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Wenn ich heut Gedichte schriebe


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Wenn ich heut Gedichte schriebe

 

 

Der Sommer bricht durch trübe Tage,

er spielt für mich ein klares Lied.

Es ist als ob ich Federn trage

und weiß, was unter mir geschieht.

 

Umarme mich, oh schönes Leben,

berühre meine Sinne leicht.

Ich habe dir mein Herz gegeben

weil nur mein Körper hier nicht reicht.

 

Ich fliege mit dem warmen Wind

und atme freies, gutes Land.

Bin wieder unbeschwertes Kind,

dem alle Sorgen unbekannt.

 

Ich höre Lachen, sehe Liebe,

ich tanze durch die Sommerluft.

Und wenn ich heut’ Gedichte schriebe,

sie wären sanft, wie Fliederduft.

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Gelogen hast du nicht, das hängt wirklich mit einer zarten leichtigkeit wie Fliederduft in der Luft :wink:

Selten ein Werk gelesen, dass ähnlich sanft im Fluss liegt und so zum träumen verleitet. Reime und Metrik sind dir wirklich hervorragend gelungen und auch dein Inhalt ist kretiv und passend rüber gebracht

 

Danke, dass ich träumen durfte! Ein wundervolles Stück Lyrik!

 

lg Nino

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Hallo Gretas Traum,

 

ich kann mich Torsul nur anschließen. Dieses Gedicht entspricht genau meinen Vorstellungen von einem zarten, schwärmerischen Gedicht, welches schlicht und einfach das Gefühl an sich in den Vordergrund stellt, ohne auf konkrete Gründe und dergleichen einzugehen.

 

Luftige Grüße

von

Quicksilver

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hey,

 

da weiß jemand schon sein handwerk einzusetzen. ich liebe es, wenn net immer nur das präsens im gedicht vorherrscht. fällt mir leider oft selbst schwer, das umzusetzen. aber es setzt wirklich immer traumhafte akzente und kontraste, wie sonst kein sprachmittel, wenn (natürlich auch sinnhaft) konjunktiv oder irgendeine vergangenheitsform ihren auftritt hat.

 

"Und wenn ich heut' Gedichte schreibe,

sie wären sanft, wie Fliederdruft"

 

Wunderbar. Wahrscheinlich hätte ich geschrieben "sie sind so sanft... bla bla bla" ... ich wäre gar nicht auf die Idee gekommen "wären" zu schreiben. Ja, das sehe ich wirklich als absoluten Höhepunkt hier an. Und dazu in der letzten Strophe. Einen schöneren Abgang hätte man sich nicht wünschen können.

 

Es grüßt,

 

der Revolvermann

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Hallo Gretas Traum,

 

nachdem schon soviel zu Deinem Gedicht kommentiert wurde, möchte ich den anderen in nichts nachstehen.

 

1. --> Überschrift

 

Die Überschrift ist mir ein Dorn im Auge, da sie mir sprachlich missfällt. Schrieb ich heut Gedichte ist sprachlich wesentlich galanter, würde sich allerdings nicht mehr mit Vers 3 in Strophe 5 decken.

 

 

2. --> Strophe 1:

 

Der Sommer bricht durch trübe Tage,

er spielt für mich ein klares Lied.

Es ist als ob ich Federn trage

und weiß, was unter mir geschieht.

 

Nach "ist" Vers 3 ist ein Komma zu setzen.

 

Inhaltlich lese ich ein schwinden des Nebels, der einen wieder weiter blicken lässt. Metaphorisch wurde dieser Gedanke meines Erachtens sehr gut umgesetzt. Die Strophe liest sich flüssig. -->OK

 

3. --> Strophe 2:

 

Umarme mich, oh schönes Leben,

berühre meine Sinne leicht.

Ich habe dir mein Herz gegeben

weil nur mein Körper hier nicht reicht.

 

Nach "gegeben" Vers 3; Versende ist ein Komma zu setzen.

 

Vers 3 interpretiere ich wie "ich liebe mein/das Leben". Sonst macht es keinen Sinn, aber so ist es ok.

In Vers 4 bricht die Vokabel "Körper" die Melodie. Ich empfinde "Körper" als sehr hässlich an dieser Stelle, in diesem Gedicht.

 

4. --> Strophe 3:

 

Ich fliege mit dem warmen Wind

und atme freies, gutes Land.

Bin wieder unbeschwertes Kind,

dem alle Sorgen unbekannt.

 

Die Strophe gefält mir sehr gut. Wunderbar. Ein Leben im Hier und Jetzt ermöglicht einem unbeschwerte Momente. Das hast Du metaphorisch ansprechend umgesetzt.

 

5. --> Strophe 4:

 

Ich höre Lachen, sehe Liebe,

ich tanze durch die Sommerluft.

Und wenn ich heut’ Gedichte schriebe,

sie wären sanft, wie Fliederduft.

 

Vers 3 aus meiner Sicht dem Reim geschuldet und löst kein gutes Gefühl bei mir aus. Ist aber "nur" meine Meinung.

 

Beste Grüße

Mike S

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