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Nachtwanderung 

 

Nun liegst du da, du schwarze Nacht
bist ruhig eingekehrt  
in deinem Kleid, den Mond zur Wacht
und ruhst ganz unbeschwert. 

 

In deinen Bergen, Tälern, Weiden, 
wander ich umher. 
Bin stets bemüht dich zu entkleiden, 
doch es fällt mir schwer. 

 

Denn deine Quellen stillen mich
bis ich daran ertrinke. 
Das Leben lacht so wunderlich, 
auch wenn ich tiefer sinke. 

 

Bin fest gefangen, am ermüden, 
trotzdem seh ich Land. 
Es liegt jedoch im fernen Süden
unter deiner Hand.

 

In manchen Fenstern brennt noch schwach 
ein kleines, flackerndes Licht. 
Auch wenn ich dich zum Tage mach, 
mit täuschend blendender Sicht, 

 

veränderst du dich nicht ein Stück 
und meine wachsende Not
verläuft sich auf dem Weg zum Glück
ins innige Morgenrot. 

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schön wenn die not doch nicht bleiben kann weil sie sich ins Morgenrot verläuft. Möge sie sich in der sonne bräunen, surfen und cocktails schlürfen bis die Not endlich pünktlich zum Abendrot einschläft und die schwarze Nacht verschläft. 

 

eine besonders anstrengende aber tiefe tiefe  Nachtwanderung.!

 

mes compliments 

 

Dio

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13 hours late am I about to write a comment on your poem 

(13 Stunden, mit 13 Stunden Verspätung bin ich im Begriff, einen Kommentar zu deinem Gedicht zu schreiben) 

but I read it just now (aber ich habe es erst jetzt gelesen)

Well, what shall I say (Nun, was kann ich sagen) 

It is really wonderful (es ist wirklich wunderbar).

I think, I just need to join to Dionysos comment, I couldn't do it better ( Ich denke, ich brauche nur mich Dionysos Kommentar anzuschließen.

Best regards

Liebe Grüße 

Charles (Carlos)

 

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vor 2 Minuten schrieb Carlos:

Hallo Alex, 

dein night hike sehe ich auch als eine Liebeserklärung an die Nacht.

Die Nächte werden länger, die Nacht der Lichter nähert sich. 

 

Danke dir   es ist immer interessant wenn man erfährt wie andere ein Gedicht interpretieren. Das ist das schöne am Schreiben und lesen. 

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Mit so viel poetischer Natur wie in deinem Gedicht waren die Nachtwanderungen die ich (unfreiwillig) mitgemacht hab leider nicht...

 

Am 24.10.2021 um 22:43 schrieb Alexander:

veränderst du dich nicht ein Stück 
und meine wachsende Not
verläuft sich auf dem Weg zum Glück
ins innige Morgenrot. 

Ein perfekt gesetzter Schluss! Daher habe ich mein Like zu einem Herz geändert, nach mehrmaligem durchlesen, gefällt es mir immer mehr! 

Das LI hat sich hier daran erinnert, dass der Morgen "in" ihm existiert und nur darauf wartet aufzugehen. Und dass, egal wie groß die Not auch sein mag, da jemand ist, der den Tag bringen wird. 

Herrlich!

 

LG JC

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Am 25.10.2021 um 23:41 schrieb Joshua Coan:

Mit so viel poetischer Natur wie in deinem Gedicht waren die Nachtwanderungen die ich (unfreiwillig) mitgemacht hab leider nicht...

 

Ein perfekt gesetzter Schluss! Daher habe ich mein Like zu einem Herz geändert, nach mehrmaligem durchlesen, gefällt es mir immer mehr! 

Das LI hat sich hier daran erinnert, dass der Morgen "in" ihm existiert und nur darauf wartet aufzugehen. Und dass, egal wie groß die Not auch sein mag, da jemand ist, der den Tag bringen wird. 

Herrlich!

 

LG JC

Hi Joshua 

deine Interpretation trifft es sehr gut. Ich habe hier versucht die Nacht in ihren Facetten aufzuzeigen. Den Schluss kann man positiv oder negativ verstehen. Das liegt im Auge des Betrachters. Entweder verläuft sich das LI auf dem Weg und kommt aus seiner Finsternis nie heraus. Oder es verläuft sich auf seinem düsteren Weg und findet so das Glück. Ich danke Dir für's genauere Hinschauen und wertschätzen mein Lieber. 

 

Ebenfalls bedanke ich mich für das Kommentieren und Liken bei @Carlos, @Dionysos von Enno, @Letreo71, @Josina und @janosch

@Nesselröschen, @Angie, @Darkjuls, @J.W.Waldeck

@

LG Alex 

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Lieber Alexander,

 

ich nehme für mich einen Teil des Gedichtes heraus und sage: Wunderschön!

Am 24.10.2021 um 22:43 schrieb Alexander:

Nun liegst du da, du schwarze Nacht
bist ruhig eingekehrt  
in deinem Kleid, den Mond zur Wacht
und ruhst ganz unbeschwert. 

 

In deinen Bergen, Tälern, Weiden, 
wander ich umher. 
Bin stets bemüht dich zu entkleiden, 
doch es fällt mir schwer. 

 

Denn deine Quellen stillen mich
bis ich daran ertrinke. 
Das Leben lacht so wunderlich, 
auch wenn ich tiefer sinke. 

 

Bin fest gefangen, am ermüden, 
trotzdem seh ich Land. 
Es liegt jedoch im fernen Süden
unter deiner Hand.

Ich persönlich würde hier oder noch eine Strophe früher aufhören. Was danach folgt, liest sich schwerer; mir ist es zu lang. Ein wenig schade wäre es allerdings um das positive Ende mit dem "innigen Morgenrot", doch auch "mein" gewähltes Ende ist positiv: "trotzdem seh ich Land". Nimm es mir bitte nicht übel, dass ich es so offen sage! Ich habe den Eindruck, dass du gerne eine aufrichtige Meinung über deine Gedichte haben möchtest.

 

Am 24.10.2021 um 22:43 schrieb Alexander:

Bin fest gefangen, am ermüden, 
trotzdem seh ich Land. 

 

In der zweiten Zeile holpert es etwas. Vielleicht so oder ähnlich:

"Bin fest gefangen, am Ermüden, / trotz allem (trotz alldem) seh ich Land"?

 

An dieser Strophe kann ich mich nicht sattlesen:

 

Am 24.10.2021 um 22:43 schrieb Alexander:

Denn deine Quellen stillen mich
bis ich daran ertrinke. 
Das Leben lacht so wunderlich, 
auch wenn ich tiefer sinke. 

 

Lieben Gruß

Nesselröschen

 

PS: Es ist schwierig! Ich habe das Ende nochmal gelesen und auch die Kommentare: Die letzte Strophe sagt natürlich viel aus, hat einen tieferen Sinn, und es lohnt sich, über die Aussage nachzudenken ...

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vor 1 Stunde schrieb Nesselröschen:

Lieber Alexander,

 

ich nehme für mich einen Teil des Gedichtes heraus und sage: Wunderschön!

Ich persönlich würde hier oder noch eine Strophe früher aufhören. Was danach folgt, liest sich schwerer; mir ist es zu lang. Ein wenig schade wäre es allerdings um das positive Ende mit dem "innigen Morgenrot", doch auch "mein" gewähltes Ende ist positiv: "trotzdem seh ich Land". Nimm es mir bitte nicht übel, dass ich es so offen sage! Ich habe den Eindruck, dass du gerne eine aufrichtige Meinung über deine Gedichte haben möchtest.

 

 

In der zweiten Zeile holpert es etwas. Vielleicht so oder ähnlich:

"Bin fest gefangen, am Ermüden, / trotz allem (trotz alldem) seh ich Land"?

 

An dieser Strophe kann ich mich nicht sattlesen:

 

 

Lieben Gruß

Nesselröschen

 

PS: Es ist schwierig! Ich habe das Ende nochmal gelesen und auch die Kommentare: Die letzte Strophe sagt natürlich viel aus, hat einen tieferen Sinn, und es lohnt sich, über die Aussage nachzudenken ...

Hi @Nesselröschen

 

Ich nehme es dir in keinster Weise übel. Man will sich ja verbessern und auf seine Fehler/Unstimmigkeiten hingewiesen werden. In der letzten Strophe deines Zusammenschnittes kann ich das Holpern natürlich beheben, nur dann müsste ich das auch in der zweiten tun. Die beiden sind ja gleich. Also entweder beide oder so lassen. Jetzt bin ich selber bisschen verwirrt . Was meinst du? An der Länge des Gedichtes möchte ich ungern was kürzen, obwohl es ginge. Hab von diesem Gedicht zwei Versionen geschrieben und mir gefällt diese hier ganz gut. Die letzten beiden Strophen habe ich bewusst holprig geschrieben. Ich habe versucht es daktylisch aufzulockern. Hab ich letztens auf Youtube gesehen bei einem Goethe Gedicht und wollte das mal probieren. Ob das natürlich gut ist, würde ich gerne von den Lesern erfahren. Mir zumindest gefällt es bis jetzt ganz gut. Ich danke Dir natürlich sehr für deine Offenheit und gute Kritik. Einen schönen Abend noch✌️

 

LG Alex 

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Hallo, Alexander,

 

mit meinem Vorschlag bei dem "trotzdem" wollte ich das jambische Versmaß der anderen Zeilen retten, doch, wenn man den Sinn des Wortes bedenkt, kann man (ich) gerade deswegen den Trochäus wählen, wie du es auch beim "doch" in der 2. Strophe machst. Das Trotzdem wird dadurch noch unterstrichen - ob man das so begründen kann, weiß ich nicht; ich hatte mich nur gestern beim Lesen instinktiv gegen den Rhythmuswechsel gewehrt. 

 

Ich kann verstehen, dass du es nicht gerne kürzen würdest! Mir geht es so, dass ich ein Gedicht einfach mehrere Male lesen und mich noch mehr in seine Verse vertiefen muss, um mitzuschwingen.  Das macht Sinn mit dem Auflockern, auch wenn ich hierin kein Experte bin; ich schreibe gerne frei (auch wenn das vielleicht nur eine Ausrede ist ...).

 

LG N.

 

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vor 6 Minuten schrieb Nesselröschen:

Hallo, Alexander,

 

mit meinem Vorschlag bei dem "trotzdem" wollte ich das jambische Versmaß der anderen Zeilen retten, doch, wenn man den Sinn des Wortes bedenkt, kann man (ich) gerade deswegen den Trochäus wählen, wie du es auch beim "doch" in der 2. Strophe machst. Das Trotzdem wird dadurch noch unterstrichen - ob man das so begründen kann, weiß ich nicht; ich hatte mich nur gestern beim Lesen instinktiv gegen den Rhythmuswechsel gewehrt. 

 

Ich kann verstehen, dass du es nicht gerne kürzen würdest! Mir geht es so, dass ich ein Gedicht einfach mehrere Male lesen und mich noch mehr in seine Verse vertiefen muss, um mitzuschwingen.  Das macht Sinn mit dem Auflockern, auch wenn ich hierin kein Experte bin; ich schreibe gerne frei (auch wenn das vielleicht nur eine Ausrede ist ...).

 

LG N.

 

Ok dann werde ich es im Laufe des Tages mal etwas auflockern. Dann setzt ich beide Strophen in den Jambus. Danke dir✌️

 

@Carlos mir gefällt die Länge auch ganz gut so wie sie ist. Es liegt halt immer im Auge des Betrachters und das ist auch gut so. Mir gefällt es immer sehr gut die verschiedenen Ansichten zu lesen.

LG Alex 

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