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Geschrieben am

Nur einmal möchte ich ein Sonett schreiben.

Drum brauch ich einen Satz, der sich vom Wert nährt,

damit er standhält, vor des Kritikers Schwert.

Dann kann er lang bei den Zeilen verweilen.
 

Ein Sonnet zu Papier bringen ist nicht meins,

das liegt wohl an den umarmenden Reimen.

Die lassen in mir pure Unmut keimen,

und deshalb schreibe ich gewöhnlich keines.
 

Ich wüsst auch gar nicht wie das richtig ginge,
und welches Thema muss ich dafür wählen,
ein Sonnet wirklich zum Erfolg zu bringen.

So werde ich mit jedem Wort nun ringe,
mich Tag und Nacht mit all den Silben quälen,
am Ende weiß ich nicht, wird es gelingen?

Wohl eher nicht!
Ein Versuch war's Wert…

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Geschrieben

Hallo Skalde,
als sich die Idee in mir festigte, wirklich mal zu versuchen, ein Sonett zu schreiben, hatte ich noch keine Ahnung wo der Text hinführt. Ich weiß noch nicht einmal, ob der Text bei den Schreibern vom Fach als Sonett durchgeht, aber ich habe mein möglichstes gegeben.

vor 3 Stunden schrieb Skalde:

Sehr lustig geschrieben. 

Die Humorvolle Note hat sich eher zufällig entwickelt, bin aber soweit zufrieden damit.

 

Dankeschön! :smile:

 

Hallo Melda-Sabine,
 

vor 2 Stunden schrieb Melda-Sabine Fischer:

diese eher barocke Gedichtform liegt mir mitnichten,

wie du nachlesen kannst, liegt sie mir auch nicht. Aber ich wollte es zumindest einmal probieren. Es ist ja schon eine Herausforderung, sich an Dinge zu wagen, wo man im vornherein weiß, das sie einem nicht liegen. Dieser Herausforderungen wollte ich mich zumindest einmal stellen.

 

Dankeschön! :smile:

 

Hallo Joshua,

vor einer Stunde schrieb Joshua Coan:

Ohne Korsett atmet es sich besser!

es gibt viele Schreiber, auch hier im Forum, die in den festen Formen sehr gute Werke schreiben, die auch in keinster Weise gezwungen klingen. Das ist ja die Kunst daran!
Ich wollte mit diesem Text auch sicher keine Diskussion auslösen, wie man zu Schreiben hat. Solchen Diskussionen bin ich nach vielen Forumsjahren auch mehr als überdrüssig! Jede Form hat seine Berechtigung und
jeder soll schreiben wie er mag, um zu versuchen die Leser zu erreichen. Ich versuche es mal so, dann so, und dann wieder so, oder ganz anders herum...:whistling:

Dankeschön! :smile:

Ich danke euch ganz herzlich und bleibt euch einfach in eurer Schreiberei treu, dann ist doch alles tutti!

Dankeschön!:smile:

@Skalde@Melda-Sabine Fischer@Joshua Coan@CharlesThomasWooldridge@Gina@Berry

 

Grüßend Freiform




 

 

 

 

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Geschrieben (bearbeitet)

Hi Freiform,

ich glaube sehr ähnlich wie du über Lyrik schreiben zu denken.

Wenn ich nicht irre, ist das Sonett in Italien entstanden.

Egal, auch in Spanien ist es sehr beliebt. 

Lope de Vega, ein Zeitgenose von Cervantes, hat ein Gedicht geschrieben mit dem Titel Soneto a Violante. Ich kenne es auswendig:

Un soneto me manda hacer Violante

que en mi vida me he visto en tal aprieto.

Catorce versos dicen que es soneto, 

burla burlando van los tres delante.

 

Yo pensé que no hallara consonante

y estoy a la mitad de otro cuarteto,

mas si me veo en el primer terceto

no hay cosa en los cuartetos 

que me espante.

 

Por el primer terceto voy entrando

y aún me parece que entré con pié derecho

pues fin con este verso le estoy dando.

 

Ya estoy en el segundo y aún sospecho

que fin con este verso le estoy dando:

contad si son catorce y está hecho.

 

Dein Gedicht hat mich daran denken lassen.

Lope de Vega wird von Violante herausgefordert, ein Sonett zu schreiben. Das tut er und sagt, Violante gibt mir im Auftrag, ein Sonett zu schreiben. In meinem ganzen Leben stand ich nicht vor einem größeren Problem. Man sagt, vierzehn Verse seien ein Sonett. Jetzt, wie spielend, sind schon drei da.

 

Ich dachte, ich würde keinen passenden Konsonanten finden

und bin schon im der Mitte

eines anderen Quartetts,

und wenn ich bei dem ersten Terzett bin

brauche ich nichts mehr von den Quartetten zu befürchten.

 

Ich fange mit dem ersten Terzett an

und ich glaube, das habe ich nicht schlecht getan,

denn mit diesem Vers beende ich es.

 

Schon im zweiten bin ich und ich glaube, 

es mit diesem Vers zu vervollständigen:

Zählt ob es vierzehn sind und es ist fertig.

 

Liebe Grüsse

Carlos

 

 

 

 

 

 

 

 

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Geschrieben

Gebe ehrlich zu, lieber @Freiform, dass ich mit der Metrik und perfekten Gedichtform meine Auseinandersetzung in mir trage, weil meine Gedanken einfach davongaloppieren und sich um das Wie oder Was einfach nicht scheren.

Ein barockes Sonett wäre daher auch für mich eine ziemliche Schieflage, weil die Konzentration dann auf die Anordnung gesteuert sein würde, was fatale Folgen haben könnte. Dafür hast du es ja ganz super hinbekommen. Finde ich als Laie. Habe herzlich gelacht und schenke dem Versuch gerne ein Herz. Meines nicht, denn das ist ja glücklich vergeben (lächel=.

Schönen Abend

Sonja

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Geschrieben

Lieber Freiform,

ein schöner Beitrag zum Sonett. 

 

Mit Freude gelesen.

Grüße von gummibaum

 

Das Nichtsonett ist wunderbar gelungen,

ein jeder Vers ist liebevoll verbeult.

Der Leser, der vor Freude Tränen heult,

wünscht sich zum Rezitieren vierzehn Zungen.

 

Genial der Titel, lustig die Geschichte,

barock, doch nicht so sehr wie Körperfett

und nicht so eng geschnürt wie ein Korsett -

schon Lope formte ähnliche Gedichte.

 

Geeignet, wenn Gedanken galoppieren,

die Zügel auch mal lockerer zu lassen         

und ohne beide Bügel zu verlieren

 

den Pegasus beherzt aus engen Gassen

durchs Luftige und Wolkige zu führen

um wortgewandt die Sterne anzufassen…

  • Schön 2
Geschrieben

Hallo @Carlos,
ja, das Sonett scheint italienischen Ursprungs zu sein und hat sich von dort etabliert und verbreitet. 
Wow, ich muss zugeben, das ich wohl kein Gedicht auswendig kenne. Selbst von meinen Texten sind mir noch nicht einmal ein Handvoll geläufig. Ob das etwas über die Qualität aussagt?
Das Sonett von Lope geht ja tatsächlich im weitesten Sinne in Richtung meiner Aussage.

 

Dankeschön! :smile:

 

Hallo @Sonja Pistracher,

bei mir galoppiert auch so einiges, aber wenn der Fury sich ausgetobt hat, schau ich schon mal nach der Gangart. Sie besitz aber nicht die höchste Priorität!

vor 21 Stunden schrieb Sonja Pistracher:

Ein barockes Sonett wäre daher auch für mich eine ziemliche Schieflage, weil die Konzentration dann auf die Anordnung gesteuert sein würde, was fatale Folgen haben könnte.

Grundsätzlich fokussier ich mich bei Entwürfen auf die reine Aussage, erst dann versuche ich es Rhythmisch zu verbessern. Zielt ist es dabei aber immer die Aussage möglichst nicht zu verwässern. Am Ende ist es immer ein Kompromiss, wobei es bei mir Rhythmisch meist durcheinander geht.
 

Dankeschön! :smile:

 

 

Super @gummibaum,

der Pokal gehört dir, dein Antwort Sonett ist einfach klasse!
Das du schöne Sonette schreiben kannst, weiß ich ja nur zu gut. 
Ich wollte wenigstens mal eines hinkriegen, und freue mich außerordentlich, das du es als Sonett begutachtet und bestätigt hast. :blume:
Eigentlich müsst ich noch mal eins schreiben, einmal ist ja keinmal, irgendwie...:whistling:
 

Dankeschön! :smile:


Ich danke euch ganz herzlich für eure schön Gedanken und Kommentare zu meinem Text!


Grüßend Freiform


 

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