht zu geben.

 

Am 27.7.2020 um 12:06 schrieb Lichtsammlerin:

Es ist ja ein wenig irreführend mit den Gefühlen und Gedanken... je stärker wir versuchen sie fernzuhalten, zu unterdrücken o.ä., desto stärker werden sie, desto mehr Raum nehmen sie ein.

In der Tat! Gut aufgefasst! Insofern muss man sich seinen Dämonen stellen, um sie besiegen zu können. Nur das volle Empfinden kann zur Überwindung des Schmerzes beitragen.

 

Am 27.7.2020 um 12:06 schrieb Lichtsammlerin:

Wieder und wieder großartig geschrieben!

Dankeschön!:smile:

 

LG

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