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Ich bin so still

und mir fällt kein Name ein

kein Grund. Es ist nicht so

dass ich vergesse hätte

nur ergibt es keinen Sinn mehr.

 

Die Welt bräuchte ein paar dieser Pillen

die einen im Kopf so wuschig machen

und das Denken träge, wirklich

ich bin nicht verrückt, nur ver-

rückt von mir selbst. Es ist die Welt

die jede Verdrehtheit in verirrte

Ironie verwandelt. Blaupause.

 

Ich versuche ja ernsthaft zu sein

aber so voll Hingabe

kann ich nur darüber lachen

dann reicht es. Genug

sollte genug sein

nur sie lassen einen nicht aufhören.

 

Was ist nur falsch mit mir?

Leben ist seltsam.

 

Es gibt keine Pillen dafür

weil niemand wirklich REAL sein will

und die Nachtschicht auch so schon

am Selbstbild kratzt. Wen wundert's

versuche einmal nach vier Nächten

ohne Schlaf in einer Reihe

Gedanken aufzustellen ohne das Wort

-Paralleluniversum- zu begreifen

als wäre es die größte Erleuchtung.

Ich brenne so hell

dass die Stadt ihre Schatten

bis zur Sonne wirft

aber was bringt's?

 

Sie lassen einen nicht.

Später sagte man mir fünf Stockwerke

hätten sowieso nicht gereicht

wär nur hässlich geworden

also lebe ich immer noch.

 

Mir fällt kein Grund ein

aber glaub nicht sie würden ihn verraten

egal ob es Sinn ergibt.

 

Genug.

 

---------------------------------------

PS: Da mein Gehirn dies nach vier schlaflosen Nächten produziert hat, übernehme ich nur bedingt Verantwortung für die Logik oder Unlogik des Inhalts.. :whistling:

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Hallo liebe Lichtsammlerin,

 

das wirkt , als ob das LI in alle möglichen Richtungen zerrissen wird -

sich nicht wirklich zusammenhalten kann , nicht zentriert ist.

Ihre Klarheit ist verloren.... oder zerrissen .... oder durch die vielen Facetten nicht verständlich.

 

Da wird man_frau schnell mal "eingefangen", damit sie wieder gemittet wird -

id Regel mit starken Medikamenten.

Denn die Menschen können zwar bis zum Mond fliegen und sogar Kolonien aufm Mars sind geplant,

aber wie Menschen in Krisensituationen gehalten und geerdet werden können,

OHNE sie unter stärkste Tabletten zu setzen,

davon weiß die Mehrheit der Menschen nichts.

 

Is ja auch völlige Privatangelegenheit wenn eineR plemplem wird..

hat ja nix zu tun mit dieser Welt, die völlig aus dem Ruder gelaufen ist .... -

daher .... wir kümmern uns lieber darum weiterhin ....grenzenloses Wachstum zu planen und durchzuführen,

als endlich dahin zurückzukehren, wo wir hingehören:

An unser heimisches Herz und an die Herzen derer, denen wir zugetan sind.

 

Ich habe zwar keine Nachtschichten hinter mir, nur Schichten um mich herum,

fabuliere heute aber auch wild .... - Du hast mir Mut dazu gemacht.

 

Dass der angedeutete Selbstmordversuch mit soviel Häme abgetan wird,

ist krass und .... menschenunwürdig.

 

Herzliche Grüße

 

Sternenherz

 

 

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Hallo Sternenherz,

 

ja, mit "in alle möglichen Richtungen zerrissen" triffst du es sehr gut. Ein sehr chaotischer Zustand, in dem die Gedanken hin und her springen, sich das Innere nicht zentrieren kann.

 

Jemanden ohne Medikamente aus solch einem Zustand zu helfen wäre sehr wünschenswert. Andere Menschen begegnen dem aber zumeist sehr hilflos, kaum einer weiß damit umzugehen.

LI selbst empfand die Vorstellung sich selbst oder im Umkehrschluss die Welt mit Pillen ruhig zu stellen, in diesem Zustand sehr verlockend. Dem Wahnsinn der eigenen Gedanken einfach eine Weile entfliehen..

Wortwörtlich NICHTS mehr denken zu müssen, zumindest für ein paar Stunden, wäre da sehr angenehm.

Aber langfristig ist das natürlich keine Problemlösung. Aber warum ertränken so viele Menschen ihre Sorgen in Alkohl, nehmen Drogen oder geben sich anderen Süchten hin? Es betäubt so gut die zugrunde liegenden Ursachen..

Langfristig muss man/frau und auch die Welt/Gesellschaft sich den Ursachen stellen. Fraglos aber nicht in solch einem zustand, da kommt niemand weit. Und wenn es dann zumindest eine Pille gibt, die dem Körper zu ein paar Stunden Schlaf verhilft, ist das schon in Ordnung..

 

vor 2 Stunden schrieb Sternenherz:

Ich habe zwar keine Nachtschichten hinter mir, nur Schichten um mich herum,

fabuliere heute aber auch wild .... - Du hast mir Mut dazu gemacht.

Das freut mich - Mut mache ich immer gerne, wenn es irgendwie geht. Hätte ich bei diesem Gedicht aber kaum mit gerechnet :rolleyes:

Die Nachtschichten waren übrigens auch nicht als arbeitsbedingte Nachtschicht gemeint, sondern vielmehr als durchwachte Nächte, in denen LI einfach keinen Schlaf findet. Nach vier Tagen und Nächten dreht der Verstand an allen Rädchen......

 

vor 2 Stunden schrieb Sternenherz:

Dass der angedeutete Selbstmordversuch mit soviel Häme abgetan wird,

ist krass und .... menschenunwürdig.

Ja, das ist es. Vielleicht erinnert LI die Worte auch nur so emotionslos, da es selbst so betäubt und leer ist.  Zumal aus der Situation, die es erinnert. Faktisch stimmt es wahrscheinlich. Fünf Stockwerke kann ein Mensch überleben, aber vermutlich mit massiven Folgeschäden. Naja, LI hatte halt keine höheren Gebäude in der Gegend :omabrathau2:

 

Danke für deine ausführliche Reflektion zu meinen doch etwas konfusen Gedanken!

 

Liebe Grüße Lichtsammlerin

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Liebe @Lichtsammlerin - Berührend, nicht verstörend, nur voll Empathie jedem Wort folgend - so habe ich nun gerade deine Zeilen erlebt. Ein schlafloser Schmerz voll Impulsen. Da ich auch des öfteren nachts schreibe, empfinde ich diese dunkle Einsamkeit dann fast ein bisschen surreal und weltfremd. Wenn dieser Zustand dann vier Nächte andauert, dann möchte ich gar nicht wissen, welche Gedanken sich da im Kopf wiederfinden. Ich nehme allerdings dann gerne einmal !ein VIERTEL! einer Schlaftablette und schaue drauf, den Rhythmus von Tag und Nacht irgendwie aufrecht zu erhalten. Tut meinem Gemüt einfach besser. Ob das schon mit "Drogen" bewertet werden kann, weiß ich nicht. Ist mir aber auch egal. Wahrscheinlich kommt es auf die Häufigkeit an.

Zu einem Selbstmordversuch hat mich die Erzählung meines Mannes einmal sehr wachgerüttelt und aufgezeigt, in welchem Ausnahmezustand man schon sein kann und trotzdem noch an Dinge denkt, die einem eigentlich dann schon egal sein könnten. Er hat seinen Sohn verloren, eigentlich schon, als er 26 Jahre alt war, denn da hatte er einen Unfall und war ab diesem Zeitpunkt zu 100 Prozent behindert. Gestorben ist er erst mit 46 Jahren. Lange schwierige und leidgeprüfte Jahre. Seine Frau wurde in dieser Zeit zur Alkoholikerin; das gemeinsame Boot war im Sinkflug. Sein Leid war riesengroß. Er musste sich trennen, weil es die Tochter aus der Ehe zu retten galt. Da ging er eines Tages mit einem Seil in einen Wald und wollte diesem Wahnsinn des Lebens entfliehen. Er hatte schon einen Baum ausgesucht.

Da kam eine Familie mit fröhlich lachenden Kindern vorbei. Weinend sackte er zusammen und es wurde ihm bewusst, was er dieser Familie, diesen Kindern angetan hätte, wenn sie ihn gefunden hätten. Nichts geht verloren. Selbst in diesem Moment nicht. Er nahm sein Seil vom Baum, während die Familie ungesehen an ihm vorbeizog und ging nach Hause.

 

Manchmal ist es besser, sich umzudrehen und nach Hause zu gehen. Wahrscheinlich ist es immer besser.

Ich drücke dich liebe Lichtsammlerin und immer wieder sind meine Gedanken bei LI und ihren wirren Ideen nach 4 schlaflosen Nächten.

LG Sonja

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Liebe Sonja,

 

ich danke dir sehr, dass du LI durch die wirren Gedankengänge mit so viel Mitgefühl gefolgt bist! Ich glaube, auch im Leben gibt es Momente, wo man nichts weiter als dies tun kann, und es doch zugleich das wichtigste es, was man tun kann...

Ich muss leider seit Jahren Schlaftabletten nehmen, weil ich anders überhaupt keinen Schlafrhythmus hätte. Es gibt allerdings Zeiten, wo die Anspannungszustände und emotionale Aufgewühltheit so groß ist, dass auch keine Tabletten zu Ruhe verhelfen, so, wie es LI hier erlebt. Vielleicht... muss man da dann einfach durch.

 

Deine Erzählung berührt sehr, aber ich kann es gut verstehen.. entgegen mancher Annahmen, dass einem Menschen mit suizidalen Gedanken oder schweren Depressionen alles andere doch egal sein kann, dem ist selten so. Die banalsten Dinge können unfassbar wichtig sein. Eine Verabredung am nächsten Tag kann zu dem Gedanken führen "Ich kann mir doch jetzt nichts antun, ich bin morgen noch verabredet.".

Ich musste während der Therapie immer wieder mal einen "Vertrag" unterschreiben, in dem ich zusicherte, mir bis zur nächsten Sitzung nichts anzutun. Das wird häufig so gemacht, wenn suizidale Tendenzen bestehen.. Ja, so ein Wisch Papier hätte mir vollkommen egal sein können, was interessiert mich noch ein Vertrag, wenn ich tot bin? Aber doch hat es mich einige Male davon abgehalten, etwas unüberlegtes zu tun. Weil es sich falsch anfühlte, den letzten Schritt mit einem Vertragsbruch und damit auch Vertrauensbruch zu gehen.

Wie der Mann, der mit seinem letzten Schritt nicht unschuldigen die Last aufbürden wollte, ihn so vorzufinden. Ein Mensch möchte mit dieser Last nicht scheiden.. Und wer bewusst aus dem Leben gehen möchte, versucht meist, nicht andere damit zu belasten..

 

Am 6.3.2021 um 11:12 schrieb Sonja Pistracher:

Manchmal ist es besser, sich umzudrehen und nach Hause zu gehen.

Ja, vielleicht. Wenn es diesen Ort, ein "Zuhause" denn gibt.

Für LI würde ich sagen: Manchmal ist es besser, sich nicht mehr umzudrehen, und in die Ferne zu gehen. Aus dem Gestern ins Morgen aufzubrechen..

 

Danke dir Sonja.

 

Liebe Grüße Lichtsammlerin

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