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Geschrieben am

aus den Angeln

 

 

gestern sagte ich zu einem Falter

töte mich

 

und die Welt klappte alle Himmel zu

wie ein Buch, das mir nie gehörte

und jetzt nur Vorhang war

etwas darin, dass mich erinnern sollte

die Freiheit ist immer Durst

und das Licht immer im Krieg

außerdem, es ist leicht

meine Ebenen zu vereinfachen

pures Blut, harter Blick, nichts als Zorn

ich erinnerte mich nicht

ich untersagte Päckchen an das Künftige

und verdurstete

verdunkelte meinen Krieg

mit anderen Blut, schreienden Blick, zertretener Milde

die Welt klappte nur sich selber aus

kein Himmel

nur ein Abbild ihrer eignen Herrlichkeit

ich betrank mich an mir selbst

und schlief in Allem was wacht

das Licht schien

doch nur aus meiner Beherrschung

alle Abgründe waren aus den Angeln

und bedeckten meinen Geist

 

der Falter aber, setzte sich auf eine Blume

im kleinen Augenblick

und schlug paar Mal mit den Flügeln

ich wusste, ich lebe wieder

ich liebe dieses Ding für einen Moment

der mich in die Harmonie versetze

der Nachklang erstreckte sich über die Nacht

 

heute sagte ich zu einem Falter

weck mich auf

  • 1 Monat später...
  • Antworten 3
  • Erstellt
  • Letzter Kommentar

aktivste Mitglieder in diesem Thema

  • 9 Monate später...
Geschrieben

Wahnsinn, meine Antwort geht vermutlich nicht an Timo, glaube, du bist hier nicht mehr, nichtsdestotrotz: deine Sprache hat Sog, zieht hinein, wie an einem Handlauf entlang ins Innere, oder schneller, wie Wirbel, die Frage, wo bin ich jetzt, und wenn der Moment umkippt, was sind seine anderen Gesichter, wo führt das Selbstverständlichscheinende hin, wenn die Himmel zugeklappt, der Vorhang und unser Bühnendasein sichtbar wird, wo führt es hin, eigentlich ist alles vor den Worten klar, danach aber will es Eigendeutung, sucht es sich in eigenen Ebenen anzueignen, was das Vorwörtliche schon verstanden hat, weil es alles kennt und nichts weiß. Wenn der Moment seine Kehrseiten auspackt , von einem Nu zum nächsten bricht, sticht, und wieder ins Lebbare, Harmlosere, in den Frieden entlässt, doch die Tore sind offen, jederzeit bereit Durchlass zu erlauben oder auch durchzuschleudern, Gewalten und Fluten, Strömen und Reißen, der innere Krieger des Lichts, wo auch immer seine Kampfbühne, wie auch immer er dem Licht zustrebt, sich als Teil der Niederungen, des Schattenreichs wiederfindet, Himmel und Hölle in uns.

Deine Sprache fließt, wie unbeabsichtigt, lädt ein durch Spiegel ins Eigene zu schauen.

 

Grüße Ishuoris

Geschrieben

Du schreibst in einer neuen Klarheit , die alte Wirrnisse anspricht. Wenn du dich selber verarbeitest wird dein Spiegelbild, der Falter, immer ein Symbol für das Vergaengliche, fragile bleiben. In dem Punkt unterscheiden wir uns. Allerdings ist unsere Gemeinsamkeit in der ausschließenden Logik einer gegensaetzlichen Metapher begruendet.

Und wieder beginnt das Warten auf betörende Sinnlichkeit, mit dem Unterton einer schismatischen Herzlichkeit.

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