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Feedback jeder Art Das Pendel - II -

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  • Joshua Coan
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Das Pendel - II -
 
hin
und her
hin und her
schwingt daher
das Pendel dahin
kommt so näher
zurück, sehr
nah heran
zu mir
und
weg
weiter
schwingt
es wieder hin
fort vom Punkt
verlässt mich
Treuloses
kehrt
um
dumm
gelaufen
schnippt und
schnappt die Schere
das Unlote fli
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ganz krumm
 am Faden
  das plum-
    -bum
 
 
Hallo Ponorist,
 
wirklich, hier ergänzen sich Inhalt und Textgestaltung / Lautmalerei perfekt.
Das Pendel würde ich als Symbol des Lebens oder Schicksals verstehen, eine Betrachtung die beinah spielerisch erscheint, aber zugleich schwingt etwas ernüchterndes darin mit. Das Pendel bewegt sich so fort.. aber wie und wo ist unser Einfluss? Wenn es einen gibt..
interessante Gedanken.
 
 
Anbei noch eine Idee - wenn der Text mittig ausgerichtet ist, kommt die Pendelbewegung sogar auf beiden Seiten richtig zur Geltung. Vielleicht sagt dir das ja zu, sonst auch ok!
 
Das Pendel - II -


 


hin


und her


hin und her


schwingt daher


das Pendel dahin


kommt so näher


zurück, sehr


nah heran


zu mir


und


weg


weiter


schwingt


es wieder hin


fort vom Punkt


verlässt mich


Treuloses


kehrt


um


dumm


gelaufen


schnippt und


schnappt die Schere


das Unlote fli


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ganz krumm


 am Faden


  das plum-


    -bum
 
 
Liebe Grüße, Lichtsammlerin
 
 
Herzlichen Dank für Eure Likes und Kommentare. Den tieferen Sinn dieser etwas tragischen Pendelszene sollte jeder auf seine Art lesen. Das Gedicht (wie auch "Das Pendel" (1. Teil) und mögliche Fortsetzungen) sollen ja die Phantasie anregen.
Ich nehme sie als soziale Interaktion zwischen dem Pendel (Leben, Schicksal, eine andere Person) und dem LI wahr. Das Pendel folgt seinem Lauf und kann nichts anderes, als ein Pendel sein, das das tut, was es eben tut. Pendeln. Das LI fehlinterpretiert jedoch das unstete hin und her als Treulosigkeit und Trennung. Die Schere könnte eine Rache, Strafe, Mord oder sonst ein Drama sein.
Dass sich das Pendel als Lot aus Blei entpuppt, deutet an, dass es etwas regulierendes hat, das aber nicht im Gleichgewicht ist. Es erfüllt nicht einmal seinen Daseinszweck als Ruhepol. Hier hat das LI wieder recht mit seiner (ehemals fehlerhaften) Interpretation. Dann hätte alles auch mit Abgrenzung und Loslassen zu tun. Die Bahn aus Blei könnte - neben dem Lot-Körper - auch ein Projektil sein. Damit gäbe es ein mehrfaches Pendel-Schicksal (Leben, Tod, Schicksal, etc.). Der Faden daran könnte ein Roter sein. Die Krummheit der Flugbahn ein Schicksal oder Ausweichen mit oder ohne Happy End.... und so weiter - ich könnte jetzt stundenlang darüber nachdenken, was ein abgeschnittenes Blei-Lot auf dem Boden macht....
 
Bei der (recht spontanen) Entstehung dieses Gedichts hatte ich diese Interpretationen noch nicht im Kopf, aber es macht Spaß, aus einer abstrakten Szene Geschichten zu spinnen. Es gäbe auch die Möglichkeit, dass das LI das Pendel ist und das LD die Instanz mit der Schere. Die Phantasie liegt ganz beim Leser.
 
VLG, Euer Peter
 
PS: Danke @Lichtsammlerin für den Formatierungsvorschlag. Danke auch an @Gina@Joshua Coan@anais@CharlesThomasWooldridge@Freiform und @Sonja Pistracher für's Interesse.
 
Bei der (recht spontanen) Entstehung dieses Gedichts hatte ich diese Interpretationen noch nicht im Kopf, aber es macht Spaß, aus einer abstrakten Szene Geschichten zu spinnen.
 
Die Phantasie liegt ganz beim Leser.
So mache ich das auch am liebsten. Aus einem Gefühlsimpuls heraus schreiben. Die Geschichte dazu fügt sich schon irgendwie. Oder... oder auch nicht. Aber das ist am Schluss ja auch nicht wichtig. Die Fragen zählen mehr als die Antworten (für mich mit philosophischer Ansicht) 
 
LG JC
 
  • Joshua Coan
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