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Fäden

 

 

Dein Leben rinnt wie trüber Sand durch meine Finger,

zu tief jedoch lass ich dich heute nicht mehr fallen,

dann kannst du dich erholen, deine Fäuste ballen

und brav nach oben streben - o welch Hoffnungsschimmer! -

 

Verbissen kämpfst du gegen meine Schattenbilder,

wächst über dich hinaus in meinem kleinen Spiel,

dann ziehe ich die Schnüre enger, nicht zu viel,

es reicht gerade dich zu zähmen, kleiner Wilder.

 

Und liegst du leise wimmernd mir zu meinen Füßen,

lass ich die Fäden locker, sterben sollst du nicht,

viel lieber noch will ich dich tanzen sehn, du Wicht, -

Das alles werd ich nur in deinen Träumen büßen!

 

Nun sitzt du Zähne knirschend auf der nackten Erde,

ich lache, habe dir den Stolz schon längst genommen!

Jetzt darfst du schlafen, Engel, mein, schlaf gut und tief,

doch sei dir sicher, dass, versuchst du mir zu entkommen,

ich dich und all deine Hoffnungen zerschmettern werde!

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Geschrieben

Hallo Aequilibrium

 

danke sehr für deinen Kommentar und den Hinweis mit dem fehlenden f. Tz, da les ich mir das Gedicht etwa tausendmal vorher durch, aber das fällt mir natürlich nicht auf... ich sollte mir word zulegen, aber der Charme der Textdokumente fängt mich immer wieder ein.... :mrgreen:

Naja, es freut mich jedenfalls, dass dich das Gedicht überzeugen konnte. : )

 

liebe Grüße

flamme

Geschrieben

Hallo Flamme!

 

Auch ich bin von diesem Werk überzeugt, deine Verse erzeugen beim Lesen gleich so ein ungutes Gefühl im Magen und ich kam nicht umhin, mir ein etwas seltsames Bild vor Augen zu visualisieren, nämlich das eines alternden, böse grinsenden Gottes auf einer watteweichen Wolke (:mrgreen, der sich einen Spaß daraus macht, jeden einzelnen Menschen zu quälen, ihm/ihr dann wieder ein bisschen Auftrieb zu geben - nur um sie dann wieder schadenfroh niederzudrücken.

 

Ein sehr bedrückendes Bild, auch eine sehr beängstigende Atmosphäre die du hier gestaltest, mich hat es voll erwischt und gruselt es bei der Vorstellung, dass die Fäden tatsächlich so gezogen werden könnten und wir nur hilflose Spielbälle sind :roll:

 

Handwerklich gefällt es mir auch wieder sehr gut, besonders die Reime sind vom Klang her sehr gut gewählt, ich liebe die Mischung von hellen i bzw. ü-Reimen mit "düsteren" Inhalten, das erzeugt so eine packende Atmosphäre, die mich auch nach mehrmaligem Lesen nicht loslässt!

 

Gerne gelesen, gegruselt und kommentiert!

Liebe Grüße, Kari

Geschrieben

Hallo Kari

 

dein Bild mit dem alternden Gott ist ganz interessant und irgendwie auch erwünscht von meiner Wenigkeit. Denn immerhin enthält es die wichtigsten Komponenten: Ein maroder Sadist, der Spaß daran hat, seine ihm ausgelieferten Opfer zu quälen... An uns selber, das Schicksal und einem Gott im religiösen Sinne hatte ich zwar weniger gedacht beim Schreiben, aber es ist ja recht allgemein gehalten, daher ist einiges möglich.

Es freut mich auch, dass dich die düstere Atmosphäre gepackt hat - sie ist schließlich ein wesentlicher Bestandteil der Wirkung des Gedichtes... finde ich zumindest. :roll:

Danke für deinen Kommentar, Kari. : )

liebe Grüße

flamme

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