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Die Wahrheit – ein Serviervorschlag


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Die Wahrheit – ein Serviervorschlag

 

Das Süße an der Warheit ist,

dass du bereits alles bist

was das Herz schon je begehrt

von Anfang an in deinem Inner’n

und noch viel anderes mehr

als das All und alle Himmel

 

Sauer kann die Wahrheit sein

verzieht die Sicht verschwommen rein

lässt die Augen ganz kurz schließen

verschwindet schnell nach kurzem Blenden

kann als Schauer sich ergießen

kurz darauf schon lustig enden

 

Wahrheit ist manchmal wie Salz

unwohl steckt sie dann im Hals

Salz der Erde, zum ausgespeien

unbrauchbar am Ackerboden

es wird nie etwas gedeihen

was versalzen und verlogen

 

Bitter auf die Wahrheit schaut

wer sie nicht auf Liebe baut

wenn das Leben sie vergiftet

in der eig’nen kleinen Welt

Bitterkeit Leben vernichtet

weil man nur sie für Wahrheit hält

 

Drum sei bedacht, wie Wahrheit schmeckt

wer sie vorher angeleckt

wie sie richtig zubereitet

dekoriert, gewürzt, geschält

ob zu Rohverzehr geeignet

auf der Zunge dann zergeht.

 

(neue Serie: das Voyeuristenrestaurant)

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Hallo @WF Heiko Thiele,

vielen Dank für Dein Lob. Es freut mich, dass Dir mein Gedicht gefallen hat. Ich finde, Essen ist ein allumfassender Vorgang, der fast alles in der wahrnehmbaren Welt spiegeln kann. Geschmäcker, Gerüche, Erinnerungen, motorische und sensorische Interaktion nach innen und außen, auch soziale, politische, spirituelle, ... etc. Aspekte können eine Rolle spielen. Und all das kann, je nach Fokus, eine Wahrheit sein. Die eine ungeschminkte Wahrheit existiert vielleicht gar nicht. Und wenn, dann ist sie vermutlich so nüchtern und langweilig wie ein boolscher Wert. Es käme wohl einer Zerlegung bis auf Molekülebene gleich, in der es nur die Frage gibt, ob der Baustein verwertbar ist, oder ausgeschieden wird. Aber mit Speisen hätte eine solche mechanische Sichtweise dann nicht mehr viel zu tun. Ich würde sie sogar fast schon als unlebendig und dem Raum der Objekte (der Speisen, der Genießer und aller angebundenen Aspekte) als unwürdig erachten.

Oder anders ausgedrückt: achtsam betrachtet gibt es in der Welt keine einfachen Wahrheiten, das macht das Leben ja so spannend.

Bis hoffentlich bald, VLG

Peter

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