Vielen Dank für das große Interesse an meiner Schöpfung, lieber Lé, lieber Yeti und liebe Sali. :smile:
Allein der Abschluss ist für mich gefühlt ein bisschen mager. Da versickert eine Menge positive Energie, die ich vorher im Text empfunden hatte.
Und ähnlich wie Lé geht es mir am Schluß zu schnell. Der Spannungsbogen bleibt meiner Ansicht nach ein bisschen zu offen. Das schreit förmlich nach mindestens einer weiteren Strophe.
Ich sehe es ein bisschen anders. Kurz, knackig, bissig und gut. Mehr brauchts nicht, will heißen: mehr fiele mir da nicht ein zu sagen, mehr gäbe vielleicht nur noch eine unterhaltsame Füllung. Und die Sprache ist so witzig, ich kann da eh schon genug lachen. Noch ne Strophe --> Muskelkater im Bauch.
Jetzt stehe ich zwischen so vielen Meinungen und habe nun das Problem, eine eigene Position finden zu müssen. :wink:
Wenn ich euch, Lé und Yeti, richtig verstehe, bleibt am Ende der große Knall aus, wa? Das liegt wohl daran, dass das Gedicht mit der an sich recht nüchternen Feststellung endet, das LI komme nicht mehr weiter. Ich kann nachvollziehen, dass man sich da so etwas wie eine klarere Pointe wünscht.
Allerdings habe ich das Gedicht zum Einen nicht in die Humorrubrik eingestellt, weil es zwar witzig geschrieben ist, aber nicht im klassischen Sinne einen Witz darstellt. Zum Anderen liegt so etwas wie eine Pointe ja darin, dass das LI nicht irgendwer ist, sondern Gott. Wenn Gott am Ende aufgibt, weil ihm "die Krone seiner Schöpfung" aus der Hand gleitet, ist das ja schon recht bezeichnend.
Insofern bin ich da wohl insgesamt eher auf deiner Seite, SalSeda. Der Bauchmuskelkater muss dann am Ende auch nicht unbedingt sein, wenn man nach einem Lacher empfänglich dafür ist, über das Theodizee-Problem zu sinnieren oder über welche Fragen auch immer man in diesem Gedicht findet. Jedenfalls freue ich mich aber, dass das Gedicht allseits für Lacher sorgte. :smile:
das ist technisch gut gemacht, und unterhaltsam geschrieben.
Freut mich sehr, dass ich dich unterhalten konnte, Lé. Letztendlich ist es ja das, was Gedichte tun sollen (was auch immer sie sonst vielleicht noch wollen). :smile:
Nach dem Teufel würde ich ein Komma sehen, oder irre ich mich da in der Bedeutung?
Nein, ein Komma kommt da nicht hin:
Da bot (Prädikat) der Teufel (Subjekt) eine Mod (Objekt).
Ist ein ganz normaler Hauptsatz ohne irgendwelche Specials. Vermutlich hast du da irgendwas anderes in dem Satz gesehen. Passiert mir auch oft, weil ich dann schon eher in meinem Kopf schreibe, als dass ich passiv lese.
Schließe mich Lé bezüglich des Handwerklichen an. Sehr schön und auch spannend zu lesen.
Danke für dein Lob, Yeti! :smile:
Die Spannung stellt sich wohl schon fast von alleine ein bei der Konstellation. Kann nur jedem Autor empfehlen: Wenn man mal nicht weiß, worüber man schreiben soll, einfach mal zwei interessante Figuren in den Dialog treten lassen (Gott - Teufel, Hitler - Jesus, Trump - Einstein). Das schreibt sich dann von allein. :thumbup:
Das einzige was mich beim nachdenken ein bisschen stört ist die Aussage "nur" Krieg und Hass, denn dieses existiert ja immer noch im Menschenspiel neben -trotz- und mit all der Liebe und Schönheit
Da hast du natürlich recht, Sali. Ich bin tatsächlich viel zu positiv gestrickt, um die Welt so einseitig zu betrachten. Natürlich müsste eine anthropologische Abhandlung auch die positiven Seiten des Menschseins ansprechen und allein die Poesie wäre schon Grund genug, eine Welt zu erschaffen. Insofern war das hier natürlich überspitzt ausgedrückt. Ich meinte allerdings, dass es zur Situation des LI passt. Schließlich ist er so enttäuscht von seinem verbuggten Spiel, dass er nur noch das Negative sieht. Klar, wenn der Spielspaß so gering ist, dass man gar das Spielen einstellen möchte.
Ich finds klasse geschrieben, witzige Perspektive und die These, dass der Teufel die Menschen erschuf elegant und unaufdringlich eingebaut, wie nebenbei gefällt mir.
Cool! :smile:
Freut mich, dass die Beiläufigkeit dieses folgenschweren Geschehens deine Zustimmung findet. Das ist generell ein schönes Stilmittel, das eigentlich Wichtige so ganz nebenbei zu erwähnen. Passt halt nicht in jedes Gedicht.
LG