Herzlichen Dank für Eure Likes und Kommentare. Den tieferen Sinn dieser etwas tragischen Pendelszene sollte jeder auf seine Art lesen. Das Gedicht (wie auch
"Das Pendel" (1. Teil) und mögliche Fortsetzungen) sollen ja die Phantasie anregen.
Ich nehme sie als soziale Interaktion zwischen dem Pendel (Leben, Schicksal, eine andere Person) und dem LI wahr. Das Pendel folgt seinem Lauf und kann nichts anderes, als ein Pendel sein, das das tut, was es eben tut. Pendeln. Das LI fehlinterpretiert jedoch das unstete hin und her als Treulosigkeit und Trennung. Die Schere könnte eine Rache, Strafe, Mord oder sonst ein Drama sein.
Dass sich das Pendel als Lot aus Blei entpuppt, deutet an, dass es etwas regulierendes hat, das aber nicht im Gleichgewicht ist. Es erfüllt nicht einmal seinen Daseinszweck als Ruhepol. Hier hat das LI wieder recht mit seiner (ehemals fehlerhaften) Interpretation. Dann hätte alles auch mit Abgrenzung und Loslassen zu tun. Die Bahn aus Blei könnte - neben dem Lot-Körper - auch ein Projektil sein. Damit gäbe es ein mehrfaches Pendel-Schicksal (Leben, Tod, Schicksal, etc.). Der Faden daran könnte ein Roter sein. Die Krummheit der Flugbahn ein Schicksal oder Ausweichen mit oder ohne Happy End.... und so weiter - ich könnte jetzt stundenlang darüber nachdenken, was ein abgeschnittenes Blei-Lot auf dem Boden macht....
Bei der (recht spontanen) Entstehung dieses Gedichts hatte ich diese Interpretationen noch nicht im Kopf, aber es macht Spaß, aus einer abstrakten Szene Geschichten zu spinnen. Es gäbe auch die Möglichkeit, dass das LI das Pendel ist und das LD die Instanz mit der Schere. Die Phantasie liegt ganz beim Leser.
VLG, Euer Peter
PS: Danke
@Lichtsammlerin für den Formatierungsvorschlag. Danke auch an
@Gina@Joshua Coan@anais@CharlesThomasWooldridge@Freiform und
@Sonja Pistracher für's Interesse.