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Gizeh

 

 

Das Lächeln der Sonne brannte ein Zeichen

hinein in den glühenden Wüstensand. -

Vom Boden bis hoch in den Himmel reichen

die Früchte der Geißel, von fleißiger Hand.

 

Auf staubigen Holz verschwimmt der Granit,

sich in die ehernen Fugen zu wuchten. -

Weit über den Kanten der spitzen Schluchten

die Dächer der Zeiten, vom göttlichen Schmied.

 

 

Inmitten von Säulen blühendes Nass

und schmuckbehängte Gesichter beschwören

ein Thron in Lichtern erhaben und blass

berauschende Düfte, die lüstern betören

 

und hinter Masken aus goldenen Farben

bezaubernde Tänze fliegende Schleier

und gelbes Öl schimmert im süßen Weiher

wie glänzende Tränen auf bunten Narben.

 

 

Die sterbende Sonne, in dünnes Weiß gehüllt,

versank in den Tiefen des steinernen Heiligtums. -

Die letzten Zeugen ihres goldenen Ruhms

am roten Horizont - von Stolz erfüllt.

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  • 2 Wochen später...
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aktivste Mitglieder in diesem Thema

hi flamme,

schöner einstieg, schön weitergeführt.

wenn mir auch ein bisschen zu beschreibungsbetont.

 

Das Lächeln der Sonne brannte ein Zeichen

hinein in den glühenden Wüstensand. -

Vom Boden bis hoch in den Himmel reichen

die Früchte der Geißel, von fleißiger Hand.

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schöne idee, dass die sonne dies alles geschaffen hat.

weil wir ja auch von der sonne leben.

ob hier zeichen das richtige wort ist?

 

Auf staubigen Holz verschwimmt der Granit,

sich in die ehernen Fugen zu wuchten. -

Weit über den Kanten der spitzen Schluchten

die Dächer der Zeiten, vom göttlichen Schmied.

xXxxXxXxxX

xXxXxxXxxXx

xXxxXxxXxXx

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1+2 sehr schön.

3 versteh ich nicht: welche spitzen schluchten? was meinst du damit.

 

Inmitten von Säulen blühendes Nass

und schmuckbehängte Gesichter beschwören

ein Thron in Lichtern erhaben und blass

berauschende Düfte, die lüstern betören

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hmm was fürn nass in säulen...

meinst du die grabkammer?

da versteh ich nicht, was du dort drinnen mit wasser in verbindung bringst.

oder nass im sinne von einbalsamiert...

 

und hinter Masken aus goldenen Farben

bezaubernde Tänze fliegende Schleier <- komma?

und gelbes Öl schimmert im süßen Weiher

wie glänzende Tränen auf bunten Narben.

xXxXxxXxxXx

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schöne bildchen, wenngleich auch nicht so stark,

so unterstützen sie doch die allgemeine stimmung in deinem gedicht.

etwas mystisches verzaubertes.

das pompöse hast du m.M. nicht so gut eingefangen.

obwohl das "wuchten" dochwohl in diese richtung geht.

das metrum find ich übrigens ganz gut, so wie es ist.

eine strophe fehlt, um von einem durchgängigen reimschema zu sprechen

absicht? (laberantwort nicht erlaubt )

gerne gelesen

und ein bisschen was dazu geschrieben

lg

onkie

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Hallo Onkie

 

danke sehr für deinen Beitrag. Das Gedicht hier ist ja Teil meiner Reihe, in der jedes Weltwunder ein Gedicht verpasst bekommt, wobei dieses hier wohl nicht so ganz gelungen ist; Allerdings ist das wohl zu beachten, wenn man den Inhalt auch nur ansatzweise verstehen will und selbst dann ist es kaum zu verstehen, was wohl an mir liegt. :oops:

Naja, es freut mich aber, dass dir der Anfang gefällt; Das mit den Zeichen halte ich für akzeptabel, aber darüber lässt sich vielleicht streiten... vielleicht will sich noch jemand dazu äußern.

 

Bei der 2. Strophe fängt es schon an mit den Pyramiden, zumindest war es so gedacht. Die spitzen Schluchten sollten das ARbeiten in einiger Höhe beschreiben (weit über...) und der letzte Vers ist eine kleine Spielerei meinerseits...

 

Es freut mich zu lesen, dass die Bildchen die Stimmung unterstützen, da ist zumindest etwas gelungen. :mrgreen: Naja, desweiteren sollten Strophe 3 und 4 einen Gegensetz zu den ersten beiden bilden durch ihre Bildhaftigkeit und den vielen Beschreibungen, das komma bei Strophe 4 habe ich absichtlich weggelassen, warum, weiß ich auch nicht mehr... :mrgreen: Vielleicht setze ich es noch, aber die Grammatik ist ohnehin ein Grauß, da dachte ich mir, dass dieses Komma die Wirkung noch verstärken könnte, denn ich hatte mir schon etwas dabei gedacht. In wie fern das angebracht ist, darüber lässt sich streiten...

 

Die letzte Strophe hast du gar nicht betrachtet metrisch, vielleicht fehlt die dir ja noch. :mrgreen: Allerdings habe ich keinen Wert darauf gelegt, dass das reimschema durchgängig ist, es sollte nur in den Strophen etwas passen; Der umarmende Reim in der letzten Strophe passt eh nicht ins Schema... ich hoffe, das stört nicht zu sehr.

Ich danke dir jedenfalls für deinen beitrag, deine Kritik ist ja berechtigt... ich bin noch am Überlegen, ob und wenn ja was ich verändere. Vom inhalt habe ich jetzt absichtlich noch nicht sooo viel verraten, da sich mit etwas glück ja noch jemand dazu äußert, mal schauen...

liebe Grüße

flamme

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  • 2 Wochen später...

Hallo Kügelchen,

 

jetzt hat es zwar doch recht lange gedauert, aber ich wollte gerne etwas ausführlicher auf deinen riesigen Beitrag eingehen, was gar nicht so leicht war. :mrgreen:

 

Deinen Gedanken zur ersten Strophe habe ich kaum etwas hinzuzufügen, außer dass mit der Sonne auch (Bezug zur letzten Strophe) der "Auftraggeber" gemeint war, also der Pharao. Aber das ist natürlich auch gut mit den Göttern in Verbindung zu bringen, zumahl Pharaonen damals auch als Götter galten, so weit ich weiß... :roll:

 

Bei der 2. sieht es ähnlich aus - deine Gedanken entsprechen im Prinzip meinen beim Schreiben. (: Das mit dem "staubigem" übernehme ich mal, das ist wohl tatsächlich ein Grammatikfehler - danke dir für den Hinweis.(lächel) Mit den spitzen Schluchten wollte ich die Höhe der späteren Arbeiten verdeutlichen und die Dächer der Zeiten sollte die Beständigkeit der Pyramiden beschreiben, da diese ja heute noch stehen. Deine Gedankengänge dazu sind aber dennoch sehr interessant. :roll:

 

Bei der 3. und 4. Strophe handelt es sich tatsächlich um einen inhaltlichen Bruch; in wie fern der angebracht ist, weiß ich gerade selbst nicht. :mrgreen: Jedenfalls sollte es das Leben des Pharaos beschreiben und durch die Flut von Attributen und Adjektiven sollte ein wenig der Überfluss (blühendes Nass= Wasser in der Wüste, im Überfluss) verdeutlicht werden. Auch die Rituale ( ) der schmuckbehängten Gesichter sind ein Teil davon.

Ebenso die 4. Strophe, mit der ich es wohl an die Spitze getrieben habe. *g* Die Masken sind auch recht wörtlich gemeint - sie stellen den reichtum dar, den der Pharao auch mit ins Grab nimmt; Die Tänze und die Schleier - exzessive Feiern. Die letzten beiden Verse übertreiben das ganze dann - es sollte insgesamt eine Steigerung auf diese Verse hin geben.

 

Das mit dem mumifizieren hast du so gedeutet, wie ich es gedacht habe. Mit der Sonne habe ich den Pharaonen gemeint und die Zeugen - eigentlich alle, die am Bau der Pyramide beteiligt waren und die jetzt mit Stolz auf ihr Werk blicken. Aber da gibt es einiges zu deuten, da dies wohl eines meiner kryptischsten Gedichte ist... :roll:

 

Was die Metrik betrifft, so ist wohl die einzige Gemeinsamkeit der ersten 4 Strophen (die 5. fällt aus dem Schema) der 4hebige daktylische rhythmus mit einer jambischen Stelle am Anfang, inn der Mitte, oder auch am Ende des Verses, wobei es hier auch Ausnahmen gibt... aber nicht viele. :mrgreen:

 

Eingeschlafen bin ich nicht beim lesen, keine Sorge.(lach) Ich danke dir für deinen Beitrag und die Mühe - du hast einiges erkannt, was bei solcher Kryptik ja nicht selbstverständlich ist.(zwinker)

liebe Grüße

flamme

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Hi Flamme,

hier noch die letzte Strophe, bei der ich im übrigen das Metrum anders

setzten würde (aber vlt. bin ich nur alternativ^^) ich hab sie aus Zeitgründen nichmehr geschafft.

 

Die sterbende Sonne, in dünnes Weiß gehüllt,

versank in den Tiefen des steinernen Heiligtums. -

Die letzten Zeugen ihres goldenen Ruhms

am roten Horizont - von Stolz erfüllt.

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Hier vergleichst du den mumifizierten Pharao mit der Sonne (Vgl. Z1)

dann nimmst du wieder Bezug auf die Realität,

du gibst dem Pharao aber in deinem Gedicht kein undendliches Leben,

denn er versank in der Tiefe. (Vgl. Z2) (Vgl "sterbende").

So den Abgang... die Zeugen sind die Pyramiden sagichmal

(warum setzt du hier das metrum so hmm hart?)

irgendjemand ist stolz auf sie, leider kann ich nicht sagen was oder wer.

auch den roten Horizont weiß ich nicht so richtig in meine Interpretation einzuglieder,

soll er nur eine Abschiedstimmung erzeugen?

noch einmal ein imposantes Bild der riesigen Pyramiden hervorrufen?

und zeigen dass es daher wahrlich Grund gibt, stolz auf sie zu sein?

wenn ja, dann find ich das nicht vollständig passend, ob man wirklich stolz auf sowas sein kann...

ich weiß ja nicht ganz genau unter welchen bedingungen die leute die pyramiden errichtet haben,

aber es waren nicht die besten. das muss man denk ich auch berücksichtigen.

dein gedicht ist ja gänzlich positiv, deshalb fehlt es mir einfach ein stück weit.

ich dachte auch erst an die sterne, aber am roten horizont sterne... nä das passt nich für mich.

 

lg

Onkie

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Hallo Onkie,

 

es waren ja keine Sklaven, die die Pyramiden erbaut haben, sondern die Bauern, die während der Überschwemmungsmonate des Nils nichts zu tun hatten - und sie taten es aus freien Stücken, wie Kugel schon erwähnte. Deshalb habe ich das Gedicht eher positiv gehalten. Es mag sein, dass die Bedingungen nicht allzu gut waren, aber das lag dann eher an den Baumethoden dieser Zeit - dennoch waren die Bauern stolz auf ihr Werk und nahmen das in Kauf; Zumindest habe ich das an mehreren Stellen gelesen, an denen auch darauf verwiesen wurde, dass die Sache mit den Sklaven nicht der Wahrheit entspricht. - Das nur als kurze Hintergrundinformation. : )

 

Was das Metrum der letzten Strophe betrifft, so ist es wohl tatsächlich etwas gewöhnungsbedürftig, vielleicht auch einfach nur schlecht... wer weiß. Der rote Abendhimmel soll nur Stimmung schaffen - ich habe dabei an nichts konkretes gedacht. Und dass sie Stolz waren auf ihr Bauwerk las ich tatsächlich irgendwo und habe das dann gleich mit eingebaut. - ob das nun wahr ist, weiß ich nicht, aber es ist ja auch zum Glück ein Gedicht und keine wissenschaftliche Abhandlung. :mrgreen:

 

Naja, danke jedenfalls für die Rückmeldung.

liebe Grüße

flamme

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