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Geschrieben am (bearbeitet)

Gebrandmarkt sein

mit Pinselstrich

und Farbentopf

das davon zeugt,

wie gebeugt

die dunkle Macht

der Nacht

auf mir lastet;

 

das Leben ertastet

dahinter ein Ich,

wo jeder Stich

die Furche zieht,

die flieht

vor Realität

meiner Egalität

zum Leben,

 

will es erheben

zur Identität

meiner Intimität,

zur Abgrenzung

und Ergänzung

zum komplexen

Anspruch meiner Person,

die nun als luvgierer

nautischer Stern

begierig im Kern

trennt das Tabu

durch dieses

nun mir gehörige Tatoo.

 

Anm.:

Das Wort „LUVGIER“ (aus der Segelsprache) bedeutet auf das Leben übertragen nichts anderes als „begierig sein‟, ein starkes, heftiges, sinnliches Streben nach etwas haben.

Im Zentrum des Luvgier-Logos steht der nautische Stern.

 

 

 

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Geschrieben

Hallo liebe @Sonja Pistracher,

 

mir gefällt dein Gedicht sehr gut. 

 

Die sehr provokante Einleitung macht neugierig, leider wird diese Neugierde durch die Zeilen 2-4 deutlich abgeflacht und die ich daher weg lassen würde. Doch dann kommt türmen sich die Wogen auf, peitschen mir die tosende See ins Gesicht und das abfließende Salzwasser legt die wegweisende Intension des Tattooträgers dar. 

 

Ich mag die Kunst der Tätowierer schon und bestaune die Werke. Doch wie so viele Menschen habe ich auch Bedenken mit dem altern Haut und das zwangsläufig so manches Körpergemälde ins Rutschen kommt. 

Mit 50Jahren habe ich mir eine kleine Schleife an der Innenseite des linken Unterarms stechen lassen, nur aus Punkten bestehend und nicht ausgemalt. Seit ein paar Jahren denke ich darüber nach mir möglicherweise noch Sterne dazu stechen zu lassen, in eben derselben konturbelassenen Optik - vier zarte Sternchnen, die meine Enkelkinder symbolisieren sollen, im Halbkreis um meine Schleife der Verbundenheit zur Familie. 

 

 

LG Sternwanderer

 

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Geschrieben

Ich fühle mich ertappt, angesprochen, analysiert und sehe ein metaphorisches gekonntes Bild gezeichnet (ichzentristisch wie ich bin).

Durch den Kommentar meines Vorredners bemerke ich dass dies wohl individuell sehr unterschiedliche Assoziationen hervorruft, also mal wieder: wirklich bemerkenswerte Zeilen die einen Fesseln und zum Nachdenken anregen.

 Chapeau! 

 

  • Danke 1
Geschrieben (bearbeitet)

Also ganz ehrlich - ich habe kein Tattoo.  Würde gar nicht zu mir passen.  Die Kinder würde doch glatt der Schlag treffen.  Und das will ich niemals riskieren.  

Liebe @Sternwandererin - mögen Sterne deine Schleife schmücken - Danke für deinen ausführlichen Kommentar und die Hilfe,  ein paar Zeilen heraus zu nehmen.  Ist wirklich viel besser.  

Liebe @r11e - tut richtig gut,  deine Gedanken dazu in mir aufzunehmen.  Genauso stelle ich mir es mir vor.  Dass Worte und Gedanken ansprechen. Danke dir.  

Lieber @Trollbär - manchmal schreibe ich gerne etwas komplizierter,  um den Leser durch die Intensität der Worte anzulocken. Freut mich sehr, dass du dich damit auseinander gesetzt hast.  Danke.  

Liebe @Letreo71 - da hast du recht mit dem Slamcharakter - die Ursprungsversion ist um einiges länger und slamt total.  Ich liebe das.  

 

Allen,  die sich zusätzlich durch mein Gedankenspiel gekämpft haben und ein Like hinterlassen haben, meinen tiefst empfundenen Dank. 

@travis @Darkjuls @Melda-Sabine Fischer @Gina

 

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Geschrieben
vor 22 Stunden schrieb Sonja Pistracher:

Also ganz ehrlich - ich habe kein Tattoo.  Würde gar nicht zu mir passen.  Die Kinder würde doch glatt der Schlag treffen.

Genau deswegen solltest du es tun! 

Spaß bei Seite. Heutzutage ist man fast schon besonders, wenn man keines hat! 

Ich werde mir beide Arme noch vollmachen lassen mit den Jahren. ABER! Mit Motiven von denen ich weiß, dass ich sie auch als 80 Jähriger noch gut finden werde. Warum ich das tu... ich.habe.keine.Ahnung. 

 

LG JC

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Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb Kastanienbluete:

Das war früher ein Privileg der Häftlinge zu meinen jungen Zeiten.

Liebe  @Kastanienbluete - wie wahr, wie wahr. Ich habe am Kreisgericht Krems in meinen jungen Jahren gearbeitet und bin mittags ins "Häfen", wie man eben sagte, Mittagessen gegangen. Und diese tätowierten Männer, die uns das Essen auf den Tisch gestellt haben - meist mit einem Finger in der Suppe mit einem gruseligen Lächler im Gesicht (ich war 18!!) - haben mir so einen Schreck versetzt, dass ich nicht im Traum daran denken würde, mich tätowieren zu lassen. Heute sehe ich das schon entspannter. Aber wollen würde ich es noch immer nicht. Die Haut ist für mich ein Atmungsorgan und das sollte es auch bleiben. Für alle Zeit.

LG Sonja

 

 

 

vor 13 Stunden schrieb Joshua Coan:

ABER! Mit Motiven von denen ich weiß, dass ich sie auch als 80 Jähriger noch gut finden werde.

Woher weißt du denn, was du mit 80 Jahren so denkst lieber @Joshua Coan? Ich glaube, dass dies noch in den Sternen steht. Also ich ändere meine Meinungen schon im Laufe des Lebens. Aber wenn es dir gefällt, ist es für mich total in Ordnung. Und dir wohl auch egal, wie ich dazu stehe. Und das ist gut so.

LG Sonja

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