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Über das Meer und die Liebe

 

Am Saum des Meeres
bleibt nichts zurück
vom Abdruck meiner Füße.
Am Strand ist mir zumute, als ob
etwas Unendliches mich grüße.

 

Wo Himmel und Wasser sich berühren,
wogt es und wellt in einem fort,
ohne zu halten, ohne Ort zum Ankern
hin zum nächsten Horizont.

 

Abgelegt die Last des Alltags,
fühl ich mich frei und heiter,
tauche Schritt für Schritt
immer weiter ein, bis das Wasser
meinen Körper spielend trägt.

 

Fern der Küste treib ich voller
Wohlbehagen leicht dahin.
Loszulassen, hinzusinken in des Meeres Tiefen
durchflutet meinen Sinn, eins mit allem,
Teil des andren Lebens werden.

 

Berauscht, benommen bin ich
zum Strand zurück geschwommen.
Meine Zeit zum Eintritt in eine Ewigkeit
ist noch nicht gekommen, doch beglückt 
hab ich die himmlische Liebkosung angenommen.

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Eine schöne romantisch-harmonische Beschreibung des ewigen Themas der Unendlichkeit von wahrem und gefühltem, von einerseits der schieren Größe des Meeres und der scheinbaren Winzigkeit des eigenen Seins und andererseits doch der Größe des Genius, das und Umgebene wenigstens ansatzweise zu erfassen und darüber hinaus zu gehen.

 

LG, Heiko

@Carlolus

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Guten Abend, Carlo,

herzlichen Dank für Deine ermunternden Zeilen.

Gestern Abend, fast um die gleiche Zeit, saß ich am Fenster, beobachtete gedankenverloren die langsam niedersinkende Dämmerung im Tal. Die Nachrichten der letzten Tage hatten mich wütend, genervt und traurig gemacht.  Plötzlich stand jenes Erlebnis auf Usedom vor meinen Augen, als sei es gerade geschehen.

Ich ließ mich darauf ein, und Schritt für Schritt kamen in der Erinnerung die damalige Atmosphäre, meine Empfindungen und Gedanken zurück, Wenig später fanden sie sich angenähert wieder im Text, und ich dachte, andere könnten sich auch darüber freuen.

 

Lieben Gruß

Carolus

 

 

Heiko,

ein verdientes Dankeschön für Deine fruchtbaren Gedanken, in denen die Spannung deutlich wird zwischen dem Einzelnen, der Unendlichkeit, dem Bewusstsein seiner "Winzigkeit" angesichts der Größe und Weite des Meeres und dem Versuch des Menschen die schier unfassbaren Phänomene in Worte zu fassen.

In der trefflichen Kürze ist Dir dies überzeugend gelungen. Danke!

 

Lieben Gruß

Carolus

 

 

Hallo Horst,

 

danke für das positiv verstärkende "sehr, sehr"...

Übrigens ganz reimlos war der Text nicht. Vgl. z. B. letzte Strophe.

Leider kann ich jetzt aus Zeitgründen nicht auf meine spezifische Verwendung von Reimen oder/und Reimlosem eingehen. Gerne ein andermal.

 

Freundlichen Grüße

Carolus

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