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Wenn Kufen übers Eise kratzen
und Felltiger mit weichen Tatzen
lieber bleiben hinterm Ofen liegen
wo sie auch noch leckres kriegen

anstatt bei Schnee und Eis zu jagen
Menschen hört man manchmal sagen
wie schön ist doch die Winterzeit
wenn man glücklich und zu zweit

Auch Schwermut hängt schon mal an Zapfen
die Mutti frittiert dann frische Krapfen
die glänzen schön wie Sonnenschein
bringen gute Laune ins traute Heim

Selbst bei tiefen Minusgraden
musst du Schlagholz in die Stube tragen
doch ist das Feuer erst am Knistern
hörst du die Kinder leise flüstern

Es wär jetzt Zeit für die Geschichte
am besten noch bei Kerzenlichte
dazu noch heißen Winterpunsch
gern erfüll ich diesen Wunsch

 

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Geschrieben

Hallo Gina,

freut misch sehr, das dich die Bilder wieder ansprechen! Wer kann einem frischen Krapfen schon widerstehen , ich nicht...:whistling:

 

Dankeschön ! :smile:

 

Hallo Melda-Sabine,

vor 2 Stunden schrieb Melda-Sabine Fischer:

etzt warte ich nur noch auf die im letzten Absatz angeregte Geschichte.

mir fehlt im Augenblick die Zeit etwas neues zu schreiben, aber ich habe mal gestöbert und noch etwas passendes aus dem letzten Jahr gefunden. Vielleicht gefällts.

 

Dankeschön ! :smile:


Ich danke euch ganz herzlich!
@Gina@Melda-Sabine Fischer@Kurt Knecht@Feuerfunke@Carlos@Josina@Flutterby
 

Grüßend Freiform

Für die Eiprinzessinnen Gina und Melda-Sabine:

 


Eistanz am alten Weiher

 

Tor haben wir geschrien, wenn der Puck die eingekratzte Line im Eis überquerte. Scheiße, wenn er auf Nimmerwiedersehen unter der dünnen Eisfläche am Rand des Weihers verschwand. Eine Chance ihn, ohne in Lebensgefahr zu schweben, wieder herauszufischen gab es nicht, aber wir waren sehr erfinderisch, was so alles als Puck taugte, denn die originalen Gummischeiben waren auf Dauer für uns Kinder zu kostspielig. Im Sommer versuchte der ein oder andere, dem Schlick verloren gegangene Scheiben wieder zu entreißen, aber meistens blieb das Unterfangen erfolglos.

Das ist lange her, aber die Erinnerungen sind noch präsent, wer weiß wie lange noch. Jeden Morgen hingen wir im Winter mit der Nase an den Fensterscheiben, um zu überprüfen, ob der erste Frost sich endlich blicken ließ. War es mehrere Tage hintereinander unter null, liefen wir zum Weiher, um zu gucken, ob sich schon eine Eisschicht gebildet hatte. Die erste Eisschicht wurde regelrecht bejubelt, denn ab da wurde es spannend. Wir versuchten auszurechen, wie lange es noch dauern würde, bis das Eis endlich tragfähig war. Das war gar nicht so schwer, denn es gab Erfahrungswerte, die über Generationen von Schlittschuhläufern im Ort weiter gegeben wurden. Einige konnten nicht so gut rechnen oder waren zu ungeduldig, und so hörte man regelmäßig von Einbrüchen, leider auch von Todesfällen.

Die Laune stieg mit jedem Tag, wenn die Temperaturen weiter fielen. Wie lange wird es wohl noch dauern? Bis dahin wurden die Kufen poliert und geschärft, der Schläger mit neuem Griffband umwickelt oder die Eltern solange terrorisiert, bis sie endlich klein beigaben und Geld für neues Equipment rausrückten. Es gab nichts Schöneres, als mit dem neusten Schlittschuhmodell seine Eishockeystars aufzulaufen, jedenfalls solange man gut spielte, ansonsten wurde man tagelang nur gehänselt.

Der Kampf auf dem Eis mit Schläger und Puck war aber nur ein Teil des Wintertraums, der auch schon mal blutig enden konnte. Der zweite Teil wendete sich den zahlreichen Eisfeen zu, die elegant ihre Pirouetten auf der glänzenden Eispracht drehten. Das brachte so manches harte Eishockeyherz zum Schmelzen und anstatt sich die Zähne einzuschlagen, saß man gemeinsam und andächtig am Rand des Weihers und schaute den eleganten Grazien bei ihrer Kür zu. Vergab heimlich Herzenspunkte und wünschte sich nichts mehr, als im abendlichen Laternenlicht eine Runde mit seiner Fee im Arm laufen zu dürfen.

 

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Geschrieben

Hallo Freiform!

 

Ein wunderbares Wintergefühl kommt mir da auf.. Leider gibt es hier weder Eis, noch Kamin, noch sonstige Winteridylle, aber dafür sorgst dann ja du :whistling:

Formell hätte ich einige Anregungen für den Lesefluss. Wie immer - schau einfach ob's passt!

 

Wenn Kufen übers Eise kratzen
und Felltiger mit weichen Tatzen
lieber bleiben hinterm Ofen liegen ---> lieber bleiben hinterm Ofen liegen
wo sie auch noch leckres kriegen ---> wo sie auch noch Leckres kriegen

anstatt bei Schnee und Eis zu jagen
Menschen hört man manchmal sagen ---> die Menschen hört man manchmal sagen
wie schön ist doch die Winterzeit
wenn man glücklich und zu zweit ---> ist man glücklich und zu zweit

Auch Schwermut hängt schon mal an Zapfen
die Mutti frittiert dann frische Krapfen ---> die Mutti macht dann frische Krapfen
die glänzen schön wie Sonnenschein
bringen gute Laune ins traute Heim ---> und bringen gute Stimmung rein (oder so..)

Selbst bei tiefen Minusgraden
musst du Schlagholz in die Stube tragen ---> musst du Schlagholz in die Stube tragen
doch ist das Feuer erst am Knistern
hörst du die Kinder leise flüstern

Es wär jetzt Zeit für die Geschichte
am besten noch bei Kerzenlichte ---> am Besten noch bei Kerzenlichte (oder einfach "Geschicht" und "Kerzenlicht")
dazu noch heißen Winterpunsch
gern erfüll ich diesen Wunsch ---> wie gern erfüll ich diesen Wunsch

 

 

Der kleine Umschwung in der vierten Strophe ist interessant, einerseits passt es nicht ganz ins Gesamtbild, andererseits wird es durch das "du" auch persönlicher. Die ersten drei Strophen sind sehr allgemein, dann wird ein LD angesprochen und beendet wird das ganze mit einem Ausspruch von LI - "gern erfüll ich diesen Wunsch". Erst darin offenbart sich der Bezug und die Involviertheit von LI, das im Grunde die eigenen Eindrücke schildert. Dadurch entsteht eine Dynamik, die mich ganz anders aus dem Gedicht entlässt, als ich hinein gegangen bin.

(Soweit sich ein Gedicht "betreten" und "verlassen" lässt, aber du weißt sicher, wie ich meine..)

Die Bilder gefallen mir sehr gut.. gerne lausche ich so den Geschichten.

 

Liebe Grüße Lichtsammlerin

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Geschrieben

Hallo Gina,

Am 14.1.2021 um 18:23 schrieb Gina:

so eine schöne Kindheitserinnerung

die Kindheitserinnerung ist nur im weitesten Sinne eine Kindheitserinnerung. Ich habe zwar früher gerne Eishockey auf dem Weyer gespielt. Aber ansonsten ich die Geschichte erfunden.

Dankeschön! :smile:
 

Hallo Lichtsammlerin,
einen großen und herzlichen Dank für deine Anregungen und Korrekturen!
Einiges habe ich übernommen, anderes wiederum nicht. Da ich sowieso keinen einheitlichen Rhythmus hinbekommen habe, um die Bilder zu erzeugen, gebe ich dem Ausdruck dann den Vorrang. Deshalb bin ich zum Beispiel bei „frittiert“ geblieben, wenn „macht“ vom Rhythmus auch weicher wäre.
 

Dankeschön! :smile:

 

Hallo Melda-Sabine,

Am 15.1.2021 um 09:58 schrieb Melda-Sabine Fischer:

mit hat die Geschichte sehr gefallen.


das freut mich sehr! Es war jetzt wirklich ein glücklicher Zufall, das die Geschichte noch in der Schublade lag und ganz gut zu dem Text passte , den ich erst vor kurzem geschrieben habe.
 

Dankeschön!

 

Grüßend Freiform


 

Winterwunsch
 

Wenn Kufen übers Eise kratzen
und Felltiger mit weichen Tatzen
lieber hinterm Ofen liegen
wo sie auch noch Leckres kriegen

anstatt bei Schnee und Eis zu jagen
die Menschen hört man manchmal sagen
wie schön ist doch die Winterzeit
wenn man glücklich und zu zweit

Auch Schwermut hängt schon mal an Zapfen
die Mutti frittiert dann frische Krapfen
die glänzen schön wie Sonnenschein
bringen gute Laune ins traute Heim

Selbst bei tiefen Minusgraden
musst du Schlagholz in die Stube tragen
doch ist das Feuer erst am Knistern
hörst du die Kinder leise flüstern

Es wär jetzt Zeit für die Geschichte
am Besten noch bei Kerzenlichte
dazu noch heißen Winterpunsch
wie gern erfüll ich diesen Wunsch

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