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Votala - überarbeitet -


Empfohlene Beiträge

Hoch reicht der Mast und es zieht, weit oben langhin die Leitung.

Zauberwerk wohl, geschaffen von Menschen, um Kunde zu geben,

Kunde zu kriegen von allerlei Buntem, das hinter dem Hügel,

hinter dem nächsten und weiter geschehen. Die Horde der Kinder

blickt mit Erstaunen und groß. Sie gestikulieren und schmieden

Pläne. Eine beginnt zu rufen, die anderen folgen.

Lauter und immer lauter erklingt: "Väterchen, Väterchen, komm!"

 

Wieder ein Morgen, ein Tag in Mühsal und Kindergeplapper.

Wolken am Himmel, und leis aus dem Schatten des Hügels gewandert,

taucht die Gestalt. Die Kinder erkennen; sie winken ihr stürmisch.

Groß ist der Jubel, verweht alle Zweifel und stolz die Gesichter:

Väterchen kommt zu Besuch. Heißa!, er hat sie gehört.



*************************************************************************



- überarbeitet -
 

Hölzern und glatt ist der Mast, und er wächst hinauf in die Wolken:
trägt eine Leitung, metallen glänzend, in schwindelnder Höhe;
windgeschaukelt , so wogt sie durch Wiesen und Felder.

Zauberwerk, geschaffen von Menschen, um Kunde zu geben,

Kunde zu kriegen von allerlei Buntem, das hinter dem Hügel,

hinter dem nächsten und weiter geschehen. Die Horde der Kinder

blickt mit Erstaunen und groß. Sie gestikulieren und schmieden

Pläne. Eine beginnt zu rufen, die anderen folgen.

Lauter und lauter erklingt: "Väterchen, Väterchen, komm!"

 

Wieder ein Morgen, ein Tag in Mühsal und Kindergeplapper.

Wolken am Himmel, und leis aus dem Schatten des Hügels gewandert,

taucht die Gestalt. Die Kinder erkennen; sie winken ihr stürmisch.

Groß ist der Jubel, verweht alle Zweifel und stolz die Gesichter:

Väterchen kommt zu Besuch. Heißa!, er hat sie gehört.

 

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Hallo fietje,

danke für deine prompte Rückmeldung. ☺️
##blickt mit Erstaunen und groß. Sie gestikulieren und schmieden##
So wäre aus meiner Sicht die Betonung dieser Zeile. Wenn du hier einen Fehler siehst, dann zeige ihn mir bitte auf. 
Danke für deinen Kommentar.

LG, Berthold 


Hallo Carlos,

freut mich, dass dir mein Versuch gefällt. ☺️
Ich habe hier eine Geschichte nacherzählt, die sich vor mehr als hundert Jahren tatsächlich so ereignet hat (mehr oder weniger). 
Danke für deinen Kommentar und

LG, Berthold 
 

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Hallo fietje,
 

vor 14 Minuten schrieb Fietje Butenlänner:

Sie gestikulieren

Hm. Diese Betonung passt natürlich überhaupt nicht.  -  Danke fürs Aufzeigen.
Wenn es zeitlich klappt, möchte ich morgen mit den Reparaturarbeiten beginnen ...

"Votala" ist Dialekt und steht für "Väterchen", wobei aber der Großvater gemeint ist. 
Auch verorten lässt sich diese Geschichte: Sie hat sich zugetragen im Riesengebirge, in Sichtweite zur Schneekoppe. - Aber mittlerweile habe ich mir ja gemerkt, dass die "Schneekoppe" eher nicht in ein Hexameter ragen sollte. Habe dann noch überlegt, den Rübezahl als Hinweis auftauchen zu lassen ... aber ich hätte ihn hier nur als Staffage verwenden können, was mir nicht gefallen wollte ...

Danke, fietje, für deinen hilfreichen Kommentar.
LG, Berthold 

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Am 24.2.2022 um 17:03 schrieb Berthold:

Hm. Diese Betonung passt natürlich überhaupt nicht.  -  Danke fürs Aufzeigen.

 

Lieber Berthold,

 

stimmt, des Personalpronomen zu betonen, wäre Quatsch! Aber so war es von dir ja gar nicht gedacht, sondern:. 

 

blickt mit Erstaunen und groß. Sie gestikulieren und schmieden

 

Das passt für mich. Die Hauptbetonung bei "gestikulieren" liegt zwar auf der vierten Silbe und man könnte sich fragen, ob die erste hebungstauglich ist. Ich meine ja. 1. wegen der Position als dritte vor einer betonten Silbe innerhalb des Wortes und 2.:  Auch wenn "ges" nicht sonderlich betont ist, klingt hier doch die Bedeutungsschwere der Geste heraus. 

 

Wie wäre es, etwas geordneter vorzugehen und Vers für Vers zu besprechen? Ich beginne mal mit V1 und um ein Doppelposting zu vermeiden, rufe ich dich nochmal.

 

@Berthold

 

Hoch reicht der Mast und es zieht, weit oben langhin die Leitung.

 

Schön in den Doppelsenkungen sind ja immer zwei möglichst leichte Silben. Hier habe ich die Nebenbetonungen mal farbig gekennzeichnet. Ideal wäre es, solche schweren Silben in eine Einfachsenkung zu bekommen. Bei "langhin" ginge das leicht:

 

Hoch reicht der Mast und es zieht, langhin weit oben

 die Leitung.

XxxX xxX || XX XXx xXx

 

Jetzt steht "lang" in der Senkung und "hin" bildet die Hebung des nächsten Fußes. "Langhin" ist eines der wenigen echten Spondeuswörtern in der deutschen Sprache. Deswegen wäre es schön, hier auch beide Silben gleichstark zu betonen. 

 

LG Claudi

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Hallo ferdi und Claudi,

freut mich, dass ihr vorbeigeschaut und einen prüfenden Blick auf meine Zeilen geworfen habt; so kann ich viel lernen. - Dankeschön für eure Kommentare. ☺️

@ferdi
 

Am 24.2.2022 um 18:17 schrieb ferdi:

denn insgesamt erzählt der Text doch noch ziemlich abstrakt und mit einer Art "Effizienzkontrolle" im Hinterkopf

Stimmt. Zum einen habe ich ich den meisten meiner Gedichte und Texte tatsächlich versucht, nicht ins Labern zu geraten und knapp zu bleiben. Außerdem fordert die Beachtung der Hexameter-Form von mir nach wie vor viel Aufmerksamkeit,  auf Kosten anderer Aspekte eines Textes. 
Da ich jedoch gerne in Bildern und Bildfolgen 'erzähle', will ich die Freiheiten, die mir der Hexameter hier gewährt, zunehmend nutzen, die 'Effizienzkontrolle' zurückfahren und in einem entspannten Erzähltempo "Fülle und Sinnlichkeit" ihren Raum gewähren ...

 

Am 24.2.2022 um 18:17 schrieb ferdi:

Immer weiter hinauf in die klare Bläue des Himmels

Reicht der hölzerne Mast, und es schwankt und wiegt sich der Leitung

Schwarzer Faden im Wind auf dem Weg von Hügel zu Hügel.

... zum Beispiel so. - Gefällt mir sehr. 
 

 

Am 24.2.2022 um 18:17 schrieb ferdi:

Lauter und immer lauter erklingt: "Väterchen, Väterchen, komm!"

 

Ein Siebenheber?!

@ferdi
Da bin ich gestern auf der Leitung gestanden.
Ja, da ist mir ein Siebenheber passiert.

Ich bringe das in Ordnung. :)


Vielen Dank und
LG, Berthold 


*************************************************************************************


@Claudi
 

Am 24.2.2022 um 18:18 schrieb Claudi:

Wie wäre es, etwas geordneter vorzugehen und Vers für Vers zu besprechen? Ich beginne mal mit V1 und um ein Doppelposting zu vermeiden, rufe ich dich nochmal.

Gern, Claudi, aus deinen Beiträgen kann ich viel lernen.
 

 

Am 24.2.2022 um 18:18 schrieb Claudi:

Schön in den Doppelsenkungen sind ja immer zwei möglichst leichte Silben. Hier habe ich die Nebenbetonungen mal farbig gekennzeichnet. Ideal wäre es, solche schweren Silben in eine Einfachsenkung zu bekommen.

Ich versuche es mal:

Pfeilgerade, so steigt dieser Mast, reicht tief in den Himmel, 
Xx Xx|x Xxx X|x Xxx Xx


Bin schon neugierig auf V2. ☺️
Für heute, Feierabend.
Danke dir und
LG, Berthold 


 

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Hallo fietje,
danke, für die Mühe, die du dir gemacht hast.
 

vor 15 Stunden schrieb Fietje Butenlänner:

V1 wurde angesprochen, denke, ein wenig Politur könnte nicht schaden.

Einen ersten Versuch habe ich Claudi schon präsentiert,  aber so richtig zufrieden bin ich damit noch nicht (und fahnde weiterhin nach Alternativen). Mal schauen, was Claudi sagt ...
 

 

vor 15 Stunden schrieb Fietje Butenlänner:

Wolken am Himmel, und leis aus dem Schatten des gels gewandert,   ... Zäsurposition erkennbar, aber schwach..ok

Das freut mich zu lesen. So habe ich es mir gewünscht:
Ein sanfter Schwenk vom 'Himmel' zum 'Hügel', aus dessen Schatten der Prota tritt. Aufgrund der Entfernung zu den Kindern: unhörbar, leise. - Dem entsprechend wollte ich hier eine "butterweiche" Zäsur. 

Danke dir, fietje und
LG, Berthold 

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Hallo ferdi,


zwischen Eberts "Das Kloster" und deinem "Schneewittchen" sehe ich ein breites Band an Möglichkeiten, solch Texte mit einem gefälligen Quantum an 'Fülle' zu unterfüttern. - Danke fürs Aufzeigen.


Dein Schneewittchen-Text wirkt auf mich in seiner aktuellen 'Fülle' stimmig, lese ich ihn doch eher als einen informativen Text, gehüllt in ein Märchen. Spannend für mich wäre es, nun zu sehen, wie sich dein Text liest, nachdem du 20% reinste Daunen unterfüttert hast. 


Bei Ebert stört mich die Erzählbreite im Grunde nicht, jedoch Passagen wie ...
 

vor 18 Stunden schrieb ferdi:

Quellender Duft entwand sich der Erd', und webt' um des Grases

Säuselnde Spitzen, ein Hauch durchlief wie Geflüster die Bäume,

5 Während die Lerch' entschlummernd ein weich hinschmelzendes Lied sang.

... sind mE schon arg süß geraten.


Hab wieder was gelernt. - Danke für deinen Kommentar.
Schönen Sonntag und
LG, Berthold 

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Lieber Berthold,

 

ja, wenn dir das detailreiche Erzählen liegt, werden Hexameter dir sicher noch viel Spaß machen. Um auszuprobieren, wie sich aus den knappen Informationen eines Einzelverses mehr herausholen lässt, ist auch der Sandkasten ist ein guter Spielplatz. Da kann man einfach mal drauflos spinnen.

 

An diesem Text würde ich, glaube ich, nicht allzu viel ändern außer vielleicht den Anfang und zwei, drei Kleinigkeiten. Die zweite Version von V1:

 

Pfeilgerade, so steigt dieser Mast, reicht tief in den Himmel, 

XxXx xX xxX || xX xxXx

 

ist rhyhmisch schön, gefällt mir aber sprachlich nicht so gut wie die erste. Vielleicht bietet es sich hier an, zwei  (oder mehr) Verse draus zu machen? 

 

Kommst du mit meinen X-Bündeln klar? Ich ixe ja immer gerne gleich so, wie ich die kleinen Sinneinheiten spreche, weiß aber nicht, ob wir die Wortfüße jetzt schon mit berücksichtigen sollten? So würde das für V2 und V3 aussehen:

 

2 Zauberwerk wohl, geschaffen von Menschen, um Kunde zu geben,

XxXx xXx xXx || xXx xXx

3 Kunde zu kriegen von allerlei Buntem, das hinter dem gel,

Xx xXx xXxx Xx || xXx xXx

 

Das "wohl" passt gerade noch in die Doppelsenkung, wäre aber besser in einer Einfachsenkung aufgehoben. Möglicherweise hattest du es auch als Hebungssilbe gedacht und das Zauberwerk als Daktylus? Ich würde es als Kretikus lesen und das "wohl" evtl. weglassen.

 

So weit fürs Erste. Sag einfach Bescheid, wenns dir zu viel auf einmal wird. 

 

LG Claudi

 

 

 

 

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Hallo Claudi,

 

Am 27.2.2022 um 11:13 schrieb Claudi:

An diesem Text würde ich, glaube ich, nicht allzu viel ändern außer vielleicht den Anfang und zwei, drei Kleinigkeiten. Die zweite Version von V1:

Ja, so habe ich es nun auch gemacht. 

 

Am 27.2.2022 um 11:13 schrieb Claudi:

ist rhyhmisch schön, gefällt mir aber sprachlich nicht so gut wie die erste. Vielleicht bietet es sich hier an, zwei  (oder mehr) Verse draus zu machen? 

Habe ich auch gleich mal probiert. - Ein noch etwas verkrampfter Erzählstil, meine ich.  Aber mit ein wenig mehr Übung, wird es hoffentlich etwas geschmeidiger. 
 

 

Am 27.2.2022 um 11:13 schrieb Claudi:

Kommst du mit meinen X-Bündeln klar? Ich ixe ja immer gerne gleich so, wie ich die kleinen Sinneinheiten spreche, weiß aber nicht, ob wir die Wortfüße jetzt schon mit berücksichtigen sollten?

Damit komme ich klar. Ich selbst werde noch eine Weile die Versfüße incl. Leerzeichen ixen, damit ich die grundlegenden Vorgaben leichter überprüfen kann (sechshebig, Zäsur im Versfuß). 
 

 

Am 27.2.2022 um 11:13 schrieb Claudi:

2 Zauberwerk wohl,

So, wie du es markiert hast, hatte ich mir die Betonung vorgestellt. - Aber du hast natürlich recht, das 'wohl' ich schwer und überflüssig, also habe ich es weggelassen. 

Vielen Dank für deinen hilfreichen Kommentar. :grin:

LG, Berthold 


 

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Hallo nochmal,

 

prima, so ungefähr hatte ich mir das vorgestellt. Den Siebenheber hast du auch sechshebig gemacht, wie ich sehe. So hätte ich es auch vorgeschlagen. Für den stürmenden Mast hätte ich noch einen Vorschlag:

 

Hölzern und glatt ist der Mast, und er strebt hinauf in die Wolken:

 

vor 21 Stunden schrieb Berthold:

Damit komme ich klar. Ich selbst werde noch eine Weile die Versfüße incl. Leerzeichen ixen, damit ich die grundlegenden Vorgaben leichter überprüfen kann (sechshebig, Zäsur im Versfuß). 

 

Super! Mach das ruhig weiter, solange es dir eine Hilfe ist. Dann weiß ich jetzt, dass du auch mit den Wortfüßen klarkommst.  Wenn du Lust hast, könnte jetzt der Wortfußfaden für dich interessant werden. Das soll aber keine Nötigung sein. 

 

LG Claudi

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Hallo Claudi,
ich schon wieder. :)

Habe nochmal flugs geschaut, ob der 'stürmende Mast' zu moppelig ist, weil er unbetont steht. Aber so wie ich es sehe, repräsentiert 'stürmt' eine betonte Silbe. Oder stehe ich mal wieder auf der Leitung; so etwas kommt bei mir schon mal vor ...


Falls es dir hier um eine korrektere inhaltliche Beschreibung geht, kann ich deinen Vorschlag durchaus nachvollziehen. Jedoch: Diese Bilder / Bildfolgen habe ich aus Perspektive eines Kindes geschrieben, und deren Beschreibungen etc. sind oft sehr phantasievoll; da wächst und stürmt solch ein Mast eben auch mal aus der Erde (Vielleicht auch inspiriert von alten Walt Disney-Trickfilmen).


Im Wortfußfaden werde ich erstmal nachlesen, worüber du schon geschrieben hast, was es zu beachten gilt etc.


Danke, Claudi, für deinen Kommentar, über den ich mich - wie immer - gefreut habe. ☺️

LG, Berthold 
 

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vor einer Stunde schrieb Berthold:

Falls es dir hier um eine korrektere inhaltliche Beschreibung geht, kann ich deinen Vorschlag durchaus nachvollziehen.

 

Hallo Berthold,

 

ja, es ging mir nur um das Sprachliche. Stürmen scheint mir für einen Mast auch mit kindlicher Betrachtung nicht zu passen. Aber wachsen fände ich schön! 

 

vor einer Stunde schrieb Berthold:

Im Wortfußfaden werde ich erstmal nachlesen, worüber du schon geschrieben hast, was es zu beachten gilt etc.

 

Da habe ich gerade nochmal zusammengefasst, worum es im Wesentlichen geht. Die kleinen Übungen dazwischen wirst du vermutlich nicht brauchen, aber schaden können sie nicht.

 

LG Claudi

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Jetzt aber ...


Hallo Claudi,
 

Am 2.3.2022 um 16:34 schrieb Claudi:

Aber wachsen fände ich schön! 

Bingo. Das ist es. 'Wachsen' passt (für mich) punktgenau. 
Ich habe es gleich übernommen ...

Dank deiner / eurer Hilfe, gefällt mir die kleine Geschichte nunmehr richtig gut. ☺️
Und damit - auf zu neuen Abenteuern.

Danke, Claudi, für deine Unterstützung.

LG, Berthold 

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Am 24.2.2022 um 14:37 schrieb Berthold:

Wieder ein Morgen, ein Tag in Mühsal und Kindergeplapper.

 

Hallo Berthold,

 

Ich freu mich über jeden, den diese alten Formen packen. Mir scheint, bei dir ist das der Fall. Ich habe bewundert, wie du dich hier abgerackert  hast und die Mühe hat sich gelohnt. Ich habe es gerne gelesen. Ich habe auch das Gefühl, dass du gerne erzählst, aber hier vielleicht noch die Mühsal der Form dich gebremst hat, ausführlicher zu werden. Ich habe nämlich keine Ahnung, was hier verhandelt wird und wer dieses "Väterchen" ist und was die Kinder von ihm erwarten. Ich denke man muss diese Erzählhexameter-Text ganz anders angehen wie epigrammatische Texte, wo noch mehr "Mitdenken" vom Leser verlangt wird und "unbildliche" Zeitangaben wie dein "Wieder ein Morgen" einerseits Platz sparen helfen und andererseits vielleicht im Kontext auch nicht wirklich wichtig ist, wie nun dieser Morgen sich zeigt.     

 

Ich pick mir also den Vers oben heraus, der sehr allgemein gehalten ist.

 

 

Du verwendest den Hexa hier also,  um eine Geschichte zu erzählen und deshalb möchte ich zB gerne wissen, was hier konkret die "Mühsal"  ist oder/ und  bei "wieder ein Morgen", was sich da am Morgen ereignet, zb wie die Sonne aufsteigt, wie die Landschaft sich zeigt. Ich erfahre nicht in welcher Jahreszeit das spielt. "Wiesen und Felder" schreibst du, aber sind es die Wiesen im Frühling, wo gerade erst das erste Grün sprießt und Löwenzahn zu ernten ist und zarte Frühlingskräuter für das "Kräutelei"

oder sind es Wiesen vor der Maat, hochstehend voller Blumen ... und das gilt sinngemäß auch für die Felder.

 

Es mag sein, dass die Natur hier unwichtig ist und der Draht viel wichtiger, dem widmest du ja auch erzählerisch mehr Aufmerksamkeit, aber dann wüsste ich gerne, was nur "allerlei Buntes" ist und wie gesagt, es wäre schön beim Lesen zu erfahren, wer dieses "Väterchen" ist, das die Kinder sehnlichst erwarten. 

 

Vielleicht hast du ja irgendwann Lust mir die Geschichte ausführlicher zu erzählen; der handwerkliche Knopf ist dir ja offensichtlich aufgegangen. Und mit Hilfe von Claudi und Ferdi, macht es natürlich auch Spaß zu feilen, weil man sich weiterentwickeln kann und nicht in Selbstgenügsamkeit verharrt (=hexametergeeigneter: "auf der Stelle tritt" ;)). 

 

loop

 

 

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