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Auf Wolke Sieben


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liebe darkjuls,

 

ja genau, du hast es sehr gut eingefangen. so fühlt es sich an, wenn man sich herz über kopf verliebt, wider aller vernunft, manchmal auch wider allem, was die gesellschaft als moralisch richtig wertet. dieses hochgefühl ist so intensiv, dass man nicht mehr schlafen, nicht mehr essen, nicht mehr klar denken kann. so schön wie es ist - wäre es ein dauerzustand, wären wir wohl schon längst ausgestorben, weil wir die dümmsten sachen machen würden. deshalb ist es gut und richtig, wenn wir dann allmählich von wolke sieben auf wolke sechs runtersteigen usw. 

wem es gelingt, der bleibt auf einer der unteren wolken sitzen, da hat man dann im alltagsgrau immer noch einen guten blick aufs himmelblau. :grin:

 

gleich in der ersten strophe bin ich in vers drei etwas gestrauchelt und möchte dir vorschlagen, das 'die' zu entfernen. dann hast du vier verse mit neun silben und es liest sich flüssiger. du variierst zwar auch noch weiter unten mal die verslängen, aber da über zwei verse hinweg, wo es dann nicht so ins gewicht fällt. oder aber am ende, da darf der vers gerne mal hervorstechen. hier in der ersten strophe aber stört der einzelne längere vers. das ist natürlich nur ein vorschlag. :smile:

 

liebe grüße

sofakatze

 

 

 

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Hey Juls!

 

Das Liebeszeug, verstanden als Agape, überhebt die Grenzen des Selbst - ein noblesse oblige des menschlichen Geistes, wenn man so will - und durchwirkt sich in einer empathischen und aufopferungsvollen Haltung gegenüber anderen. Sie ist das Antidot zum solipsistischen Egoismus, in modus operandi der Selbstbezogenheit.😄

 

Sie ist ein kathartisches Ventil, ein Ablass für das Bedürfnis nach Nähe und Verständnis und fungiert als ein Kompass, der uns durch die Turbulenzen unserer eigenen Selbstverliebtheit, per aspera ad astra, navigiert.

Eigentlich will ich sagen, dass die Liebe in ihrer edelsten Form eine Tugend ist, die sowohl die Überwindung des Egoismus als auch ein tiefes Verständnisergründen für die Natur des menschlichen Herzens erfordert.
 

Sie ist ein unentbehrlicher Jemand, in der oft verlorenen Masse menschlicher Beziehungen und ein Quell der Bereicherung für das menschliche Leben. Sie ist Güte und Gold. Sie ist Plastikschrott und Untergang. Oder manchmal einfach unnötig. Sie scheint alles zu sein, aber auch nichts. Und wieder finde ich Juxtapositionen toll.
 

Allerdings, neben all den Hormonen und der Körperchemie, neben des Idealisierens und Abwertens, bleibt sie doch eher unter dem Dach der Ethik und des Egoismus. Warum auch sonst erfordert der uns gegenwärtige moralische Tenor „Ich liebe Dich“ eine so starke Erwartungserfüllung und Enttäuschungstendenz? 
Wegen des Egos. Verliebtsein ist ja nett. Eis zu essen ist das aber auch. Ich freue mich aber, dass das LI so unverletzt und unbeschlagen, im sprachlich schwingendem Gekleide, daherkommt. Schön geschrieben, Juls!

Ich müsste schon lang im Bett sein. Aber nu. 🙂 

 

 

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Guten Tag Eisenvorhang, ich vermute, den Morgen hast Du verschlafen. Danke für den ausführlichen Kommi zu meinem Gedicht. Die Liebe ist wohl die höchste und reinste Form des sich Schenkens. Das LI ist berauscht vom Hochgefühl und möchte die Welt umarmen. Das vermag Verliebtheit auszulösen. Da schmeckt das Eis gleich cremiger. 

Die Liebe selbst umfasst die gesamte Gefühlspalette. Ich denke, es ist entscheidend, wie man zu sich eingestellt ist und wieviel man zu geben bereit und in der Lage ist. Ob das LI in den Erwartungen enttäuscht wird, bleibt offen. Doch was wären wir ohne die Hoffnung und die romantische Vorstellung von der wahren Liebe? Wer diese Vorstellung nicht teilt, der genießt vielleicht einfach den Rausch der Gefühle, für den Moment bzw. die Zeit der Verliebtheit. Zu zweit ist alles doppelt schön. 

Ich werde mal auf meiner Wolke weiterziehen. Liebe Grüße Juls

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Liebe Juls,

 

du hast es trefflich in Worte gefasst, das Gefühl auf Wolke 7.
Eigenartig, es muss schon etwas ganz besonderes auf ihr sein, also der Wolke 7, wäre interessant zu wissen, wie es denn auf Wolke 6 oder 8 wäre - ich hab das mal humorig verdichtet...

Gerne hineingefühlt, liebe Grüße

Uschi

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