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Leises Erwachen meiner selbst


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Schaut, wie die Natur ihr sonnig Kleid anzieht,

trägt dafür helles grün mit zarten Knospen,

schält sich aus Erde, mutig wie man sieht,

selbst wenn die Spitzen tageweise frosten.

 

Weiß läuten Glockenköpfe durch die Gärten,

rütteln auf, herzerwärmend zu verbünden,

Krokusse erblühen auf gelegten Fährten,

seht doch, wie sich Frühlingsboten finden.

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Lieber @Létranger - danke für deinen Hinweis. Ich bin oft so sehr mit der Silbenzahl beschäftigt, dass mich der Fluss etwas verlässt. Da mir das Wort "schält" in Bezug auf die Pflanzen, die sich aus ihren Wurzeln herauswurschteln, so gefällt, habe ich mir erlaubt, das "der" bei Erde zu entfernen. So liest es sich doch auch besser, oder?

Freue mich auf jeden Fall immer über Kritik, denn deshalb bin ich hier.

Mit schönen Sonntagsgrüßen

Sonja

Liebe @Gina - dieses Gedicht hat der gestrige Schneefall inspiriert, weil all die vielen Knospen, die sich aus der Erde schieben, nun den Minusgraden ausgesetzt sind. Ein bisschen leide ich da wohl mit, obwohl sie wahrscheinlich abwinken würden, wenn sie meine Befindlichkeit sehen könnten.

Danke für deinen lieben und wertvollen Kommentar.

Schönen Sonntag

Sonja

Liebe @Sternenherz - Danke für dein Erkennen, dass die Überschrift eine Verbindung zu uns Menschen herstellt, die ebenfalls im Erwachen aus den kalten Wintertagen ihren Weg in den Frühling gehen. Freut ich sehr.

LG Sonja

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vor 5 Minuten schrieb Sonja Pistracher:

Liebe @Sternenherz - Danke für dein Erkennen, dass die Überschrift eine Verbindung zu uns Menschen herstellt, die ebenfalls im Erwachen aus den kalten Wintertagen ihren Weg in den Frühling gehen. Freut ich sehr.

LG Sonja

Liebe Sonja,

 

vor einigen Tagen -- ich glaube sogar beim letzten Vollmond, fielen die Worte über mich her ... bzw. in mich ein. Und da war so eine Gedichteidee von ... "Dieses Jahr werde ich dabeisein ...mit den ersten Blütenköpfchen auftauchen ....mit der ersten Biene in Jahr taumeln .... " usw. . Ich empfand mein Selbst als nicht getrennt vom Selbst der Erdmutter ... .

Dies Gefühl ... ist .... recht neu und für mich persönlich hat es etwas mit meinem Älterwerden zu tun. 60 Frühjahre erlebt zu haben ...bzw. ebenso oft auf sie hinzuwarten ... schafft tiefe innere Spurrillen.

 

liebe Grüße

Sternenherz

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Am 21.3.2021 um 08:42 schrieb Sonja Pistracher:

seht doch, wie sich Frühlingsboten finden.

...wenn ich doch nur wüsste, wie all die Frühlingsboten heißen, liebe @Sonja Pistracher. Allein, mir fehlt der grüne Daumen und ich kann mir einfach die Namen der vielen schönen Blumen nicht merken. Schneeglöckchen und Kaktus geht noch so gerade. Aber bei Hortenzymen und Chrysanthrosen hört es schon auf.

 

 - Melda-Sabine

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  • 3 Wochen später...

Liebe Sonja,

Frühling ist immer wieder Anlass, zur Feder zu greifen. Und dann kommen immer wieder hübsche Gedichte zustande. So wie Deins.

Du erlaubst, dass ich ein bisschen genauer hinsehe?

 

Schau, wie die Natur ihr sonnig Kleid anzieht,

trägt dafür helles grün mit zarten Knospen,

schält sich aus Erde, mutig wie man sieht,

selbst wenn die Spitzen tageweise frosten.

 

Weiß läuten Glockenköpfe durch die Gärten,

rütteln auf, herzerwärmend zu verbünden,

Krokusse erblühen auf gelegten Fährten,

seht doch, wie sich Frühlingsboten finden.

 

In der ersten Strophe fordert das Lyrische Ich ein virtuelle Gegenüber auf: Schau...

In der zweiten Strophe wird daraus eine Aufforderung an viele: Seht doch,...

 

Mein Vorschlag: Entweder Hinwendung an viele (Schaut... und Seht), oder wie in der ersten Strophe gehandjabt: Schau und Sieh doch...

Noch eine Petitesse wäre: "Weiß läuten Glockenköpfe...". Wie hört sich "weißes Läuten" an?

 

Dass Du auf die Silbenanzahl achtest, ist eine gute Übung. Manchmal kommen dann solche Sachen wie "die Natur zieht ein sonnig Kleid an". Darüber lohnt es sich nachzudenken.

 

Ich hoffe sehr, nicht in ein Fettnäpfchen getreten zu sein-

 

Liebe Grüße,

Hayk

 

 

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Hallo @Hayk - Danke für dein intensives Auseinandersetzen mit diesem Frühlingsgedicht von mir. Ja, mit dem Wechsel der Anrede kann ich mich anfreunden. Auch wenn ich das nur mit einem "t" im ersten Vers mache, weil mir das "schau" in der letzten Zeile einfach nicht gefällt. 

Meine Glockenköpfe sind mir leider ans Herz gewachsen, denn so nenne ich meine im Garten. Also ein persönlicher Bezug und darum sind sie es geworden; darum wurde es dieses Gedicht. Aber wie du erwähnt hast, wäre das ja nur eine Kleinigkeit, worüber ich froh bin.

 

Es tut gut, dein fachliches Urteil wieder zu hören, die auf Besonderheiten hinweisen, bei denen man gar nicht anders kann, als sie unter die Lupe zu nehmen. Und sie bei Bedarf anzunehmen.

Schönen Abend wünsche ich dir noch.

LG Sonja

 

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Liebe Liebe Sonja,

 

dein sonniges Gedicht erhellt sogleich den Tag. Du spielst mit schönen Bildern und lässt das neue Wachsen plastisch miterleben und selbst hineinwachsen.

Ich kann mich noch gut erinnern als ich begann mich der Metrik zu nähern. In deinen Antworten konnte ich mich sogleich wiederfinden.

 

Es war mir eine Freude, hier mitzulesen.

 

Liebe Grüße

Liara

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