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Hallo Carolus,

 

ehrlich gesagt, blicke ich hier nicht so richtig durch. Ist mit "der anderen Seite" das Jenseits gemeint, in das er ihr folgen will oder gefolgt ist? Oder die andere Seite der Straße, auf der  das "fremde Leben" angeblich wartet?  Ich stehe ein wenig auf dem Schlauch.

 Ist  diese Deklination bewusst so gewählt? Wenn ja, warum? Was willst du damit aussagen?

Am 26.3.2023 um 00:36 schrieb Carolus:

Die Lücke, die ihr Tod
in seinem Dasein riss,

 

In meinen Ohren klingt sie ganz schön schräg.

 

Viele Grüße

 

Marvin

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Hallo Marvin,

 

herzlichen Dank für Deine sinnöffnende Nachfrage.

In diesem Fall handelt es sich um einen Mann, der versucht, "Die Lücke, die ihr Tod in seinem Dasein riss", nicht ertragen kann und sie rasch durch eine neue Beziehung füllt.

 

Er glaubt die notwendige geistig-seelische Verbindung mit der Verstorbenen durch Erinnerung an gemeinsames Leben jederzeit wieder herstellen können, aber "Gerissen war ihrer Seelen Draht. Abgestorben der Empfang von Schmerzen, von Mitgefühl und Liebe."

 

In klarer Erkenntnis dieses Sachverhalts schreibt Ilona: "Ich bin mir nicht sicher was schlimmer zu ertragen ist? Ist es die Leere oder Schmerz über den Verlust von Liebe?"

 

Zur Liebe gehört auch der Schmerz, zu ihrem Verlust  gehören Trauer, Erinnerung und Zeit, bis sich die Wunde wieder schließt, sonst handelt es sich um ein inhaltsleeres veräußerlichtes Dasein, das von oberflächlichen Reizen sich nährt.

 

freundlichen Gruß aus dem Schwarzwald

carolus

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Ah, jetzt wird es mir klar, lieber Carolus,

 

vielen Dank für deine Rückmeldung. Ich hatte zunächst in die  Richtung gedacht, fand es aber zu ungewöhnlich, dass jemand durch den Versuch eine neue Beziehung zu knüpfen,, die verlorene Beziehung wieder aufleben zu lassen. Ich hätte mir vorstellen können, dass man sich einfach nur wieder nach Liebe sehnt.

Aber nochmal kurz die Nachfrage wegen der Deklination. Es müsste doch :

 

Die Lücke, die ihr Tod
in sein Dasein riss,

 

heißen. Weshalb die Vergewaltigung des Dativs?

 

VG, Marvin

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"Vergewaltigung des Dativs" finde ich nicht.

 

Es gibt dutzende Beispiele für die Verwendung von "in" mit Dativ, gleich ob es zeitlich (in einem Jahr), örtlich (in diesem Dorf), persönlich (in gutem Einverständnis) oder sonst wie gebraucht wird. Oder sehe ich das nicht richtig?

 

Freundlichen Gruß

 

Carolus

 

 

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Schade, Carolus

 

gerne hätte ich hier eine Zweit- oder Drittmeinung. Das hört sich für mich so verkehrt an, dass sich mir die Zehennägel aufrollen.

 

"Ich bin der Tod. Ich reiße eine Lücke in deinem Dasein!" Im Ernst?

"Es klafft eine Lücke in deinem Dasein." Dann ist es der Dativ.

 

Na, vielleicht meldet sich ja doch noch jemand. Und vielleicht liege ich ja auch falsch.

 

VG, Marvin

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vor 1 Minute schrieb Marvin:

"Ich bin der Tod. Ich reiße eine Lücke in deinem Dasein!" Im Ernst?

"Es klafft eine Lücke in deinem Dasein." Dann ist es der Dativ.

 

Hallo zusammen,

 

es muss heißen: ich reiße eine Lücke in dein Dasein bzw.

 

vor 4 Stunden schrieb Marvin:

Die Lücke, die ihr Tod
in sein Dasein riss,

 

Eine Lücke, die ihr Tod

in seinem Dasein hinterließ,

 

würde wiederum passen.

 

LG Claudi

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Marvin, der Fehler liegt eindeutig bei mir, denn ich habe nicht berücksichtigt, dass das Verb "reißen" mit der Frage "In wen?"  oder "In was?"  den Akkusativ erfordert.

Claudi hat mit ihrem  Beispiel "Eine Lücke, die ihr Tod in seinem Dasein hinterließ", aufgezeigt: Beide Fälle Dativ wie Akkusativ sind möglich,  abhängig von der jeweiligen Texintention, dem gebrauchten Pronomen und der Richtung des Verbs.

 

Ich bitte um Nachsicht und lobe Deine Beharrlichkeit!

 

Freundlichen Gruß

 

Carolus

F

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