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Der letzte Wunsch

 

Hilf mir in der Not, schenke mir etwas Nähe

zwischen Maschinen und der Einsamkeit

bevor ich dem Tod mutig ins Auge sehe

brauche ich das Gefühl von Geborgenheit

 

Die finde ich nicht im Weiß dieser Wände

darum suche ich Halt in deinem Gesicht

leih mir die Kraft deiner helfenden Hände

und bring mich heim, mehr möchte ich nicht

 

 

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Danke Alfredo und Heiko für das Einfühlen in mein Gedicht. Es ist sicher ein ernstes, aber nicht immer nur düster-trauriges Thema. Für manch einen ist der Tod Erlösung. Und wenn er also unabwendbar ist, so sei es doch ein Abschied in Würde und Geborgenheit. Wer hegt nicht diesen Wunsch?

 

Liebe Grüße Darkjuls

 

 

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@Darkjuls

 

 

Grüße.

 

Ich habe versucht dein Gedicht in ein bestimmtes Schema zu bringen. Den Trochäus. Hier beginnt man am Satzanfang immer betont. Du hast zwar stellenweise so angefangen, bist aber zwischendurch in ein anderes Schema gerutscht. Kein Beinbruch, es gibt genug Gedichte, die das, machen sie, haben auch einen Namen "Madrigal" (wenn ich jetzt nicht schief liege)

 

Egal, ich habe einmal dein Gedicht im Trochäus geschrieben, natürlich mit Änderungen.  

 

Hilf mir in der Not, und schenk mir etwas Nähe.     12S/6H

Zwischen den Maschinen und der Einsamkeit.        11S/6H

Ehe ich dem Tod dann in sein Auge sehe,               12S/6H

brauche ich den Eindruck von Geborgenheit.           11S/6H

 

Finde leider nichts im blanken Weiß der Wände.       12/6H

Darum suche ich den Halt in deinem Gesicht          12S/6H

leih mir Energie von deinen sanften Händen        12S/ 6H         

Trage mich nach Haus, mehr möchte ich doch nicht            11S/6H

 

 Hintendran, an den Zeilen steht die Silbenzahl und die Hebungen der Zeile.

 

Und noch was, es ist schwerer ein bestehendes Gedicht zu glätten, in eine bestimmte Form, wie neu zu beginnen. 

Ok, das solls sein zum Aufbau.

 

Aussage mäßig ist dein Gedicht gut.

 

Tschüss.

 

 

 

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Liebe Darkjuls,

 

dein Gedicht macht mich betroffen, weil es so offen und direkt ist - ohne Schnörkel. Es lässt auf die weiße Wand im Krankenhaus blicken (geradeaus und ohne Ausweg). Auch die Form des Gedichtes passt dazu. Umso mehr berührt der Wunsch nach einem gütigen menschlichen Gesicht und den helfenden Händen im Sinne des Kranken.

 

vor 12 Stunden schrieb Darkjuls:

und bring mich heim, mehr möchte ich nicht

Das ist glaubhaft und ehrlich! Auch traurig, weil dieser Wunsch oft nicht in Erfüllung geht. -

 

Gefällt mir sehr gut!

 

Lieben Gruß

Nesselröschen

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Vielen Dank Nesselröschen, ja den Wunsch hegen wohl die meisten Menschen, daheim zu sterben. Wenn dieser nicht in Erfüllung geht, dann wäre es doch schön, dass ein geliebter Mensch einen ein Stück weit begleiteten kann, die letzte Zeit mit einem verbringt. Das kann man auch unter "bring mich heim" verstehen. 

 

Lieben Gruß Darkjuls

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Darkjuls,

 

mitfühlend, beeindruckend schwingt und wirkt  der Inhalt weiter, erinnernd an den großen Zusammenhang zwischen Geborenwerden und Sterbenmüssen.- Tröstlich der Wunsch "bring mich heim", in einer Welt "zwischen Maschinen und der Einsamkeit". Eine tiefe Melancholie wird sicht- und spürbar in deinen  schlichten, überzeugenden Zeilen.

 

Danke!

Carolus

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