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Am See mit ihr

 

Nie fehlten mir die Worte so sehr

wie an diesem Tag.

Und auch die Fantasie reichte nicht aus,

um das, was heute geschah, vorauszusehen.

Sie war die Frau, die ich fürchtete:

Auf der Decke neben uns

entledigte sie sich ihrer Sachen,

wie jemand, der die Scham nicht mehr nötig hat.

Alles fiel von mir ab – und ich fragte mich: zu Recht?

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Liebe Nesselrose,

 

die Szene, die du beschreibst, erwähnt nur zwei Personen, dich und eine Frau, die "keine Scham mehr nötig" zu haben scheint.

Möglich wäre, dass ihr zur zweit am See seid mit weiteren unbekannten Badegästen,  vor denen sie sich schämen könnte, aber da gibt dieser Satz "keine Scham mehr nötig" für mich keinen Sinn.

Daraus schließe ich, dass es doch zumindest eine weitere anwesende Person gibt, und dass diese unsichtbare Person eine große Rolle in dieser Geschichte spielt. Warum ist er unsichtbar? Kann das LI es sicht nicht leisten, seinen Anteil anzuschauen?

 

Es könnte um Eifersucht gehen. Darf man/frau eifersüchtig sein? Ich finde die Frage überflüssig. Emotionen sind Fakt, Fantasien genauso. 

 

Die Frage nach dem Recht auf Eifersucht ist wiederum zweiseitig; es gibt Zweifel an dem Recht dieses Gefühls und ebenso Zweifel an der Berechtigung.

 

Interessant, dass du schreibst, es fiel alles ab - die Illusion, die Täuschung, die Vernunft?

 

Sehr spannungsgeladener Text in einfachem Gewand. 

 

Gruß Lé.

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Liebe Nesselrose,

ich schreibe deinen Namen so wie Lé es tut, viel leichter für mich zu schreiben. 

Besser als er kann ich dein Gedicht nicht interpretieren.

Sicher warst du nicht alleine, denn du schreibst "auf der Decke neben uns..." Ihr wart zu dritt da, und du sahst in diese Frau eine potenzielle Konkurrenz.

Die Kleider fielen von ihr ab und von dir... die Eifersucht? 

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Lieber Lé, lieber Carlos,

 

zuerst einen Dank an euch beide für das wunderbare Einfühlen in meinen Text! Es ist ein sehr einfaches Prosagedicht (und ich bin froh, dass ich hier nicht allein bin mit Prosagedichten allgemein).

 

Danke, Lé, für das "spannungsgeladen"! Das freut mich!

 

Carlos, du siehst es richtig: Mit "neben uns" gab ich zu verstehen, dass man zu dritt ist, und es fiel das Gefühl, getäuscht zu werden (die Eifersucht), vom LI ab.

 

Danke auch @Maddy, @Kurt Knecht, @Gina und @Sternenherz für die Likes!

 

Liebe Grüße

Nesselrose

 

PS: Carlos, Lé, das ist so in Ordnung - es passt auch besser zu mir als die Verniedlichung; die Blüte heißt "Nesselröschen".

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Hallo Nesselröschen,
der Text stellt viele Fragen wie z.B.
War dort FKK erlaubt?
Wann hat eine Frau keine Scham mehr nötig (Wenn sie keine Jungfrau mehr ist, oder zu alt um anziehend zu wirken)?
Warum ist das LI so sprachlos, aus Entrüstung, Sorge um ihre Begleitung oder aus Angst sich selbst zu entblößen.
Konstruktiv würde ich den Text offener gestalten und den Part des LI
etwas zurücknehmen.
LG
Perry

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vor 8 Stunden schrieb Nesselröschen:

Lieber Lé, lieber Carlos,

 

zuerst einen Dank an euch beide für das wunderbare Einfühlen in meinen Text! Es ist ein sehr einfaches Prosagedicht (und ich bin froh, dass ich hier nicht allein bin mit Prosagedichten allgemein).

 

Danke, Lé, für das "spannungsgeladen"! Das freut mich!

 

Carlos, du siehst es richtig: Mit "neben uns" gab ich zu verstehen, dass man zu dritt ist, und es fiel das Gefühl, getäuscht zu werden (die Eifersucht), vom LI ab.

 

Danke auch @Maddy, @Kurt Knecht, @Gina und @Sternenherz für die Likes!

 

Liebe Grüße

Nesselrose

 

PS: Carlos, Lé, das ist so in Ordnung - es passt auch besser zu mir als die Verniedlichung; die Blüte heißt "Nesselröschen".

Liebe Nessenrose,

 

ich gestehe, dass ich das "neben uns" überlesen habe, woran man sehen kann, dass Genauigkeit beim Lesen oder Zuhören viel Ärger und Arbeit einsparen kann ;-).

 

Gruß Lé.

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Liebe Nesselrose

ich finde, man kann mehrere Varianten aus deinem Text herauslesen. Und das mag ich  an einem Text, dass jeder sich etwas eigenes herausnehmen kann. Ich würde es so verstehen, dass dir eine Person, vor der du immer riesigen Respekt hattest, vielleicht sogar etwas Angst, die ihre Maske fallen lässt und du bemerkst, -  warum eigentlich? Und du bist mit dir dann wieder im Reinen. Ein feiner Text, der mich anspricht.

LG Pegasus

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Liebe Pegasus,

 

das schmeichelt mir sehr, weil ich ungerne mein Gedicht ändern möchte, um aber ausführlich zu erklären, um was es geht, ist es mir zu privat. Danke für das Lob und die Deutung, die ganz sicher in den Zeilen stecken kann!

 

***

Lieber Perry,

 

einiges von dem, was und wie es sein könnte, ist nicht in deinen Fragen: Eine Möglichkeit wäre noch statt dem FKK, dass man sich nur auszieht, um sich umzuziehen ...

 

Bei der Scham spielt das Alter sicher eine Rolle, aber es kann auch sein, dass diese dritte Person sich vor einer der beiden im Text vorkommenden Personen bereits ausgezogen hat, und sich deshalb nicht mehr schämt (vor der anderen Frau sowieso nicht, weil sie auch eine Frau ist); das passte jedenfalls zur Eifersucht. -

 

Sprachlos ist das LI bzw. kann es wegen der ganzen Situation sein - wie sie sich entwickelt, wegen der Erkenntnis und der Zweifel, ob diese richtig ist. Aber auch so, wie du es sagst: aus Angst um den Partner wäre denkbar.

 

Ich habe über deinen Vorschlag, nachgedacht, es offener zu gestalten (da kommt mir aber Pegasus willkommen entgegen) und, den Part des LI etwas zurückzunehmen, und fürchte, dass von dem kurzen Gedicht (eigentlich nur ein Bild) nicht mehr viel übrig bleibt bzw. dass man dann gar nichts mehr versteht, und das Gedicht belanglos wird.

 

Lieben Dank jedenfalls für das gute Einfühlen und das kritische Lesen - ich werde noch einiges versuchen.

 

Frohe Ostern und schöne Grüße! 

Nesselröschen

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