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Empfohlene Beiträge

Geschrieben am (bearbeitet)

Ein Pflänzchen, das gerad´erblüht

und sich im reinen Dasein übt,

folgt der Sehnsucht ohne Ziel

fragt nach, wie zeige ich Gefühl?

 

Frontalangriff wär wohl infam,

nur liebend folgen ohne Scham?

Zerpflückt wird´s Liebesalphabet

wenn man aufs Gegenüber steht.

 

Whatsappend folgen Liebesschwüre,

die ohne Wort ich konstatiere

(Herz, Daumen und Sternenstaub)

man nennt das wohl Romantikraub.

 

 

  • Gefällt mir 6
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Geschrieben

Hallo Sonja,
ein sehr kreativer Text der durch seine Originalität besticht! Mich beschleicht schon manchmal das Gefühl, das die modernen Kommunikationmittel die Entwicklung der Sprache im Ausdruck behindern. Das ist aber sicher nur mein subjektiver Eindruck. Sehr gerne gelesen!

 

Grüßend Freiform

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo Sonja,

 

 

vor 3 Stunden schrieb Freiform:

ein sehr kreativer Text der durch seine Originalität besticht! Mich beschleicht schon manchmal das Gefühl, das die modernen Kommunikationmittel die Entwicklung der Sprache im Ausdruck behindern.

 

 

Ich kann Freiform nur zustimmen.

 

 

Die Zeiten der Liebesbriefe sind leider längst vorbei, obwohl, Ausnahmen gibt es ganz sicher immer noch.

 

Mein verstorbener Mann und ich schrieben uns Anno '74 kleine Briefchen, was auch sonst, es gab ja kein Telefon. Meine jüngste Schwester fungierte als Zusteller. Weit zu laufen hatte sie nicht, nur drei Straßen weiter. Es war eine schöne Zeit. Leider sind die Zeilen bei einem Umzug verloren gegangen.

 

 

LG Sternwanderer

  • Schön 1
Geschrieben

Hallo Sonja,

ich hätte dein Gedicht fast übersehen.

Zum ersten Mal sehe ich WhatsApp verbalisiert... Hast du es kreiert?

So geschah es ja mit Google.

Ich glaube schon, dass es eine Tendenz besteht, immer mehr sich mit Bildern anstatt mit Worten zu verständigen.

Man hat schon früher gesagt: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.

Ein Selfie mit dem Eiffelturm im Hintergrund...

Überhaupt, vor der Erfindung der Fotografie musste man erzählen, was man wo gesehen und erlebt hatte, musste beschreiben.

Lange Zeit konnte man mit Postkarten sich lange Briefe ersparen; jetzt sieht man ab und an vergilbte Postkarten vor einem Souvenirs Geschäft.

Ist das aufzuhalten?

Die meisten Menschen verachten sowieso das Wort.

Es war immer so. 

Für die meisten Menschen ist das Wort, die Sprache, nur ein Mittel zum Zweck.

Ich kannte einen Menschen, der Jahre lang jedes Jahr Urlaub in Spanien machte. Bei jedem Urlaub lernte er ein Wort, nur ein neues Wort.

Manchmal fragte er mich, ob das neu gelernte Wort stimmte.

Wir leben in den Wolken, liebe Sonja.

Liebe Grüße

Carlos

Eines Tages wird paradoxerweise die Bild-Zeitung, dieses Liebling der Massen, von der Masse der Bilder überflüssig gemacht.

  • in Love 1
Geschrieben (bearbeitet)
vor 6 Stunden schrieb Freiform:

Mich beschleicht schon manchmal das Gefühl, das die modernen Kommunikationmittel die Entwicklung der Sprache im Ausdruck behindern.

Lieber @Freiform, damit liegst du wohl - wie du auch schreibst - subjektiv richtig. Andererseits erkenne ich gerade bei meinen Enkelkindern, insbesonders bei meinem Enkel mit 13, fast 14 Jahren, eine wundervolle Form der Sprache, die sich auch in seinen Whatsapp-Texten niederschlägt. Die er mir tatsächlich hin und wieder lesen lässt. Wann würde ein Bursche in dem Alter schon schreiben. Und er tut es mit Groß- und Kleinbuchstaben, mit Beisprich und Punkt. Und er ist redefreudig, daher auch schreibfreudig, was sich in seiner Deutschnote "Gut bis Sehr gut" ausdrückt.

Daher habe ich die Erkenntnis gewonnen, dass Menschen, die einen Zugang zum geschriebenen Wort haben, dies auch anwenden. Egal in welcher Form der Technik, die gerade aktuell ist. Mein eigener Umstieg vom Schreiben auf Papier zum PC war auch etwas holprig - heute kann ich es mir anders gar nicht mehr vorstellen. Die Gedanken sind nämlich schneller als ich es je schreiben konnte und jetzt fließen die Worte aus mir heraus.

Mein Vater sagte einmal: "Sei gegen nichts, was an Technik auf dich zukommt; sie birgt viele Vorteile - probiere alles aus und erst, wenn du merkst, dass es dir nichts bringt, dann wende dich wieder ab; auf diese Weise bleibst du im Leben!" Mein Vater war bei dieser Aussage 75 Jahre und auf Excel ein Genie.

Lieben Gruß

Sonja

vor 2 Stunden schrieb Sternwanderer:

Mein verstorbener Mann und ich schrieben uns Anno '74 kleine Briefchen, was auch sonst, es gab ja kein Telefon.

Einfach herrlich liebe @Sternwandererin! Ich liebe es noch immer, Briefe mit der Hand zu schreiben, Glückwunschkarten, Beileidsschreiben vor allem. Und glaub mir, ich bin eine Vielschreiberin und muss mir dafür schon Zeit nehmen. Aber ich merke immer mehr, dass alleine deshalb, weil es mit der Hand geschrieben ist, sich eine Freude eröffnet, die dem Wort wieder ihre Bedeutung zurückgibt. Und selbst meinem Mann schreibe ich hin und wieder einen kleinen Brief und lege ihn beim Frühstück unters Teller. Das stärkt den Tag, schafft so viel Vertrautes und ist uns einfach wertvoll geworden. Weil er es auch schätzt. In letzter Zeit habe ich ihm manchmal etwas hingelegt - mit der Hand geschrieben -, was einer von euch geschrieben hat und ich als sehr gut empfunden habe. Dann diskutieren wir darüber und geben dem Wort Raum. Wie @Carlosschreibt "Wir leben über den Wolken". 

Schönen Tag dir

Sonja

vor 2 Stunden schrieb schwarzer lavendel:

hythmisch würde ich das vielleicht ändern

 

Ja lieber @schwarzer lavendel, du hast mich inspiriert. Nicht ganz bin ich deinem Vorschlag gefolgt, aber eine kleine Änderung habe ich vorgenommen. Merkst du es? Danke dafür.

Lieben Gruß

Sonja

vor 58 Minuten schrieb Carlos:

Zum ersten Mal sehe ich WhatsApp verbalisiert... Hast du es kreiert?

Ja lieber @Carlos, ich dürfte es kreiiert haben. Denn ich habe nirgends nachgeschlagen. Hat einfach so gut in den Reim gepasst.

 

vor 58 Minuten schrieb Carlos:

Die meisten Menschen verachten sowieso das Wort.

Es war immer so. 

Für die meisten Menschen ist das Wort, die Sprache, nur ein Mittel zum Zweck.

Ich kannte einen Menschen, der Jahre lang jedes Jahr Urlaub in Spanien machte. Bei jedem Urlaub lernte er ein Wort, nur ein neues Wort.

Manchmal fragte er mich, ob das neu gelernte Wort stimmte.

Wir leben in den Wolken, liebe Sonja.

 

Du sprichst wahre Worte gelassen aus lieber @Carlos.

Wenn du meinen Kommentar an @Freiform und @Sternwanderer liest, dann beantworte ich damit schon in etwa diese Frage nach der Wichtigkeit des Wortes an sich bzw. für mich. Und du hast völlig recht, die meisten Menschen betrachten die Sprache nur zum Zweck der Unterhaltung. Und selbst bei Unterhaltungen habe ich immer das Bedürfnis, bei so manchem Fallfehler oder einer Vergewaltigung der Sprache in Richtung eigener Kompositionen, die dem Duden in keiner Form entsprechen, etwas zu sagen. Mittlerweile habe ich das aufgegeben und denke mir die Richtigkeit, denn was hilft es denn schon.

Dein Satz "Wir leben in den Wolken" gefällt mir sehr sehr gut. Vielleicht nehme ich diesen Satz für mein nächstes Gedicht, wenn du erlaubst. Denn dieser Satz fasziniert mich. Und ganz ehrlich: Ich bin sehr gerne in den Wolken zu Hause, zumindest in Gedanken.

Danke für deinen Kommentar, deine Einschätzung und deine profunde Meinung zur Sprache und ihren Hindernissen für die Menschheit.  Wobei ich das in keiner Weise abwertend meine, denn ich liebe Deutsch, die Grammatik, die Wortfolgen, die daraus entstehen können, ihr Zusammenspiel im poetischen Gedankengut, doch muss das ja nicht jeder tun. Würde man mich intensiv mit Mathematik konfrontieren bzw. tut dies mein Enkel mit seinem Gymnasiumalgebra, dann schaue ich oft ziemlich alt aus (lächel).

Ich wünsche dir einen schönen Tag

Sonja

 

  • Gefällt mir 2
Geschrieben

Hallo Sonja,

 

dein Gedicht hat mir sehr gut gefallen,es drückt doch treffen die Kommunikationsprobleme der heutigen Zeit aus.Nicht nur die Romantik wird durch die Abhängigkeit von der modernen Technik gekillt....

 

Liebe Grüsse in deinen Tag

anais

  • in Love 1

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