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Instant Mind

 

kleingehackt und fragmentiert

pulverisiert, unberührt

winzig klein zerstückelt

in den Mixer, ungerührt

umgerührt

 

Saft des Lebens zugefügt

fein püriert, ungeniert

Verbindungen zerstört

nichts gespürt

unerhört

 

in Form gerüttelt

Stück für Stück analysiert

engagiert wegsortiert

vielseitig orientiert

aber nicht organisiert

 

durch den Äther warm serviert

angehaftet, arrangiert

wohl behütet ausgebrütet

hintenrum schnell eingetütet

und zum Schluss reinkarniert

 

(Serie „Instanzen“, Teil 4)

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Good morning Ponorist,

 

Tiefgang hat dein Gedicht.

Ich habe im Internet nach "instant mind" gesucht.

Das wird mit "sofortiger Verstand", "schnelles Fassungsvermögen" wiedergegeben.

Es gibt Anderes darüber hinaus. 

Du beschreibst wie etwas zubereitet, prozessiert wird, für den eigenen oder fremdartigen Konsum.

Winzig klein gemacht in dem Mixer. Hier setzt dein Gedanke ein: "ungerührt umgerührt".

"Saft des Lebens" in der zweiten Strophe ist natürlich das Wasser. Hier sprichst du an, die Leichtigkeit mit der man vorhandene Verbindungen, hier die von verschiedenen Gemüsesorten zerstört.

Die letzten beiden Strophen sind nicht so leicht zu analysieren. Ich muss mir jetzt einen Instant coffee machen! 

Dein Gedicht ist nicht ready to go.

Einen schönen Tag

 

 

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Wieder ganz besonders deine Idee dahinter lieber @Ponorist. Ich verschlinge deine Gedichte so richtig, weil sie so einen Tiefgang haben und einen sehr geheimnisvollen Hintergrund. Carlos hat dieses Gedicht wohl schon sehr treffend analysiert und mir beim Denken sehr viel weitergeholfen.

Könnte man den Verstand reinkarnieren, dann wäre der Menschheit sehr geholfen. Der wird ja eher am Ende des Lebens eingetütet und dem Verfall preisgegeben. Doch andererseits wäre es vielleicht eine Katastrophe, was sich manche aneigenen würden in ihrem Drang nach noch mehr Besserwisserei.

Sehr gerne gelesen. Wie immer.

LG Sonja

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Herzlichen Dank für die Kommentare @Sonja Pistracher und  @Carlos.

Mit dem Vergleich Instant Mind / Instant Coffee liegst Du schon sehr richtig, lieber Carlos. Der Titel kommt als Wortspiel zur Serie "Instanzen" zustande. Schon lange frage ich mich, wo der Verstand hingeht, wenn die neuronalen Verbindungen sich auflösen und wo er herkommt, wenn sie entstehen. Für Materialisten unter den Weltanschauern sollte es logischerweise ein Rezept zum Neugeborenwerden geben. Für alle anderen gibt es velleicht Glauben, vielleicht Hoffnung, vielleicht andere Gefühle. Interessant ist auch der Gedanke, dass die Seele / die Materie fragmentiert und in Vielem weiter"lebt", sodass am Ende alles irgendwie verbunden ist.

Vielen Dank an alle für Lesen und Liken, @Lina, @Joshua Coan, @Kurt Knecht.

VLG und bis bald

Euer Peter

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vor 2 Stunden schrieb Ponorist:

Interessant ist auch der Gedanke, dass die Seele / die Materie fragmentiert und in Vielem weiter"lebt", sodass am Ende alles irgendwie verbunden ist.

Wir werden es herausfinden. Ob wir wollen oder nicht. Bis dahin bin ich froh sagen zu können: Ich weiß es nicht. Wie öde und blöde wäre das Leben, wenn man es genau wüsste! Keine Diskussionen mehr, kein philosophieren, nicht mal Gedichte! Wir dürfen Rätseln und diskutieren! Wunderbar!

Manchmal ist es schön etwas nicht zu wissen. Allen die behaupten es zu tun, versuche ich aus dem Weg zu gehen. In diesem Fall sind mir "Glaubende" lieber als "Wissende".

 

Bis dahin sollten wir auf unsere Gedanken achten. Und wohin wir unsere Aufmerksamkeit lenken und wem wir sie, wie lange schenken. Das ist alles. Das sind unsere Leben, worauf unser Seelenlicht fällt und was es für uns erhellt, in dieser dunklen Welt. 

Diese Gedanken gehen mir seit einiger Zeit durch den Kopf... dein Kommentar hat mich wieder daran erinnert. 

 

Ich hoffe auf ein Ende des Egos. Solang ich lebe, bin ich froh meine Erinnerungen zu haben, die mich ausmachen. Aber wie klein wäre ich, bliebe es für immer so. Heißt es nicht: Nach größerem streben, sich selbst aufgeben um ewig zu leben? Ich denke leben werden wir immer, nur wir selbst, wie wir uns jetzt erleben, werden wir zum Glück nur begrenzt. Und das sage ich aus einem neutralen Gemütszustand heraus. Keine Spur von Schwermut. 

Macht immer wieder Freude mit dir zu schreiben... Über Nichtig -und Wichtigkeiten! 

 

LG JC 

 

 

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